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JULIA EXTRA BAND 0272

JULIA EXTRA BAND 0272

Titel: JULIA EXTRA BAND 0272 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara McMahon , Lucy Monroe , Penny Jordan , Sandra Marton
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ihr dies ein seltsames Gefühl. Hatte er nicht gesagt, der Gedanke an sie würde ihn zuweilen aufrechthalten? Wie oft hatte er sich das Bild wohl schon betrachtet?
    Die Vorstellung, dass er Tausende von Kilometern weit weg war und genauso einsam wie sie, stimmte sie traurig. Wo hatten sie etwas falsch gemacht? Konnten sie jetzt noch etwas in Ordnung bringen?

5. KAPITEL
    Sobald sie die Pizza gegessen hatten, täuschte Cath Müdigkeit vor und flüchtete in ihr Zimmer.
    Es war ihr unmöglich erschienen, den Abend mit Jake zu verbringen. Wie sollte sie es schaffen, Abstand zu ihm zu wahren, wenn sie sich die Hälfte der Zeit danach sehnte, von ihm umarmt zu werden!
    Auch war sie nicht in der Stimmung, den Baum zu schmücken. Dazu fehlte ihr die innere Ruhe. Es fiel ihr immer schwerer, die Auswirkungen zu ignorieren, die Jakes Anwesenheit auf sie hatte. Wie gern wüsste sie mehr von ihm. Was hatte er seit ihrem Abschied vor vier Monaten getan? Welche Gefahren hatte er erlebt? Aß er genug? Wie gestaltete er seine freien Stunden und Tage?
    Doch wenn sie ihn danach fragte, würde er vielleicht glauben,dass sie zu wanken begann und ihre Entscheidung neu überdachte. Und sie wollte keine falschen Hoffnungen in ihm wecken. Außerdem war es sehr schwer gewesen, den Entschluss zu fassen. Sie durfte nicht zulassen, dass ihre Gefühle die Angelegenheit verschleierten.
    Cath nahm Tansys Tagebuch vom Nachttisch und setzte sich in den Stuhl beim Fenster.
    Noch drei Tage bis Weihnachten. Es hat zu schneien angefangen. Ich sorge mich darum, wie Jonathan durch die Verwehungen kommt. Sein Pferd ist alt, möglicherweise sogar tot. In seinem letzten Brief hat er davon gesprochen, dass er zu Fuß gekämpft hat. Werden die Gefechte eingestellt, wenn es schneit? Ich habe Angst, dass er bei dieser Kälte krank wird, und bete für seine Gesundheit. Wenn er Weihnachten nur nach Hause zurückkehren könnte! Er hat geschrieben, dass er es versuchen würde.
    Ich bin so allein ohne ihn. Er fehlt mir unendlich. Vielleicht würden meine Gedanken nicht immerzu um ihn kreisen, wenn ich Kinder hätte. Aber unsere Ehe ist jung, und ich mag es nicht, dass ein Tag nach dem anderen vergeht und er nicht hier ist.
    Ich wünschte, ich könnte ihn begleiten, ihm ein Quartier schaffen und mich darum kümmern, dass er etwas Anständiges isst und es warm hat. Wahrscheinlich ist es schockierend, doch ich vermisse es, nachts in seinen Armen zu liegen. Ich habe mich so geborgen und geliebt gefühlt, wenn er mich festgehalten hat. Dieser schreckliche Krieg macht alles so schwierig. Wann wird er vorbei sein?
    Cath blickte auf. Ja, sie konnte Tansys Sehnsucht und Sorge nachempfinden. Auch sie war bereits oft wegen Jake beunruhigt gewesen und hatte sich gefragt, ob alles mit ihm in Ordnung war. Wie lange mochte es wohl gedauert haben, bis man Tansy benachrichtigt hatte, falls Jonathan verletzt oder getötet worden war?
    Natürlich war die Kommunikation heutzutage viel einfacher und schneller als zur Zeit des Unabhängigkeitskampfs. Allerdings herrschten in Kriegs- oder Katastrophengebieten zuweilen Verhältnisse, unter denen ein Informationsaustausch unmöglich war. Schon häufig hatte sie bis tief in die Nacht hinein angsterfüllt darauf gewartet, von Jake zu hören, und war von der Vorstellung gepeinigt worden, er könnte fern der Heimat und weit weg von ihr sterben. Bis jetzt war ihm nie etwas passiert. Aber wie lang war ihm das Glück noch hold?
    Vielleicht sollte sie ähnliche Gedanken haben wie Tansy und Jake begleiten, um sich zum Beispiel darum zu kümmern, dass er etwas Anständiges aß. Er war zweifellos zu dünn, und sie trug wenig dazu bei, dass er die verlorenen Pfunde wieder zunahm. Suppe, Sandwiches und Pizza waren nicht gerade eine gesunde Ernährung.
    Cath konnte nicht mehr still sitzen, legte das Tagebuch aus der Hand und verließ das Zimmer. Leise ging sie nach unten und auf die offene Tür des hell erleuchteten Wohnraums zu. Auf der Schwelle blieb sie stehen und beobachtete, wie Jake gerade eine eingeschaltete Lichterkette um den Weihnachtsbaum legte.
    Tränen traten Cath in die Augen. Es war traurig, einen Baum allein zu schmücken. Deshalb hatte sie in den letzten Jahren nie mehr einen gehabt. Mit brennenden Augen sah sie ihm weiter zu, und das Herz wurde ihr immer schwerer.
    Er war nach Hause gekommen, um mit ihr Weihnachten zu feiern, und sie war nicht da gewesen. Später hatte sie ihn nicht gerade überschwänglich empfangen. Ja, sie hatte ihn

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