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JULIA EXTRA BAND 0269

JULIA EXTRA BAND 0269

Titel: JULIA EXTRA BAND 0269 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy Williams , Sarah Morgan , Michelle Reid , Maggie Cox
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vor, dass Rachels und Ginos Antworten dementsprechend kühl ausfielen. Er wandte sich ab und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf seine anderen Freunde. Er würde diesen Abend durchstehen und dann entscheiden, was er mit dem machen würde, was er heute hatte beobachten müssen.
    Das Foto in seiner Innentasche, das Rachel und ihren Liebhaber in trauter Zweisamkeit an dem Tisch im Café sitzend zeigte, brannte ein Loch in seine Brust. Die Tatsache, dass die beiden zu beschäftigt gewesen waren, um den Paparazzo zu bemerken, schürte nur seine Wut. Es war reines Glück gewesen, dass der Fotograf das Bild einer Zeitung angeboten hatte, mit deren Eigentümerin er eng befreundet war.
    Jetzt konnte er sicher sein, dass das Foto in keiner Klatschzeitung erschien. Aber es hatte ihn nicht nur seine Würde und viel Geld gekostet, sondern auch eine Einladung zu diesem Abendessen und das Versprechen zu einem Interview über sein wundervolles Leben.
    Ein Leben, das er mit einer lügenden, betrügenden, intriganten Blondine teilte, die seinen Ring am Finger trug.
    Er warf einen Blick zu ihr hinüber. Sie wirkte blasser und zerbrechlicher als sonst. Warum zerbrechlicher? Hatte sie ein schlechtes Gewissen? Hatte sie den Nachmittag damit verbracht, ihren alten Liebhaber mit ihrem neuen zu vergleichen?
    Wer hatte den Wettstreit gewonnen?
    Dio , warum stellte er sich überhaupt diese Fragen? Es war an der Zeit, dem Spiel ein Ende zu bereiten.
    In diesem Moment betrat die Eigentümerin der Zeitung das Restaurant. Groß, blond, schlank, entsprach Francescade Baggio ganz den Wunschvorstellungen der Männer.
    Raffaelle eilte auf sie zu. Sie begrüßten sich mit der Vertrautheit zweier Menschen, die vor langer Zeit ein Liebespaar gewesen waren. Er wartete auf das vertraute Kribbeln, als sie seinen Mundwinkel küsste.
    Es blieb aus.
    „ Ciao , mi amore“ , flüsterte sie ihm ins Ohr. „Deine Verlobte sieht nicht sehr glücklich aus. Hast du ihr die Leviten gelesen?“
    Wut stieg in ihm auf – eine unbekannte Wut, die in ihm den unerklärlichen Wunsch auslöste, Rachel zu verteidigen.
    „Du weißt besser als ich, wie leicht ein Foto die Wahrheit verzerren kann.“
    Ihre mandelförmigen Augen weiteten sich amüsiert. Wie hatte er vergessen können, dass Francesca in ihrem Metier arbeitete, eben weil sie die Unruhe liebte, die ihre Zeitung verursachte.
    „Sein Name ist Alonso Leopardi“, informierte sie ihn mit sanfter Stimme. „Seinen Lebensunterhalt verdient er als Autoverkäufer. Und er liebt die Frauen. Er hat ein Apartment über dem Café gemietet, in dem deine Verlobte und er so … vertraulich geplaudert haben. Praktisch, nicht wahr?“
    Glücklicherweise gesellten sich in diesem Moment Daniella und Gino zu ihnen, sonst hätte Raffaelle wahrscheinlich den Verstand verloren, weil er jedes Wort von Francescas Lippen förmlich in sich aufsog.
    Er blickte sich nach Rachel um, konnte sie aber nirgends entdecken. Vor seinem inneren Auge lief ein Film ab, in dem sie, von heißer Sehnsucht getrieben, in ein Taxi sprang und zu ihrem Herzensbrecher fuhr.
    Dann machte er einen Schritt von dem Grüppchen weg, das sich jetzt um Francesca versammelt hatte. Seine Vernunft sagte ihm, dass Rachel nicht wortlos weggelaufen war – auch wenn sein Verhalten heute Abend das durchaus rechtfertigen würde.
    Dann sah er sie. Sie betrat gerade die Damentoilette am anderen Ende des Restaurants, hielt den Kopf gesenkt und eine Hand vor den Mund gepresst. Sein Zorn verwandelte sich in Sorge. Wie hatte er nur das Baby vergessen können, das sie vielleicht gezeugt hatten?
    Ein Gefühl tiefer Sorge breitete sich in ihm aus. Nur sein gesunder Menschenverstand hielt ihn zurück, ihr nachzueilen und ihr hier und jetzt eine Szene zu machen. Raffaelle blickte sich nach Francesca um, die ihn mit hochgezogenen Augenbrauen neugierig beobachtete. Er zwang sich zu einem Lächeln und kehrte in den Kreis zurück.
    Auf der Toilette kämpfte Rachel gegen den Drang an, sich zu übergeben. Ein flaues Gefühl von Übelkeit war in ihr aufgestiegen, als sie gesehen hatte, wie Raffaelle und die wunderschöne Blondine einander begrüßten.
    „Sie waren einmal ein Paar“, hatte Daniella ihr zugeflüstert. „Er hat sie so geliebt, aber sie hat ihn für ihren mittlerweile Exehemann verlassen. Wir dachten, er würde nie über sie hinwegkommen – vielleicht ist er das auch nicht. Er hat den Nachmittag mit ihr verbracht. Gino hat mir erzählt, dass Raffaelle ihr Meeting abgesagt

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