Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
Vom Netzwerk:
Bett?“ Die Küchenuhr zeigte kurz vor drei.
    „Ich konnte nicht schlafen. Meine Rückkehr nach Hause hatte ich mir anders vorgestellt. Was ist das für eine verdammte Art, Weihnachten zu feiern, indem man mit einem Scheidungsbegehren konfrontiert wird?“ Er sah wieder nach draußen. „Und warum bist du hier?“
    „Ich hatte einen Albtraum und wollte mir zur Beruhigung eine heiße Milch machen. Möchtest du auch eine?“
    „Nein.“ Freudlos lachte er auf, wandte sich ihr wieder zu und hob das Glas. „Das genügt mir.“
    „Ich habe gar nicht gewusst, dass du dem Alkohol zusprichst.“ Cath holte die Milch aus dem Kühlschrank.
    „Bislang hatte ich auch keinen Grund dazu. Ich versuche, meinen Kummer zu vergessen.“
    „Sei nicht so dramatisch, Jake.“
    „Dramatisch?“ Lautstark setzte er das Glas ab, stand auf und betrachtete sie finster. „Es war teuflisch, nach Washington heimzukommen, wo mich einzig ein kühler Brief auf dem Kaminsims begrüßt hat. Dann bin ich wie ein Wahnsinniger hergefahren, und wofür? Um frostig empfangen zu werden. So wollte ich Weihnachten nicht verbringen. Ich habe mir ein Bein ausgerissen, um bei dir zu sein. Und du erzählst mir, dass du dich scheiden lassen willst, gibst mir keine Chance, Dinge zu ändern, und redest als meine Frau davon, dass du einen anderen Mann finden möchtest! Was erwartest du von mir? Dass ich mich zurücklehne und dir erkläre: ‚Nur zu, mach es!‘ Nein, verdammt, das werde ich nicht tun! Du willst noch nicht einmal einen verflixten Weihnachtsbaummit mir kaufen. Habe ich die Pest oder was? Cath, ich liebe dich. Deshalb habe ich dich geheiratet, und daran hat sich nichts geändert!“
    Starr blickte sie ihn an. So wütend hatte sie ihn noch nie erlebt, selbst dann nicht, wenn er von den Ungerechtigkeiten in der Welt sprach, über die er sich immer sehr aufregte. Löste der Alkohol seine Zunge und ließ ihn seine Gefühle zeigen? Unwillkürlich sah sie zu der Whiskeyflasche auf dem Tisch.
    Jake bemerkte es, nahm die Flasche und hielt sie einen Moment in der Hand, bevor er einen großen Schluck daraus trank. „Sie ist zurzeit die einzige Wärmequelle hier im Haus“, sagte er und stellte sie zurück.
    Cath war bestürzt und wollte sich verteidigen, überlegte es sich dann anders und betrachtete die Dinge erst einmal von seinem Standpunkt aus. Ja, er war von der Situation ziemlich überrascht worden. Sie, Cath, hatte zwar endlos mit Abby über eine Trennung diskutiert, in ihren E-Mails an Jake aber nur vage Hinweise gegeben.
    Schuldgefühle kamen in ihr hoch. Sie hätte ihm schreiben sollen, welche Gedanken sie beschäftigten, hätte das Thema zur Diskussion stellen sollen. Das hatte sie versäumt und konnte es jetzt nicht mehr nachholen. Allerdings konnte sie sich zumindest darum bemühen, fair zu sein.
    Sie würden nur noch ein paar Tage miteinander verbringen. Ihm freundlich zu begegnen war sicherlich nicht zu viel verlangt. Und schließlich hatte sie bei ihrer Heirat gewusst, welchen Beruf er ausübte. Dass sie mit den Auswirkungen, die seine Arbeit auf ihr gemeinsames Leben hatte, nicht zurechtkam, durfte sie ihm nicht anlasten.
    „Okay, wir besorgen den Baum gemeinsam“, sagte sie.
    Jake blickte erst sie, dann die Flasche an. „Vielen Dank für dieses Wahnsinnszugeständnis.“ Er nahm den Whiskey und marschierte aus der Küche.
    Tränen stiegen in ihr auf. Sie hätte nie gedacht, dass ihm das Ganze nahegehen könnte, hatte gemeint, dass einzig sie unter dem Ende ihrer Ehe leiden würde. Wie sehr hatte sie sich getäuscht.

4. KAPITEL
    „Guten Morgen“, wünschte Jake, als er über die Hintertür die Küche betrat.
    Cath hatte Kaffee gekocht, zwei Schalen sowie Milch und eine Schachtel ihrer Lieblingszerealien auf den Tisch gestellt und gerade zu essen begonnen. „Guten Morgen. Was hast du so früh draußen gemacht?“
    „Ich habe mich am Fluss etwas umgesehen. Darf man hier einen Steg haben, vielleicht mit einem kleinen Boot?“
    „Ich schätze, ja. Allerdings habe ich Tante Sally nie danach gefragt. Als ich anfing, sie im Sommer zu besuchen, war sie schon über sechzig. Die McDonalds, Nachbarn weiter unten am James River, haben einen. Wenn es heiß war, sind wir oft dort gewesen, um zu schwimmen. Die Strömung ist nicht sehr stark.“
    „Das ist ein ziemlich großer Besitz, wie mir scheint.“
    „Ich glaube, zu dem Haus gehört etwa ein Morgen Land“, antwortete Cath und beobachtete, wie er sich Kaffee einschenkte.
    Der

Weitere Kostenlose Bücher