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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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Sicherheit.“
    „Also, wirklich, Gabriel …“ Rose spürte, wie blinde Wut sie erfasste und sie sich sehr bemühen musste, ruhig zu bleiben. „Und woher wollen ausgerechnet Sie so etwas wissen?“
    „Ich habe zwei Schwestern und einen Bruder. Beide Schwestern haben Kinder, beinahe im selben Alter. Ich weiß also aus sicherer Quelle, dass sich bei manchen Frauen in dem Moment Muttersehnsüchte einstellen, sobald sie in die Nähe eines Neugeborenen kommen …“
    Rose betrachtete den ungemein attraktiven Mann vor sich und wunderte sich nicht länger, dass sein Ton, als er von Babys sprach, mehr als geringschätzig geklungen hatte. Er gehörte zu der Sorte Mann, die die Gründung einer Familie so lange wie irgend möglich hinausschob.
    „Ich plane nicht, in nächster Zeit Mutter zu werden“, erwiderte sie kühl. „Um einen solchen Schritt zu machen, sollte eine Frau einen ernsthaften Partner an ihrer Seite haben.“
    Mit diesem einen Satz bekam Gabriel einen größeren Einblick in Roses Privatleben als jemals zuvor. Er war immer davonausgegangen, dass bei ihr kein Mann im Spiel war, ganz einfach deshalb, weil sie nie einen erwähnte, und Frauen redeten in der Regel immer von ihrem Freund, wenn sie denn einen hatten. Jetzt erhielt er aber die offizielle Bestätigung, und das freute ihn.
    „In Ihrem Leben gibt es also im Moment keinen Mann?“, hakte er trotzdem noch einmal nach, auch wenn ihr der Widerwille, dieses Thema zu erörtern, deutlich ins Gesicht geschrieben stand.
    Rose errötete. Sie hatte immer darauf geachtet, ihre Beziehung streng geschäftlich zu halten und nichts über sich selbst zu erzählen. Instinktiv wusste sie – je mehr er von ihr erfuhr, desto gefährlicher würde ihre alberne Schwärmerei.
    Daher zwang sie sich zu einem nonchalanten Lächeln. „Sie kommen und gehen“, erwiderte sie betont lässig. „Sie wissen ja, wie das ist – im Moment befinde ich mich zwischen zwei Beziehungen.“ Die kleine Notlüge war es allemal wert, denn die Ungläubigkeit in seinem Blick fand sie einfach unbezahlbar. Offensichtlich stellte es einen Schock für ihn dar, dass sie außerhalb des Büros auch noch ein Privatleben hatte. „Wie dem auch sei …“, nervös fingerte sie wieder an dem Brief herum, „jetzt, wo ich Ihnen alles von meiner Zeit in Australien erzählt habe, muss ich Ihnen etwas geben …“
    Sie beugte sich nach vorne und legte den weißen Umschlag auf den Schreibtisch. Eine Welle der Anspannung erfasste sie.
    Rasch erinnerte sie sich deshalb daran, dass sie absolut das Richtige tat. Sie hatte lange mit Grace darüber gesprochen – und es war der einzige Ausweg!
    Gabriel schaute misstrauisch auf den Brief, doch dann griff er danach, öffnete ihn und überflog den Inhalt. Mehrmals. Offensichtlich glaubte er, sich verlesen zu haben. Als ihre Nerven mittlerweile zum Zerreißen angespannt waren, sagte er verdächtig sanft: „Was ist hier los, Rose?“ Schock und Ungläubigkeit standen in seinen blauen Augen, sodass sie unwillkürlich zurückzuckte. Nur mit Mühe schien er sich von einem Wutausbruch abzuhalten.
    „Es ist … ist mein Kündigungsschreiben …“
    „Ich weiß, was das ist! Ich kann lesen! Was ich nicht verstehe,ist die Tatsache, dass diese Kündigung überhaupt auf meinem Tisch liegt!“ Der Optimismus, mit dem er diesen Tag begonnen hatte, löste sich gerade in Rauch auf.
    Es hatte damit angefangen, dass seine sonst so zuverlässige Sekretärin später als gewöhnlich zur Arbeit gekommen war und so fantastisch aussah, dass jeder Mann sich nach ihr umdrehen würde. Und als wenn das allein noch nicht schlimm genug gewesen war, knallte sie ihm ihre Kündigung auf den Tisch, als wäre ihr alles völlig egal.
    Zusätzlich zu seiner Wut und Fassungslosigkeit fühlte er sich deshalb auch noch bitter betrogen.
    „Ich dachte nur …“
    „Ich meine, ohne Vorwarnung!“, unterbrach er sie scharf und wedelte anklagend mit dem Blatt Papier. „Sie schlendern hier herein zu Gott weiß welcher Zeit …“
    „Viertel vor neun!“, protestierte sie. „Fünfzehn Minuten bevor ich meine Arbeit zu beginnen habe!“
    Gabriel ignorierte ihren Einwand. „Und plötzlich erklären Sie mir, dass Sie mich im Stich lassen!“
    „Ich lasse Sie nicht im Stich.“ Rose räusperte sich und zwang sich, ihm ins Gesicht zu sehen. „Jetzt sind Sie melodramatisch …“
    „Wagen Sie ja nicht, zu behaupten, ich sei melodramatisch!“, rief Gabriel. Hastig stand er auf und stützte sich mit beiden

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