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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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konnte sowieso nicht den ganzen Abend hierbleiben. Obwohl sie sich sehnlichst wünschte, alles, was zwischen ihr und Jack geschehen war, wieder in Ordnung zu bringen, wusste sie, dass es unmöglich war. Deshalb musste sie ihm jetzt beweisen, dass sie die Kraft hatte, ihr Leben ohne ihn zu meistern. Was sie damals gehabt hatten, war eine wichtige Erfahrung gewesen – aber es war vorbei. Sie hatte Talent, stand auf eigenen Füßen und war eine starke Frau. Nie wieder würde sie sich von jemandem kleinmachen und verletzen lassen.
    „Jeder sieht die Dinge anders und hat eine eigene Meinung, Jack. Ich will dich nicht länger aufhalten und möchte jetzt gehen.“
    „Nein, warte noch.“ In seinem Gesicht spiegelte sich Panik, und er presste angespannt die Kiefer aufeinander. Sie konnte nicht einfach hier hereinspazieren, ihm diese Geschichte erzählen und dann wieder verschwinden. Das wollte er nicht zulassen. Er war dumm und egoistisch gewesen, das war ihm jetzt klar. Aber nun, nachdem sie ihm endlich die Wahrheit über das gesagt hatte, was damals geschehen war, hatte er das Gefühl, seine Welt sei aus den Fugen geraten. Caroline konnte jetzt nicht einfach gehen.
    „Warum, Jack?“ Sie stand auf. „Vor fünf Tagen hast du mitten in der Nacht an meine Tür geklopft und mich gebeten, dich nicht hinaus in den Regen zu schicken. Du hast mit mir geschlafen und dich dann davongestohlen, ohne mich zu wecken. Als das Feuer heruntergebrannt war, wurde ich wach, der Platz neben mir war leer. Ich habe keine Ahnung, warum du das getan hast. Immer wieder habe ich darüber nachgedacht und mich gefragt, welche Gründe du für dein Verhalten hast. Mir fiel nur eine einzige Erklärung ein: Du wolltest dich an mir rächen. Du hattest mir ja deutlich zu verstehen gegeben, dass ich nicht den geringsten Respekt verdiene. Aber ich bin nicht mehr bereit, mir von dir Vorwürfe machen und mir die Schuld für alles, was geschehen ist, zuschieben zu lassen. Ich werde mich nicht mein Leben lang mit Schuldgefühlen herumquälen und habe Pläne, die ich verwirklichen will. Nur um dir das zu sagen, bin ich gekommen. Das ist alles. Ich finde allein hinaus.“ Sie eilte zur Tür.
    Jack blickte hinter Caroline her. Das, was er sagen wollte, behielt er lieber für sich, denn er hatte nicht die Absicht, sich lächerlich zu machen. Er spürte, dass sie sich von ihm in mehr als einer Hinsicht entfernte.
    „Welche Pläne hast du?“, fragte er frustriert und ärgerlich. „Hat dein Freund, dieser Arzt, der dein Vater sein könnte, etwas damit zu tun?“
    Langsam und mit ausdrucksloser Miene drehte sie sich zu ihm um. „Meinst du Nicholas?“
    Allein die Erwähnung des Namens dieses Mannes versetzte Jack in Rage. Er hatte nicht vergessen, wie Nicholas Brandon Caroline während des Abendessens in dem Hotel immer wieder angesehen hatte. Dass er nur freundschaftliche Gefühlefür sie hegte, hielt Jack für ausgeschlossen. Der Mann wollte mehr von ihr.
    „Ja, ich glaube, so heißt er.“
    „Ehrlich gesagt, das geht dich nichts an, Jack.“ Caroline öffnete die Tür und verließ die Suite.
    Er fluchte vor sich hin. Nur mit dem Badetuch um die Hüften konnte er unmöglich hinter ihr herlaufen. Jetzt musste er überlegen, was er als Nächstes tun wollte.
    Die Wintersonne schien durch das Fenster des Hinterzimmers auf die lebhaften Farben auf der Leinwand. Caroline hielt kurz inne und betrachtete lächelnd und zufrieden ihr Werk. In den letzten zwei Tagen hatte sie viel über Schmetterlinge gelernt und war fasziniert.
    Dass sie als Symbol für Transformation standen, fand sie am interessantesten. Die Raupe entwickelte sich in einem Kokon zu einem ganz neuen Lebewesen, das nach einer bestimmten Zeit daraus hervorschlüpfte und davonflog.
    Das Bild wollte sie Sadie schenken. Das scheue unsichere Mädchen wurde erwachsen und war im Begriff, sich zu verlieben. Wahrscheinlich sah Sadie die Zukunft in rosigem Licht. Caroline erinnerte sich daran, was sie damals empfunden hatte, als sie ihre Gefühle für Jack entdeckt hatte. Sie war geradezu euphorisch gewesen und hatte geglaubt, alle Wege ständen ihr offen. Plötzlich geschah etwas Seltsames: Die leuchtenden Farben auf der Leinwand regten ihre Fantasie an, und sie schöpfte neue Hoffnung für die eigene Zukunft. Ihr wurde bewusst, dass sie sich mit dem Bild auch selbst ein Geschenk gemacht hatte.
    Im Frühling wollte sie das Haus und den Laden zum Verkauf anbieten. Dazu hatte sie sich entschlossen. Was sie

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