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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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gefangen zu sein!“, erwiderte sie.
    â€žWir sind beide miteinander gefangen“, erklärte er geduldig. „Also können wir auch das Beste daraus machen.“
    â€žUnd was wäre das?“, setzte Abbie an, doch Geräusche aus dem Radio, gefolgt von einigen arabischen Worten des Fahrers, unterbrachen ihren sarkastischen Kommentar.
    Die Wirkung auf Malik war dramatisch. Mit einem versteinerten Gesicht beugte er sich vor, schob die gläserne Trennscheibe beiseite und stellte einige knappe Fragen auf Arabisch.
    â€žWas ist los?“, fragte Abbie scharf. „Was ist passiert?“
    Bevor Malik antwortete, schien eine Ewigkeit zu vergehen, dabei verstrichen wahrscheinlich nur wenige Augenblicke. Als er sich endlich zu ihr umdrehte, machte seine Miene ihr mehr Angst als alles, was sie je zuvor gesehen hatte.
    â€žWir müssen hier weg. Kannst du reiten?“
    â€žReiten?“ Das war das Letzte, womit Abbie gerechnet hatte, trotzdem nickte sie instinktiv. „Ja, ich kann reiten, aber …“
    Im nächsten Moment griff sie nach Maliks Ärmel, der seine Diskussion mit dem Fahrer fortsetzte, um seine Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken.
    â€žAber warum sollte ich das tun? Und jetzt sag mir nicht, weil du es gesagt hast. Du magst der König in deinem eigenen Land sein, aber du bist nicht mein Gebieter!“, sagte sie, nachdem sie ihre Sicherheit wiedererlangt hatte. „Du musst mir erklären, was hier vor sich geht. Du musst mir einen Grund nennen, warum ich mit dir gehen soll. Und er sollte besser sein als ‚Es hat ein kleines Problem gegeben‘, denn sonst werde ich nirgendwohin gehen.“
    â€žTust du jemals etwas, ohne zu streiten?“, seufzte Malik enerviert und resigniert zugleich.
    â€žNicht, wenn du involviert bist, nein.“
    Zu ihrer Verwunderung brachte ihr dieser Satz nicht den Vorwurf ein, mit dem sie gerechnet hatte, sondern ein Lächeln. Ein kleines Lächeln, das sich zaghaft an seinen Mundwinkeln ausbreitete.
    â€žIch könnte dir befehlen zu tun, was ich sage.“
    â€žDu kannst es ja versuchen!“
    Das war reiner Trotz, und sie wusste es. Wahrscheinlich wusste Malik es auch.
    Sollte er ihr tatsächlich Befehle erteilen, müsste sie gehorchen. Zumal sie beim Blick aus dem Fenster nur Dunkelheit sah. Endlose undurchdringbare Dunkelheit. Allein schon aus Sicherheitsgründen sollte sie bei Malik bleiben.
    â€žAber du hast recht.“
    â€žAch ja?“ Weil sein Eingeständnis sie so überraschte, konnte sie den ungläubigen Ausruf nicht zurückhalten, was ihr ein weiteres Lächeln und ein Nicken einbrachte.
    â€žIch schulde dir eine Erklärung …“
    â€žDas tust du?“
    â€žJa. Glaub es oder nicht, aber junge Frauen zu entführen, ist kein Hobby von mir.“
    â€žDu meinst, du hast nicht die Absicht, mich zu kidnappen, in dein Wüstenversteck zu verschleppen und mit mir zu tun, was du willst?“
    Trotz des Dämmerlichts im Wagen sah er, wie sie lächelte und in gespielter Furcht die grauen Augen weit aufriss.
    â€žDu hast eindeutig zu viele Romane gelesen.“
    Leider weckten ihre Worte eine erotische Fantasie in seinem Kopf und belebten die sinnlichen Gedanken erneut, die er seit dem Kuss unterdrückte. Mochte er sich noch so hartnäckig einreden, sie damit zum Schweigen gebracht zu haben – sein erregter Körper wusste es besser. So nah neben ihr zu sitzen, den Duft ihrer Haut einzuatmen und gleichzeitig nicht den Bedürfnissen nachzugeben, die sie in ihm weckte, war die reine Folter.
    â€žIch habe überhaupt keine Romane gelesen“, erwiderte Abbie. „Und an diesem Kuss war nichts Fiktives.“
    Dass ihre Gedanken dieselbe Richtung eingeschlagen hatten wie seine, trug nicht gerade dazu bei, Maliks Zustand zu verbessern.
    â€žIch habe dir gesagt, es war ein Fehler“, sagte er finster. „Es wird nicht wieder passieren.“
    â€žNein.“
    Für einen winzigen Moment sah er sie direkt an, schaute tief in ihre grauen Augen. Ihre Blicke trafen sich, hielten einander fest …
    Eine blonde Strähne verfing sich in ihren Wimpern, und Malik konnte nicht anders, er streckte seine Hand aus.
    Mit angehaltenem Atem und leicht geöffneten Lippen beobachtete sie jede seiner Bewegungen.
    Unendlich zärtlich befreite er die Haarsträhne aus ihrer Falle. Weil Abbie plötzlich hart schluckte, bewegte sich ihre Kehle.

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