JULIA EXTRA BAND 0264
âGäbe es diesen Klatsch auch, wenn ein Hochzeitsdatum feststünde?â
Er zuckte mit der Schulter. âDas Fehlen eines Termins ist Wasser auf die Mühlen der Boulevardpresse. Aber es gibt keine Garantie. Solche Storys tauchen immer auf. Das habe ich auch mit Bianca erfahren müssen.â
âVielleicht hat dein Vater recht. Es ist egoistisch von mir, dich nicht zu heiraten. Wenn ich mir vorstelle, was dem Kind bevorstehen könnte â¦â
Nur noch der Gedanke, dass sie keine Wahl hatte, beherrschte sie. Sie musste das Richtige tun, schlieÃlich lebten nicht nur in einem Königshaus Menschen, die die Bedeutung von Pflichterfüllung kannten. Und den Mann zu heiraten, den sie liebte, war ja nun wahrlich kein Schicksalsschlag. Weiterhin darauf zu warten, dass Marcello ihr auf Knien einen Heiratsantrag machte, war unsinnig. Er würde nicht urplötzlich erkennen, dass er sie liebte. Endlich gestand sie sich ein, dass sie sich die ganze Zeit über nicht nur gewünscht hatte, er möge ihre Liebe akzeptieren, sondern diese auch erwidern. Und das war nicht fair. Marcello wollte die Zukunft des Kindes absichern und ein verantwortungsbewusster Vater sein. Er bot ihr alles, was ihm möglich war. Mehr zu verlangen half dem Baby nicht und machte ihnen beiden nur das Leben schwer.
Unsicher nahm sie seine Hand. âMir ⦠ist klar gewordenâ, begann sie vorsichtig, â⦠dass eine Heirat für uns das Vernünftigste ist. Je eher wir mit der Planung anfangen, umso besser für alle Beteiligten. Ich denke, eine kleine Hochzeit wie die von Tomasso und Maggie reicht aus.â
Marcello verharrte regungslos. âHeiÃt das, du stimmst zu, mich zu heiraten?â
âJa.â
Er küsste sie mit einer Leidenschaft, die ihr Echo in Danettes Herzen fand.
âEs wird keine kleine Hochzeit geben. Meine Mutter und du, ihr habt mich überzeugt, dass nur eine traditionelle sizilianische Hochzeit infrage kommt.â
âAber ich dachte, je eher wir heiraten, desto besser.â
âAuf einen oder zwei Monate kommt es nicht an.â
Danettes Mutter wäre der kleine Aufschub recht, der ihr mehr Zeit zum Organisieren der Reise gab, und Flavia sicherlich auch. Die offizielle Ankündigung einer Hochzeit würde den Paparazzi auch sicher den Wind aus den Segeln nehmen. âWie du meinst.â
Er sah mit gerunzelter Stirn auf sie herab. âDu bist so nachgiebig. So kenne ich dich gar nicht.â
âDiese Storys waren schrecklich, Marcello.â
âAber uns bedeuten sie nichts, denn wir kennen die Wahrheit. Mir ist gleich, was sie schreiben, solange du nur zu mir gehörst.â
Schon wieder traten ihr Tränen in die Augen. âDein Vater hat wirklich recht, ich bin arrogant.â Sie schmiegte sich an seine warme, harte Brust und seufzte. âIch war felsenfest überzeugt, die Geheimhaltung unserer Beziehung wäre unnötig. Aber jetzt ist mir klar geworden, was das in dem anderen Fall ausgelöst hätte.â
âDu bist eine ganz besondere Frau, Danette.â Er küsste sie auf die Stirn. âUnd ich habe das Bedürfnis, es dir auf ganz besondere Art zu zeigen. Ich möchte mit meiner Verlobten schlafen. Meinst du, das wäre denkbar?â
âEs ist nicht nur denkbar, es wird sogar gewünscht.â Niemand begegnete ihnen, als sie sich über die breite Marmortreppe hinauf in ihre Privatgemächer stahlen. Marcello schloss leise die Tür und drehte den Schlüssel. âKeine unerwünschten Störungen.â
HeiÃes Verlangen breitete sich in Danettes Schoà aus. Es war so lange her ⦠âGenau das hatte ich auch im Sinn.â
âDas sollte dir etwas sagen.â
âWas?â
âDass wir perfekt zusammenpassen.â
âWeil wir uns ohne Zuschauer lieben wollen? Glaube mir, sehr viele Männer und Frauen haben das gleiche Bedürfnis.â
Marcello lächelte verschmitzt. âManchmal bist du ziemlich vorwitzig.â
Sie kicherte. âDas macht einen Teil meines Charmes aus.â âStimmt. Aber ich meinte eigentlich, dass wir oft zur selben Zeit das Gleiche denken. Wir gehören zusammen, amante.â
Vielleicht heiratete er sie nur um des Babys willen, aber das hieà nicht, dass er kein guter Ehemann sein würde. âUnd keine Tänze mehr mit umwerfenden Blondinen?â, fragte sie nur der Sicherheit halber.
âDas Versprechen
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