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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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sein Werk kritisch zu begutachten. Sonny war auch wieder dabei, und Cindy hatte sich ebenfalls eingefunden, denn sie sollte Freyas Trauzeugin sein.
    Die drei berieten, was man noch verbessern könnte, doch Freya hörte gar nicht zu.
    Sie dachte darüber nach, wie sie sich erneut von diesem unglaublich leidenschaftlichen Mann hatte um den Finger wickeln lassen, und schimpfte sich eine Närrin. Niemals durfte sie außer Acht lassen, woran Enrico wirklich interessiert war: an seinem Sohn. Doch es fiel ihr von Tag zu Tag schwerer, Enrico unlautere Motive zu unterstellen, denn alles lief so wunderbar.
    Und Nicky war glücklich.
    Alle Hausbewohner atmeten auf, als die Spannungen zwischen ihr und Enrico nachließen, und Nicky blühte richtig auf. Enrico war sein Vorbild, Fredo sein bester Freund, Sonny kochte ihm seine Lieblingsgerichte, und Lissa war wie eine große Schwester, die nie müde wurde, mit ihm zu spielen.
    Die Krippe hatte der Kleine anscheinend längst vergessen.
    So würde ihm der Umzug nach Mailand vermutlich wenig ausmachen. Cindy war auch dieser Meinung. Aber Cindy glaubte sowieso alles, was man ihr erzählte. Auch Enricos Geschichte von der verloren geglaubten und wiedergefundenen großen Liebe hatte sie geschluckt, ohne mit der Wimper zu zucken. Enrico war der romantische Held, der sie sogar als Trauzeugin vorgeschlagen hatte.
    â€žSie ist schön wie eine Prinzessin“, stellte Sonny andächtig fest.
    Wie Aschenputtel, dachte Freya, die seinen Kommentar gehört hatte. Punkt Mitternacht zerplatzt der Traum wie eine Seifenblase.
    Nachdenklich betrachtete Enrico die beiden Eheringe und den Memoryring mit dem Brillanten, die gerade in seinem Büro abgegeben worden waren. Den Memoryring bekam die Ehefrau traditionell zur Geburt des ersten Kindes.
    Die Tradition war ihm sehr wichtig. Er hatte alle Vorbereitungen für eine Hochzeit getroffen, die sein Sohn niemals vergessen sollte. Die Reihenfolge war zwar etwas durcheinandergeraten, doch das würde der Feier keinen Abbruch tun.
    Trotzdem hatte er ein ungutes Gefühl. Die ganze Angelegenheit kam ihm so unwirklich vor. Innerhalb von nur zwei Wochen war ihm die erfolgreichste Übernahme seines Lebens gelungen. Sein Sohn lebte bei ihm, er selbst teilte mit der sinnlichsten Frau, die ihm je begegnet war, das Bett. In wenigen Tagen würden sie Mann und Frau sein, und dann würde er sich darum kümmern, Nicky als seinen leiblichen Sohn anerkennen zu lassen. Mehr wollte er doch nicht, oder?
    Doch!
    Freya sollte ihm laut und deutlich mitteilen, dass Nicolo sein Sohn war. Das schlaftrunken geäußerte Geständnis reichte ihm nicht.
    Sie lebte unter seinem Dach, schlief in seinem Bett, ließ sich jede Nacht leidenschaftlich lieben, sich von ihm einkleiden und ernähren und hatte sogar eingewilligt, ihn zu heiraten. Ich habe alle Zugeständnisse gemacht, dachte er, da kann ich von ihr wohl auch ein kleines Zugeständnis verlangen, oder?
    In dieser Nacht liebten sie sich, als wäre es das letzte Mal.
    Am nächsten Morgen war Enrico beim Frühstück ausgesprochen schlecht gelaunt. Als Lissa von Freya wissen wollte, ob ihr Brautkleid weiß oder elfenbeinfarben sein würde, verärgerte ihre Antwort ihn noch mehr.
    â€žIch habe doch ausdrücklich angeordnet, dass du ein weißes Kleid zu tragen hast“, sagte er aufgebracht, sobald Lissa mit Nicolo das Zimmer verlassen hatte.
    â€žIch habe einen zweijährigen unehelichen Sohn“, gab Freya spöttisch zu bedenken. „In einem weißen Kleid käme ich mir wie eine Heuchlerin vor. Warum musstest du überhaupt auf einer kirchlichen Trauung bestehen?“
    â€žDas habe ich dir doch erzählt: Ich möchte, dass unser Sohn eine schöne Erinnerung an den Hochzeitstag seiner Eltern hat. Nichts darf diesen Tag verderben, und es wird im traditionellen Stil geheiratet.“
    Immer tat er alles für Nicky!
    â€žEr wird sicher keinen bleibenden Schaden davontragen, wenn seine Mutter im blauen, statt im weißen Kleid vor den Traualtar tritt“, antwortete sie ärgerlich.
    â€žWehe, wenn das Kleid blau ist.“ Enrico funkelte sie wütend an.
    Freya hob energisch das Kinn und blickte ihn herausfordernd an. „Es ist ja wohl meine Sache, was ich zu meiner Hochzeit trage.“
    Dieser Blick entfesselte ungezügeltes Verlangen in ihm. Um das zu überspielen, gab Enrico zu bedenken: „Da du die Sachen

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