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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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Alkoholgenuss und die lange Nacht waren ihm kein bisschen anzumerken. Sie selbst fühlte sich noch immer ein wenig bedrückt von ihrem Albtraum und Tansys ergreifender Schilderung ihrer Einsamkeit.
    „Sag, Jake, was weißt du über die Schlacht am Kings Mountain?“
    „Wir haben sie gewonnen.“ Er setzte sich zu ihr und füllte seine Schale.
    „Wann hat sie stattgefunden?“
    „Während des Unabhängigkeitskriegs. Ich erinnere mich nicht an die genaue Jahreszahl. Es muss so um siebzehnhundertundachtzig gewesen sein, als sich das Blatt langsam zugunsten der Kolonisten gewendet hat. Warum?“
    „Sie wird in dem Tagebuch erwähnt, das ich gestern gefunden habe. Es wurde zu der Zeit geschrieben. Ich hätte nicht gedacht, dass es so alt wäre. Das Leder ist in gutem Zustand,und die Seiten zerfallen nicht, was ich eigentlich erwartet hätte.“
    „Vermutlich liegt es daran, dass Papier früher hauptsächlich aus Baumwollfasern hergestellt wurde und deshalb haltbarer war.“ Er trank einen Schluck Kaffee. „Hast du immer noch vor, den Baum mit mir zu besorgen?“
    „Ich weiß nicht. Draußen ist es ziemlich windig und wahrscheinlich ganz schön kalt.“ Es war nur vorgeschoben. Aber es war ihr fast unerträglich, ohne Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft etwas zusammen mit ihm zu unternehmen. Sie wünschte sich so sehr, von ihm zu hören, dass er sie über alles liebte – selbst mehr als seine Arbeit – und sie nie wieder verlassen würde.
    „Ja, vielleicht schneit es sogar heute noch. Aber wenn du dich warm anziehst, dürftest du nicht frieren. Ich habe übrigens gestern den Weihnachtsschmuck weiter durchgesehen. Du wirst deine Freude daran haben. Es sind viele herrliche Teile darunter. Die Lichterketten funktionieren ebenfalls bis auf wenige Birnchen, die ausgetauscht werden müssen. Wir können sie auf dem Rückweg besorgen.“
    „Wollen Sie ihn selbst schlagen, oder sollen wir es tun?“, fragte der Mann am Eingang der Baumschule und deutete auf die Sägen und Beile.
    „Auch auf die Gefahr hin, dass wir uns blamieren, würde ich sagen, wir probieren es selbst.“ Jake blickte Cath an.
    „Sieh mich nicht an. Ich habe keine Ahnung vom Holzfällen.“
    Der Mann lachte. „Es ist spielend leicht. Sägen Sie den Stamm einfach in Bodennähe durch, damit er gut in Ihren Ständer passt.“
    Lächelnd nahm Jake eine kleine Säge und marschierte los. Cath folgte ihm langsamer, beobachtete die beiden Familien, die ebenfalls hier waren, um einen Baum zu besorgen. Aufgeregt rannten die Kinder hin und her, ein jedes auf der Suche nach dem schönsten Exemplar. Ihre Begeisterung war weithin hörbar.
    Wie gern hätte sie selbst eine richtige Familie! Zu zweit ist so ein Ausflug langweilig, dachte sie, während sie Jake hinterhereilte, der ihr schon ein ganzes Stück voraus war. Alssie zu ihm aufschloss, wandte er sich zu ihr um, und Cath bemerkte verwundert, wie sehr seine Augen leuchteten.
    „Ich habe den Platz im Wohnzimmer ausgemessen. Wir können problemlos einen Baum von zwei Meter fünfzehn aufstellen. Ab hier fangen sie in dieser Größe an.“ Er deutete zu Tannen, die etwa einen halben Kopf größer waren als er.
    Wie vorausschauend von ihm. Ihr war der Gedanke gar nicht erst gekommen. „Hast du die Kinder gesehen?“ Kurz drehte sie sich noch einmal um.
    „Ja, sie sind ganz schön laut, oder?“
    „Jake! Sie freuen sich einfach nur. Ich kann es kaum erwarten, selbst welche zu haben und Tage wie diese mit ihnen zu teilen.“
    Er senkte den Blick, und sie fragte sich, ob sich in seiner eben noch so glücklichen Miene jetzt ein Anflug von Traurigkeit spiegelte. Dachte er daran, dass sie, sollte sie Mutter werden, nicht mehr mit ihm, sondern mit einem anderen Mann verheiratet sein würde?
    Ein stechender Schmerz durchzuckte sie. So wie Jake würde sie wohl niemanden mehr lieben. Würde sie überhaupt je einen neuen Partner finden, oder erwartete sie nach der Scheidung ein langes, einsames Leben?
    Jake missfiel es, dass sie sich jemand anderem zuwenden wollte, aber er tat nichts, um es zu verhindern. Er hatte seine Arbeit, und sie wünschte ihm, dass diese ihn weiterhin ausfüllte. Sicher sah auch er ein, dass sie beide keine Zukunft hatten.
    „Das ist ein schöner Baum“, sagte sie, in der Absicht, die Unternehmung schnellstmöglich zu beenden. Sollte er glauben, er könnte mit dieser gemeinsamen Aktion sechs Jahre der Vernachlässigung wiedergutmachen, täuschte er sich gewaltig.
    „Wenn er dir gefällt,

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