JULIA EXTRA BAND 0272
sie und damit ein unerschütterlicher Glaube an seine Liebe. „Du wolltest unsere Ehe, obwohl du dachtest, dass ich mit meinem Großvater gemeinsame Sache gemacht habe.“
„Ich konnte dich einfach nicht verlieren.“ Er zog sie noch fester an sich. „Du bist meine andere Hälfte. Ohne dich bin ich nichts.“
„Ich liebe dich, Luciano.“
Er schloss die Augen für einen Moment und kostete ihre Worte genussvoll aus. „Sag es noch einmal.“
„Ti amo“ , flüsterte sie auf Italienisch.
Endlich blickte er sie wieder an. „Immer.“
„Ja.“
„Und ich werde dich immer lieben. Du wirst dich wie die meistgeliebte Frau dieser Erde fühlen.“
Es war ein hochgestecktes Ziel, doch Luciano konnte es schaffen. Dazu musste er sie nur so ansehen wie jetzt. Und sie würde ihn lieben, wie keine andere Frau es konnte.
– ENDE –
Barbara McMahon
Glaub an das Wunder der Liebe
1. KAPITEL
Cath Morgan lenkte ihren Wagen durch die winterlich karge, dennoch schöne Landschaft Virginias. Es war ein sonniger Tag, und sie hätte die Fahrt eigentlich genießen sollen, doch das Herz war ihr schwer. Wie gut, dass sie bald an ihrem Ziel war – an dem Ort, den sie schon als Kind geliebt hatte und der ihr erst einmal Zuflucht bieten würde, da die Dinge nun ihren Lauf zu nehmen begannen.
Nach monatelangem inneren Kampf hatte sie am Morgen Washington D.C. verlassen. Es war nicht leicht, aus einer Ehe auszubrechen. Nur war es auch nicht ganz so schwierig, wie sie es sich vorgestellt hatte. Vermutlich hing es damit zusammen, dass sie zwar jetzt sechs Jahre verheiratet war, ihr Mann Jake aber lediglich neunzehn Monate, zwei Wochen und drei Tage zu Hause gewesen war. Und während der beiden Sommer, die sie in Europa verbracht hatte, damit sie ihm näher sein konnte, war er selten mehr als einige Tage bei ihr gewesen.
Nein, das war keine Ehe. Sie, Cath, war fast immer allein und konnte kein normales Leben führen, weil sie gesetzlich an einen Mann gebunden war, der sich zumeist Tausende von Kilometern von ihr entfernt aufhielt. Es wird Zeit, dass sich das ändert, dachte sie und hatte das Gefühl, als würde sie einen Teil von sich mit einem stumpfen Messer abtrennen.
In Kürze musste sie vom Highway abbiegen, und dann war es nicht mehr weit bis zu Tante Sallys Haus, das sie bei deren Tod vor vier Monaten geerbt hatte. Jake war zur Beerdigung gekommen, jedoch nach drei Tagen wieder abgeflogen, obwohl sie ihn gebeten hatte, länger zu bleiben. Er hatte unbedingt über irgendein Scharmützel berichten müssen, das das Interesse der Weltöffentlichkeit erregt hatte.
Tante Sallys Tod war auch der Auslöser für den Wandel gewesen, den sie jetzt einleitete. Ihr war bewusst geworden, dass sie nun keine Verwandten mehr hatte und allmählichetwas tun sollte, wenn sie Kinder haben wollte. Sie hatte dieses Thema in ihren Telefonaten mit Jake angeschnitten und auch in ihren E-Mails, die sie ihm – anfangs – täglich geschickt hatte. Aber er hatte aus der Ferne nicht über diese Dinge sprechen wollen und war auch nicht nach Washington zurückgekehrt.
Cath umklammerte das Lenkrad fester. Das ist Vergangenheit, ermahnte sie sich, du hast dich und deine Bedürfnisse viel zu lang für Jake hintangestellt, damit ist nun Schluss.
Als sie geheiratet hatten, war ihr klar gewesen, dass er ein reiselustiger Journalist war, der überall auf der Welt arbeitete. Egal, ob es sich um Naturkatastrophen oder kriegerische Auseinandersetzungen handelte, Jake versuchte immer, mitten im Geschehen zu sein. Und sein Name war jedem ein Begriff.
Zweifellos war es in den ersten Monaten ihrer Ehe aufregend gewesen, Teil seines Lebens zu sein und Freunden und Kollegen zu erzählen, dass er ihr Mann war. Sie hatten sich viele E-Mails geschrieben und oft miteinander telefoniert. Doch wann immer er in die Staaten zurückgekommen war, hatte sie gehofft, dass er nun ganz dableiben würde.
Nach sechs Jahren war sie diese „elektronische“ Beziehung leid und auch die permanenten Enttäuschungen. Sie wollte einen Ehemann, der abends zu Hause war, mit dem sie gemeinsam essen und über den Tag reden konnte. Einen Partner, mit dem sie Kinder umsorgen und alt werden konnte.
Unglücklicherweise war Jake dafür nicht der Richtige. Es war ein langwieriger, schmerzlicher Prozess gewesen, dies zu erkennen. Aber nun hatte sie es sich endlich eingestanden und zog die Konsequenzen.
Cath verließ den Highway und lenkte den Wagen die Landstraße entlang, die schon bald
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