Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
Vom Netzwerk:
schlug die Augen auf und lächelte Kayla an, bevor er schließlich einschlief. Doch Kayla blieb an seinem Bett sitzen.
    „Sie sollten jetzt besser nach Hause gehen und morgen wiederkommen“, mahnte sie die Schwester, die stündlich nach Jacob sah.
    „Eine gute Idee“, sagte eine vertraute Männerstimme.
    Duardo stand in der Tür des Krankenzimmers.
    „Ich habe mit dem Chirurgen gesprochen. Die Operation ist gelungen. Dein Bruder wird keine bleibenden Schäden davontragen.“
    Kayla atmete auf, doch sie wollte nicht von der Seite ihresBruders weichen. „Die Besuchszeit ist noch nicht zu Ende.“
    „Ihr Bruder wird bestimmt bis morgen durchschlafen“, sagte die Schwester.
    Nur widerwillig erhob Kayla sich und verließ an der Seite Duardos das Zimmer. „Bitte sagen Sie ihm aber, dass ich hier war.“
    Schweigend gingen sie zum Parkplatz.
    „Du hättest mich nicht abholen müssen“, sagte sie, als er ihr galant in den Wagen geholfen hatte.
    „Fang nicht wieder damit an.“
    Sie schaute finster. „Machst du das aus Rücksichtnahme, oder passt du nur auf deinen Besitz auf?“
    „Steig ein, Kayla! Und hüte deine spitze Zunge.“
    „Ist das eine Drohung?“
    „Das kannst du deuten, wie du willst.“
    Es war sinnlos, ihn zu provozieren. Also verstummte sie wieder und hing ihren Gedanken nach. Doch sobald sie Double Bay erreichten, begann Kayla, nervös zu werden. Hier lagen die exklusiven Restaurants. Wer sich sehen lassen wollte, der ging hierher.
    „Ich habe keinen Hunger.“ In Wirklichkeit fand sie, dass sie in Jeans, T-Shirt und Jacke unpassend angezogen war.
    Duardo ließ sich von ihrem Einwand nicht schrecken und parkte den Wagen. „Wir können jetzt beide etwas vertragen.“ Er musterte sie flüchtig. „Und mit deinem Aussehen ist auch alles in Ordnung.“
    Kurz darauf, als der Oberkellner des kleinen Lokals am Pier sie zuvorkommend begrüßte und noch einen Tisch für sie organisierte, wurde Kayla wieder bewusst, was es bedeutete, in Begleitung von Duardo Alvarez zu sein. Automatisch öffneten sich auch ihr alle Türen.
    Statt Wein bestellte sie Wasser und wählte wieder nur eine Vorspeise und Obst zum Nachtisch, während Duardo sich für ein exotisches Fischgericht entschied.
    „Sagtest du nicht, dass wir beim Abendessen etwas zu besprechen haben?“, fragte sie.
    Er sah sie spöttisch an. „Lass uns erst einmal in Ruhe essen.“
    Gut, dann wollte sie sich an ihre Kinderstube erinnern und höflich Konversation treiben. „Ich möchte mich für Spence’ Unterstützung beim Einkaufen bedanken.“
    „Musst du nicht. Es war schließlich mein Wunsch.“ Er lehnte sich zurück. „Hast du es genossen?“
    „Letztlich kann keine Frau Einkäufen widerstehen.“
    Es fiel Kayla schwer, sich auf das Essen zu konzentrieren. Sie fühlte sich beobachtet. Jeder hier kannte Duardo Alvarez zumindest vom Sehen, und zweifellos fragten sich die anderen Gäste, wer die Frau war, mit der er zu Abend aß. Wenn erst einmal bekannt würde, welche Rolle sie in seinem Leben spielte, würde die Neugier noch wachsen.
    Die Gerüchteküche würde kochen und schmutzige Details über sie in Umlauf bringen. All das würde sie nicht kaltlassen. Sie fürchtete sich davor, mit ihren Gefühlen unter den Augen der Öffentlichkeit fertig werden zu müssen.
    „Du bist so schweigsam.“
    Kayla legte das Besteck beiseite und trank einen Schluck Wasser. „Erwartest du, dass ich dich unterhalte, Duardo?“
    „Nicht unbedingt.“ Für ihn war es eine angenehme Abwechslung, einer Frau gegenüberzusitzen, die sich nicht krampfhaft darum bemühte, ihm zu gefallen.
    „Dann könnten wir doch jetzt besprechen, was wir zu besprechen haben.“
    „Du scheinst eine Liste mit Themen abarbeiten zu wollen“, sagte er sichtlich amüsiert.
    „Du etwa nicht?“
    Der Kellner räumte das Geschirr ab und fragte, wie sie den Kaffee wünschten.
    Kaum waren sie wieder allein, platzte Kayla mit ihrem Anliegen heraus. „Dein Haushalt läuft perfekt, du hast verlässliche Hausangestellte, die sich um alles kümmern. Ich möchte halbtags arbeiten oder zumindest eine Teilzeitarbeit anzunehmen.“ Als er nicht antwortete, fuhr sie fort: „Außerdem frage ich mich, wo Jacob wohnen wird, solange er noch nicht wieder ganz gesund ist. Ich will nämlich nicht …“
    In diesem Augenblick wurden sie unterbrochen. „Duardo, amico!“
    Duardo erhob sich und ergriff die ausgestreckte Hand eines Mannes von Mitte bis Ende fünfzig. An seiner Seite stand eine junge

Weitere Kostenlose Bücher