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JULIA EXTRA BAND 0264

JULIA EXTRA BAND 0264

Titel: JULIA EXTRA BAND 0264 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Kate Walker , Michelle Reid , Trish Morey
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auch ohne zu wissen, dass Luca seine Drohung gar nicht wahr machen konnte.
    Außerdem wollte er sie mit den Neuigkeiten überraschen, als Gegenleistung für das Hochzeitsgeschenk, das sie ihm schon gegeben hatte.
    Enrico schlug den Hefter wieder zu und schenkte sich einen hochprozentigen Drink ein. Das wird eine lange Nacht, dachte er und setzte sich in einen Sessel, statt ins Bett zu gehen.

10. KAPITEL
    Es waren die längsten zwei Nächte, die sie je erlebt hatte.
    An ihrem Hochzeitstag versuchte Freya, sich von der Begeisterung ihrer Mitmenschen anstecken zu lassen. Nicky war schrecklich aufgeregt, Lissa strahlte, denn sie hatte schon einen Blick auf das Brautkleid erhaschen können, das am Morgen geliefert worden war. Sonny gab sich betont gelassen, doch selbst Freya, die an diesem Tag besonders angespannt war, musste vergnügt lächeln, als sie ihn in einem dunklen Anzug mit Weste und eisblauer Seidenkrawatte auftauchen sah. Bisher hatte sie ihn nur in Jeans und T-Shirt zu Gesicht bekommen.
    Fredo hatte sich noch nicht blicken lassen. Er musste sich in Enricos Nähe aufhalten, wo auch immer das gerade war.
    Cindy war eingetroffen, als Freya gerade ein entspannendes Bad nahm, um sich von einer weiteren schlaflosen Nacht zu erholen. Und plötzlich war der Morgen vorbei. In einer halben Stunde wurden sie in der Kirche erwartet.
    Cindy trat einen Schritt zurück und betrachtete Freyas Spiegelbild. „Du siehst fantastisch aus“, sagte sie bewundernd und verträumt zugleich. Sie war unheilbar romantisch.
    Vielleicht sollte ich ihr nacheifern, dachte Freya. Immerhin blickte ihr eine Braut aus dem Spiegel entgegen, die alles getan hatte, um eine romantische Hochzeit zu erleben.
    Enrico hatte sich eine traditionelle Hochzeit gewünscht und am Morgen noch einen Beitrag dazu geleistet. Freya hatte ein kleines Päckchen erhalten. Als sie es behutsam auspackte, fand sie eine zarte Goldkette mit einem Anhänger aus zwei ineinander verschlungenen Herzen, die mit Brillanten besetzt waren. Auf der beiliegenden Karte standen nur zwei Worte: „Sei da.“ War das nun ein Befehl oder eine Drohung?
    Freya betrachtete den Anhänger und wurde noch aufgeregter.
    â€žDu bist ein richtiger Glückspilz“, sagte Cindy leise. „Gleich wirst du deinen Traummann heiraten, und er ist so romantisch.“
    â€žSprichst du von dem Börsenhai mit den scharfen Zähnen?“ Cindy lachte. „Gib doch zu, dass du bis über beide Ohren in ihn verliebt bist. Mir machst du nichts vor. Fühlst du dich nicht wie im Märchen?“
    Allerdings, dachte Freya. „Gleich kommt die Fee mit einer Kürbiskutsche und sechs tänzelnden Schimmeln“, witzelte sie.
    Stattdessen erschienen Sonny und ein Chauffeur, der sie in einem schwarzen Bentley zur Kirche fahren sollte.
    Vor dem Haus hatte sich eine größere Zahl von Paparazzi eingefunden, die es gar nicht erwarten konnte, Fotos zu machen. Sonny und der Chauffeur hielten die Leute zurück, damit Freya und Cindy in die Limousine steigen konnten.
    Die kleine alte Kapelle, die sie wenig später erreichten, wirkte zwischen den modernen Bauten etwas verloren, doch das war gerade das Reizvolle an London, wo alt und neu kunterbunt gemischt war.
    Fünf Stufen führten zum Portal hoch. Dort wartete Lissa mit dem aufgeregten Nicky, der zu Hose und Oberhemd eine eisblaue Krawatte trug – wie Sonny. Trotz seiner zwei Jahre wirkte er so erwachsen, dass in Freyas Augen plötzlich Tränen der Rührung und Wehmut schimmerten.
    In diesem Moment begann die Orgel zu spielen, und Freya vergaß alles um sich her. Die Stunde der Wahrheit war gekommen. Jetzt musste sie sich entscheiden: Sollte sie Nicky auf den Arm nehmen und mit ihm aus der Kirche stürzen, oder sollte sie …?
    â€žBist du so weit, Herzchen?“, fragte in diesem Moment jemand leise.
    Sie sah auf und entdeckte Sonny, der sie ernst ansah und gleichzeitig den Ausgang versperrte. Offensichtlich wusste er genau, was in ihr vorging. Vermutlich wusste auch Fredo Bescheid.
    Freya befeuchtete sich die Lippen. „Ich kann nicht …“
    â€žO doch, du kannst“, widersprach Sonny nun energisch. Dann neigte er den Kopf und flüsterte ihr ins Ohr: „Vertrau ihm, cara.“
    Immer wieder ging es um Vertrauen!
    Und dann spürte sie, wie eine kleine Hand sich in ihre schob – wie aufs Stichwort. „Komm, Mummy“, sagte Nicky

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