JULIA EXTRA BAND 0264
sie allein und unbeobachtet war.
Nicky sollte langsam von der Kinderkrippe entwöhnt werden, damit ihm die Trennung nicht so schwerfiel, wenn er mit seinen Eltern und Lissa nach Mailand zog. Um die Mittagszeit lieferte Fredo den Kleinen in der Stadtvilla ab, und Freya durfte ihre Rolle als Mutter wieder übernehmen.
Und Nicky brauchte sie. Denn in wessen Arme rettete er sich, wenn er getröstet werden wollte oder müde und hungrig war? In Freyas. Doch wie lange würde das anhalten?
Eines Tages würde sie vielleicht nicht mehr so wichtig sein für ihren Sohn.
Jeden Morgen war sie mit Sonny unterwegs, kaufte ein und lieà sich verschönern, damit Enrico Ranieri sich seiner zukünftigen Frau nicht schämen musste.
Die Paparazzi folgten ihr und Sonny auf Schritt und Tritt. Sie ignorierte alle ihre impertinenten Fragen und anzüglichen Bemerkungen, bis ein Reporter sie eines Morgens fragte, ob Enrico sie vor drei Jahren auch einfach so abserviert habe, wie er es vergangene Woche mit Sofia Romano getan habe.
Sonny wollte sie schnell in einen Brautmodenladen ziehen, als die Frage gestellt wurde.
âWer ist sie?â, fragte Freya, als sie im Geschäft standen. Sonny war plötzlich verschlossen wie eine Auster, und das beunruhigte Freya sehr.
âDas darfst du mich nicht fragenâ, behauptete er abweisend. Also fand Freya es selbst heraus. Die Zeitungen waren schlieÃlich voll davon. Als ein anderer Reporter sie fragte, ob Enrico wirklich so fantastisch im Bett sei, wie ihre Vorgängerin behauptet hatte, sagte sie nur: âVielleicht beliebt Miss Romano zu übertreiben.â
Die Paparazzi lachten amüsiert. Sonny stöhnte nur, und Freya kochte vor Wut.
Als Fredo um die Mittagszeit mit Lissa und Nicky nach Hause kam, verlieà Freya mit dem Kleinen das Haus durch den Hintereingang und blieb den ganzen Nachmittag über fort.
Enrico lachte nicht, als er hörte, was sie zu den Reportern gesagt hatte, und in der darauffolgenden Nacht zeigte er ihr, was für ein fantastischer Liebhaber er sein konnte.
7. KAPITEL
âDer wunderschöne Rotschopf, der Enrico Ranieri heiraten wird, hat also Sinn für Humor?â, zitierte Enrico mit honigsüÃer Stimme und gefährlichem Lächeln eine Passage aus dem Zeitungsartikel.
Freyas Pulsschlag erhöhte sich sofort. âAuch Miss Romano hat Humorâ, gab sie zurück. âIch war gerade in dem Brautmodenladen, um mein Hochzeitskleid anzuprobieren. Während der gesamten Anprobe habe ich mich vor Lachen gebogen über ihre Beschreibung, wie du ihr ein Brillantarmband umgelegt und dabei leise gesagt hast: âTut mir leid, aber dies ist mein Abschiedsgeschenk.ââ
âWas hast du denn von mir erwartet? Sollte sie von meiner Heirat aus der Zeitung erfahren?â
âHast du ihr das Abschiedsgeschenk vor oder nach eurem leidenschaftlichen Sex gemacht?â
âDu eifersüchtige, rachsüchtige Hexeâ, stieà er hervor.
âUnd du betrügst mich schon vor der Hochzeit.â
âIch habe die Beziehung beendet. Wieso macht mich das zum Betrüger?â
âDu hast erst mit ihr Schluss gemacht, nachdem du mich auf dem Schreibtisch vernascht hastâ, erwiderte Freya wütend. âSchlimmer geht es wohl kaum noch. Jetzt lass mich in Ruhe!â
âEs geht durchaus schlimmer.â Enrico lag auf ihr und drückte sie mit nacktem Oberkörper auf die mit einem Seidenlaken bezogene Matratze. âIch kenne eine Frau, die hat es mit zwei Cousins getrieben â im selben Bett!â
âMit deinem Einverständnis. Vergiss das nicht!â
âJetzt fang nicht schon wieder damit an!â
âDann lass mich in Ruheâ, rief sie und bearbeitete ihn mit den Fäusten. âIch hasse dich. Ich weià nicht, warum ich mir das alles von dir gefallen lasse. Ich weià nicht einmal, wie ich es im selben Bett mit dir ausgehalten habe.â
âIndem du dich an den äuÃersten Rand gelegt und dir versagt hast, in meine Arme zu kommen. Mir war es nur recht, denn ich wollte uns beide eine unvergessliche Hochzeitsnacht bereiten. Aber das ist mir jetzt egal.â
Mit einer einzigen Bewegung setzte er sich auf sie und schob Freyas Nachthemd hoch. Mit der anderen Hand hielt er sie so fest, dass sie ihm nicht entkam.
âDas tust du nicht!â Wütend funkelte sie ihn an.
âDu wirst mich gleich anflehen, mit dir zu
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