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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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schlimmer wurde. Und all das nur, weil seine zuverlässige Sekretärin vor drei Monaten verschwunden und als widerspenstige Zicke zurückgekehrt war! Der Himmel allein wusste, welche Ideen diese Schwester ihr in den Kopf gesetzt hatte!
    „Ein oder zwei Tage würden genügen“, teilte Rose ihm ruhig mit.
    „Und soll das vielleicht schriftlich eingereicht werden?“, fragte Gabriel sarkastisch.
    „Ich will nicht unverschämt sein …“
    „Nein? Sie halten es also für völlig normal, dass jemand in einem verantwortungsvollen Job mit einem Gehalt, das weit über dem nationalen Durchschnitt liegt, nach der Stechuhr arbeitet?“
    Rose hatte Gabriel bereits zuvor erlebt, wenn er wütend war. Er wirkte körperlich einschüchternd und war sich nicht zu schade, das auszunutzen, um seinen Gegner zu bezwingen.
    „Ich wollte nicht den Eindruck erwecken, als würde ichnach der Stechuhr arbeiten, Gabriel, aber während ich nichts dagegen habe, hin und wieder Überstunden zu machen, haben Sie mich ständig gebeten, länger im Büro zu bleiben, manchmal bis Mitternacht, wenn ich an dringenden Dokumenten gearbeitet habe.“
    „Ständig ist eine Übertreibung“, murmelte Gabriel.
    „Wie auch immer – ich werde studieren, und ich halte es nur für fair, dass Sie das respektieren.“
    „Was genau verstehen Sie unter Überstunden ?“
    „Alles, was über siebzehn Uhr dreißig hinausgeht, ist nicht akzeptabel.“ Rose wartete auf den Wutanfall, doch nichts geschah. Stattdessen schaute er sie ein paar Sekunden abschätzend an und zuckte dann die Schultern.
    „Also gut.“
    „Es macht Ihnen nichts aus?“
    „Nun, natürlich ist es nicht gerade günstig, aber Sie haben recht. Sie werden studieren, davon möchte ich Sie um keinen Preis abhalten …“
    „Da ist noch mehr“, versetzte sie rasch und nutzte damit die Gunst der Stunde.
    „Wann haben Sie beschlossen, dass es Ihrer Karriere hilft, wenn Sie sich so unerbittlich geben?“ Die Sanftheit seines Tons wurde durch seinen grimmigen Gesichtsausdruck Lügen gestraft.
    „Ich dachte, Sie schätzen es, wenn Ihre Angestellten eine eigene Meinung haben?“, konterte sie unschuldig.
    „Natürlich begrüße ich es, wenn ich weiß, was meine Angestellten denken“, erwiderte Gabriel irritiert. „Und bitte ersparen Sie mir jetzt eine langweilige Standpauke, dass meine kleine Welt so weit von der Realität entfernt ist, dass ich eine freie Rede nicht erkennen würde, wenn sie mir ins Gesicht spränge.“ Er sah ihren amüsierten Blick und schnaubte. „Sie können natürlich genauso gut fortfahren. Welche weiteren Beschwerden haben Sie über die Zeit gesammelt?“
    Es sah Gabriel ähnlich, dass er den Spieß umdrehen und ihre berechtigten Forderungen als Schläge unter die Gürtellinie darstellen würde, dachte Rose.
    „Diese Frauen von Ihnen …“
    „Welche Frauen …?“ Gabriel brauchte ein paar Sekunden,um zu verstehen, wovon sie redete, und dann verengte er die Augen. „Tun Sie das besser nicht, Rose.“
    Rose konnte nachvollziehen, warum sie für ihn als Sekretärin allmählich zu einer Plage wurde. Ein paar Sekunden verspürte sie echtes Mitleid mit ihm. Zusätzlich zu ihrer Forderung nach einer geregelten Arbeitszeit würde sie ihm nun auch noch mitteilen, dass es nicht zu ihrem Job gehörte, sich um seine weiblichen Bekanntschaften zu kümmern. Wenn er ihnen demnächst etwas schenken wollte, dann konnte er diese Geschenke selbst kaufen!
    „Sie sollten mich ausreden lassen, Gabriel …“
    „Ich denke nicht daran, mir Vorhaltungen von Ihnen machen zu lassen, wie ich mein Privatleben zu führen habe. Das, warne ich Sie, ist tabu.“
    „Was glauben Sie denn, was ich sagen wollte, Gabriel?“ Ruhig begegnete sie seinem düsteren Blick. „Da Sie zusätzlich zu allem anderen scheinbar auch noch Gedanken lesen können?“
    „Man muss nicht gerade ein Genie sein, um sich denken zu können, was in Ihnen vorgeht.“ Allmählich bereute Gabriel seine Entscheidung, seine wunderbar zuverlässige Sekretärin um jeden Preis halten zu wollen. Seine wunderbar zuverlässige Sekretärin schien nämlich nach Australien geflogen und dort geblieben zu sein.
    „Ach ja?“ Roses Stimme klang verdächtig spitz.
    „Sie haben mehr als deutlich gemacht, dass Sie mein Verhalten dem anderen Geschlecht gegenüber kritisieren. Das sagten Sie bereits. Dabei vergessen Sie allerdings, dass die Frauen, mit denen ich ausgehe, dies vielleicht genießen, auch wenn ich mich irgendwann von ihnen

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