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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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wissen.
    Einen Moment wirkte er überrascht. „Du scheinst eine ganze Menge über mich zu wissen.“
    „Nach einer fünfjährigen Bekanntschaft ist das wohl unvermeidlich.“ Oder nach einer fünfjährigen Schwärmerei, dachte sie etwas traurig.
    „Meiner Mutter geht es gut.“ Er legte seine Gabel zur Seite und lehnte sich im Stuhl zurück. „Sie ist ständig hinter mir her, dass ich endlich heiraten soll.“
    Bei diesen Worten überkam Hope ein irrationales Gefühl des Verlusts – irrational, weil sie nichts verlieren konnte, was sie gar nicht besaß. Natürlich würde er tun, was seine Mutter sich wünschte. Mit dreißig war Luciano in einem Alter, in dem sizilianische Männer wohl anfingen, Kinder zu zeugen. Allein der Gedanke, eine andere Frau trüge sein Baby in sich, ließ sie jeglichen Appetit verlieren.
    „Und deine Schwester?“, hakte sie nach, während sie den noch halb vollen Teller von sich schob.
    Zärtliche Nachsichtigkeit trat in seine Augen. „Martina genießt die Universität viel zu sehr, als dass sie zulassen würde, von einem Mann abgelenkt zu werden. Allerdings sorgt sich meine Mutter darum, dass sie nicht dazu bereit sein könnte, zu einem traditionellen Leben in Sizilien zurückzukehren.“
    Darauf wusste Hope nichts zu erwidern. Sie hatte keine Erfahrung mit Müttern und Töchtern. Ihre eigene starb, als sie noch ganz klein war.
    „Es ist verständlich“, murmelte Luciano vor sich hin. „Das Leben in Sizilien ist in vielerlei Hinsicht noch sehr traditionell. Wenn man dich in dem kleinen Dorf in der Nähe von Palermo, wo ich aufgewachsen bin, Händchen haltend mit diesem blonden Mann gesehen hätte, dann hätte man am nächsten Tag eine Verlobung erwartet.“
    Warum kam er immer wieder darauf zurück? Es war völlig harmlos gewesen, ganz im Gegensatz zu dem Kuss, den sie vor noch nicht allzu langer Zeit geteilt hatten. „David ist aus Texas“, versuchte sie zu erklären. „Er zeigt viel Körperkontakt, aber das hat nichts zu bedeuten.“
    Er hob spöttisch eine Augenbraue. „Deshalb hat er dich ja auch in sein Zimmer eingeladen.“
    Oh, Gott. Luciano wirkte wieder gefährlich. „Das hat ernoch nie zuvor getan. Er hat einfach nur auf deinen arroganten Anspruch auf mich reagiert. Ich schätze, das ist so eine Männersache.“
    „Bist du wirklich so naiv, dass du nicht erkennst, wann ein Mann dich will?“
    „Ich bin nicht naiv.“ Schüchtern war nicht gleich dumm.
    Seine dunklen Augen verengten sich. „Deine Unerfahrenheit in puncto Männer und ihres Verhaltens zeigt sich darin, dass du glaubst, die Berührungen eines Mannes, der dir besondere Aufmerksamkeit schenkt, würden nichts bedeuten.“
    Er musste nicht extra noch betonen, wie dumm sie im Vergleich zu seinen üblichen Verabredungen wirkte. Er hielt sie also für eine Närrin? „Wenn du mich jetzt genügend beleidigt hast, dann würde ich gerne in mein Hotel zurückkehren.“
    „Wir haben das Dessert noch nicht gegessen.“
    „Ich habe keinen Hunger mehr.“ Sie deutete auf ihren noch halb vollen Teller. „Und wir müssen morgen früh raus.“
    „Ist das der wahre Grund, oder willst du nur zurück, um deine Verabredung mit David einzuhalten?“ Luciano klang eifersüchtig.
    „Ich habe dir bereits gesagt, dass ich nicht vorhabe, David zu besuchen.“ Hope sprach langsam und betont gleichgültig. In Wahrheit kochte sie vor Zorn. „Aber selbst wenn ich es täte, würde es dich überhaupt nichts angehen“, fügte sie dann bewusst hinzu.
    „Das wagst du wirklich zu mir zu sagen – nach der Art und Weise, wie du noch vor einer Stunde zugelassen hast, dass ich dich berühre?“, fragte er wutentbrannt.
    Er klang ganz wie ein arroganter Typ, der es gewohnt war, immer zu bekommen, was er haben wollte. Er h atte sie geküsst und machte ihr jetzt daraus einen Vorwurf! „Ich habe es nicht zugelassen . Du hast es einfach getan.“
    „Du hast dich nicht gewehrt.“ Er war ganz verletzter männlicher Stolz. „Du warst genauso involviert wie ich.“
    Hitze strömte bei dieser Erinnerung in ihre Wangen. „Ein Gentleman würde das nicht noch extra betonen.“
    „Eine Lady würde nicht von den Armen des einen Mannes ins Bett des nächsten steigen.“
    Sie sprang vom Stuhl auf – so wütend, dass sie kaum sprechen konnte. „Willst du damit sagen, dass ich eine Art Schlampe bin, nur weil ich zugelassen habe, dass du mich küsst?“
    Er stand ebenfalls auf. „Ich will damit sagen, dass ich es nicht toleriere, dass du zu

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