JULIA EXTRA BAND 0269
schlanken Kurven streichelte, bis er seine Arme um ihre Taille legte und sie hochhob.
Eine Sekunde lang dachte sie, er würde gleich hier und jetzt mit ihr schlafen. Doch dann drehte er sich um und ließ sie aufs Bett gleiten. Es folgte ein so vertrautes und inniges Liebesspiel, dass es den Beginn ihrer ewigen Leidenschaft und Hingabe besiegelte.
Anschließend fühlte sich Rachel wunderbar warm und weich, immer noch verloren in einer sinnlichen Welt.
„In meinem ganzen Leben“, murmelte Raffaelle, während seine zärtlichen Küsse sie langsam auf die Erde zurückholten, „habe ich nicht geahnt, was du mir einmal antun könntest.“
Ernst blickte Rachel ihm in die Augen und lächelte. „Verführt, in die Falle gelockt und dann erobert“, stimmte sie zu.
Ein Funkeln erschien in seinen Augen. „Na schön, du hast es nicht anders gewollt“, warnte er sie und sprang aus dem Bett, war aber sofort wieder an ihrer Seite.
„Ich habe es nicht so gemeint!“, rief sie entschuldigend.
Er legte sich wieder neben sie und griff nach ihrer linken Hand.
„Oh, das habe ich ganz vergessen.“ Sie sah ihm zu, wie er ihr den falschen Ring von ihrem Finger streifte.
Die Edelsteine des echten Rings funkelten, als er ihn auf ihren Finger schob. „Verführt, in die Falle gelockt und für immer mein“, sagte er.
„Habe ich dir schon gesagt, dass ich dich liebe?“, fragte Rachel leise.
„Sag es noch einmal“, forderte er.
„Ich liebe dich“, erfüllte sie seinen Wunsch und besiegelte ihre Worte mit einem Kuss.
„Und du wirst meine Frau werden?“
„Morgen.“ Sie nickte ernst.
„Auch wenn dann Daniella deine Schwägerin wird?“
„Von meiner Familie bekommst du Schlimmeres“, erwiderte sie. „Dein Schwager ist ein Paparazzo.“
„Schon wieder verloren …“, er seufzte, „… du wirst hart arbeiten müssen, damit ich nichts bereue.“
Der Kuss, den sie ihm gab, ließ ihn gar nichts mehr bereuen.
„Übrigens“, murmelte sie lange Zeit später und schaute ihn mit unschuldigen blauen Augen an, „du hast vergessen, einen Schutz zu verwenden …“
– ENDE –
Cathy Williams
Am weißen Strand der Sehnsucht
1. KAPITEL
Es war erst kurz nach sieben, doch Gabriel Gessi saß bereits an seinem Schreibtisch im Büro. Wie jeden Morgen. Abweichungen von diesem strikt festgelegten Plan waren nicht vorgesehen. Zunächst eine halbe Stunde auf dem Laufband in seinem Fitnessraum, dann eine halbe Stunde Schwimmen im Pool, eine kurze Dusche, eine Rasur und ab ins Büro, wo er sich voller Energie in die vor ihm liegenden Aufgaben stürzte.
Auch in den vergangenen drei Monaten hatte es davon keine Ausnahmen gegeben, und das, obwohl Gabriel sich mit einigen unvorhergesehenen Problemen herumschlagen musste, die ihn kostbare Zeit und noch viel wertvollere Nerven gekostet hatten.
Gabriel Gessi bewegte sich in der exklusiven Welt der Superreichen – insofern war er nicht daran gewöhnt, sich mit den belanglosen Unwägbarkeiten des Lebens zu befassen. Den ersten Rückschlag hatte er in Gestalt der kurzfristigen Vertretung seiner Sekretärin erhalten, die im Vorstellungsgespräch den Eindruck einer effizienten Person gemacht hatte, sich nach einer Woche jedoch als emotionales Wrack herausstellte, das die meiste Zeit in ein Taschentuch weinte und etwas von Liebeskummer stammelte.
Gabriel hatte weder Zeit noch Verwendung für Frauen mit Liebeskummer, und noch weniger für welche, die kurz vor einem Nervenzusammenbruch standen. Er war sie so schnell wie möglich wieder losgeworden, doch nach ihr folgte eine ganze Armada der Mittelmäßigkeit, die ihn beinahe in den Wahnsinn trieb.
Wie all diese inkompetenten Frauen, die bei ihm vorsprachen, es jemals geschafft hatten, eine bezahlte Arbeit zu finden, blieb ihm ein Rätsel.
Die letzte hatte er mit einem hörbaren Seufzer der Erleichterung am vergangenen Freitag verabschiedet. Zwar hatte sie länger durchgehalten als die anderen, aber das war nur derTatsache zu verdanken, dass er eine geradezu lächerliche Geduld an den Tag legte und ihre alberne Neigung, sich jedes Mal, wenn er sie ansprach, in eine Ecke zu verdrücken, ignorierte. Wenn sie mit ihm redete, tat sie es so leise, dass er sie ständig auffordern musste, lauter zu sprechen.
Gabriel war mehr als glücklich, dass sich sein Leben nun endlich wieder normalisieren würde.
Zum ersten Mal seit drei Monaten hatte er die Empfangshalle des riesigen Bürokomplexes ohne grimmigen Gesichtsausdruck durchquert.
Heute
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