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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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brannten in ihren Augen. Warum sie? Was hatte sie getan, um diese Art der Zurückweisung von den Menschen zu verdienen, die sie eigentlich lieben sollten?
    Hastig drehte sie sich um. Ganz offensichtlich war ihm sein Meeting wichtiger als seine Frau oder das Wissen, dass er Vater wurde.
    Sie taumelte auf die Tür zu, denn mittlerweile strömten ihr die Tränen haltlos über die Wangen.
    „Hope!“
    Sie ignorierte ihn und rannte zum Aufzug. Ganz automatisch folgte sie einem Muster aus ihrer frühesten Kindheit. Sie wollte nur noch einen Platz finden, an dem sie allein sein konnte, um sich ihrem Schmerz hinzugeben. Das schloss die Villa aus.
    Also nahm sie ihr Handy, schickte den Fahrer fort und sagte ihm, dass sie alleine nach Hause finden würde.
    Zorn und Schmerz kämpften in Luciano. Er wollte Hope nacheilen, sie in den Arm nehmen und ihr sagen, dass er sich wahnsinnig über das Baby freute. Der Gedanke, dass sie sein Kind in sich trug, war wundervoll.
    Er wollte diesen Ausdruck der Verzweiflung von ihrem Gesicht wischen, und für diese Schwäche verachtete er sich selbst.
    Sie hatte ihn belogen.
    Doch sie sah so verloren aus, so verletzlich, als sie ihm von dem Baby erzählte, dass er sich regelrecht zwingen musste, seine wahre Reaktion zu unterdrücken.
    War es möglich, dass er das, was er vor zwei Wochen am Telefon gehört hatte, falsch interpretiert hatte? Sein Verstand verweigerte sich dieser Möglichkeit. Dennoch schien die Mitwisserschaft an der Erpressung nicht in Einklang zu stehen mit der Frau, die sich ihm so selbstlos hingab, wenn sie miteinanderschliefen.
    Sie hatte gesagt, dass sie ihn liebe.
    Die Erinnerung daran verursachte neuen Schmerz. Seit er von seiner Geschäftsreise zurückgekehrt war, hatte sie die Worte nicht wiederholt, dabei konnte er nicht vergessen, wie süß sie geklungen hatten.
    Er wollte sie wieder hören, was ihn nur noch mehr erzürnte. Was war die Liebe einer betrügerischen Frau schon wert?
    Nichts.
    Nur, wenn das stimmte, warum lastete der Mangel dieser Worte dann so schwer auf ihm? Sie schlief in seinen Armen, aber trotzdem schien sie auf merkwürdige Art von ihm getrennt, die er nicht erklären konnte.
    Er war es nicht gewohnt, so etwas zu fühlen.
    Er mochte es nicht.
    Er mochte die Verwirrung und die Sehnsucht nicht, die sie in ihm auslöste.
    Er mochte es nicht, dass er daran zweifelte, ob es klug war, Hope in seine Rache einzuschließen, und sich insgeheim wünschte, sie möge niemals herausfinden, was er getan hatte, um sie zu verletzen.
    Er mochte das Gefühl nicht, dass sein Handeln eher dumm als gerechtfertigt war.
    Ein kurzes Summen bedeutete ihm, dass sein nächster Termin da war. Geschäftliches zu besprechen war so viel einfacher, als sich widersprüchlichen und destruktiven Emotionen auszusetzen, also zwang er sich, sich darauf zu konzentrieren.
    Als Hope von dem klimatisierten Gebäude in den warmen Sonnenschein trat, fragte sie sich, wo sie hingehen sollte. Sie wusste nur, dass sie fortwollte von allem Trubel. Urplötzlich stieg in ihr ein Bild des ausgedehnten Parks um die Valerio-Villa auf. Sie würde ein Taxi dorthin nehmen und dann, wenn sie bereit dazu war, würde sie zu Fuß nach Hause laufen.
    Jetzt, wo sie einen Plan hatte, fiel es ihr leichter, ihre aufgewühlten Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Sie wischte die Tränen fort und winkte ein Taxi herbei.
    Der Fahrer setzte sie am äußersten Ende des Parks ab. Sobald sie innerhalb des Valerio-Besitzes war, ging sie nur soweit, bis sie sich hinter ein paar Bäumen verstecken konnte. Dort sank sie auf den Boden und ließ den Tränen freien Lauf. Es tat so weh.
    Nicht nur, dass sie den größten Fehler ihres Lebens begangen hatte, indem sie Lucianos Frau geworden war, nun war sie auch noch schwanger von ihm! Ihr Schluchzen wurde immer verzweifelter, während sie darum weinte, all die Jahre von ihrem Großvater vernachlässigt worden zu sein, nur um dann einen Mann zu heiraten, der sie kein bisschen besser behandelte.
    Lange Zeit später klingelte ihr Handy. Sie hatte aufgehört zu weinen, sich aber nicht vom Fleck gerührt. Erschöpft holte sie das Telefon aus ihrer Tasche und starrte aufs Display.
    Luciano.
    Sie wollte nicht mit ihm reden. Nie mehr!
    Sie ließ es klingeln.
    Zehn Minuten später versuchte er es erneut.
    Sie weigerte sich ranzugehen.
    Immer wieder rief er an, bis sie das Handy schließlich ganz ausschaltete.
    Mühsam stand sie auf, schüttelte den Rock aus und machte sich dann auf den

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