JULIA EXTRA BAND 0273
nicht.“
„Wir machen einen Ausflug nach Brisbane, von dort fahren wir nach Noosa“, erklärte er.
„Du hältst es offenbar für nötig, mich aus der Stadt bringen.“
Er seufzte. „Hast du etwas dagegen, ein paar Tage in meiner Gesellschaft zu verbringen?“
„Queensland? Noosa? Sonnenschein und Sandstrände, gute Restaurants … Warum sollte ich etwas dagegen haben?“ Sie lachte.
„Das beantwortet meine Frage nicht.“
„Wird mir nicht schwerfallen, dich ein paar Tage zu ertragen.“
Er lächelte breit. „ Gracias. Das wollte ich hören.“
„Gern geschehen.“ Ihre Augen strahlten. „Was soll ich denn einpacken außer Strandsachen? Auch Abendkleidung, wenn wir zum Essen ausgehen?“
„Nur Bequemes.“
Sie waren beide rasch mit dem Packen fertig, und Spence brachte sie zum Flughafen. Der Flug nach Brisbane verlief ruhig, bei ihrer Ankunft organisierte Duardo einen Leihwagen, und sie fuhren direkt nach Noosa.
Kayla war seit Jahren nicht mehr an der Sunshine Coast gewesen. Hier hatte sich inzwischen vieles verändert. Neue Wohnhäuser und Geschäfte waren gebaut worden, ohne dabei die Schönheit der Gegend zu beeinträchtigen.
Die Räume des Penthouses, in das Duardo sie entführte, warengroßzügig und wunderschön möbliert. Es gab zwei Schlafzimmer mit eigenem Bad, Arbeitszimmer und Wohnraum sowie eine hochmoderne Küche.
„Herrlich“, rief Kayla aus und trat auf die Terrasse hinaus, die einen freien Blick auf den Pazifik bot.
„Danke.“
„Sag bloß, es gehört dir?“, fragte sie.
Er nickte. „Das Gebäude ist kürzlich erst fertig gestellt worden. Ich bin auch das erste Mal hier.“
Aus unerfindlichem Grund freute sie das.
„Lass uns auspacken, etwas Bequemes anziehen, die Hastings Street hinunterlaufen und nach einem netten Restaurant Ausschau halten“, schlug er vor.
„Hört sich gut an.“
Sie gingen mit den Schuhen in der Hand den Strand hinunter und flanierten die Strandpromenade wieder hinauf, kehrten schließlich bei „Sails“ ein und genossen den Abend mit gutem Essen, einem Glas Wein und entspannten Gesprächen.
Als Duardo sie an diesem Abend ins Bett zu trug, wäre es so einfach gewesen „Ich liebe dich“ zu sagen. Aber Kayla widerstand der Versuchung und behielt die Worte für sich.
Sie ließen sich durch die Tage treiben, standen spät auf, frühstückten in kleinen Cafés, bummelten durch die Geschäfte, machten Ausflüge zum Glasshouse Mountain, nach Montville, Maleny. Kayla konnte sich nicht sattsehen an der herrlichen Landschaft mit den grünen Hügeln und den alten Dörfern darin.
Hin und wieder musste Duardo arbeiten. Dann setzte er sich an seinen Laptop, und sie las in einem bequemen Sessel oder schaute fern.
In den Nächten liebten sie sich. So innig, als wollten sie beide die Jahre ihrer Trennung für immer auslöschen. Kayla wünschte, diese Reise möge nie zu Ende gehen.
Am Sonntagnachmittag flogen sie zurück. Am nächsten Morgen wäre fast schon wieder der Alltag ausgebrochen, wenn Duardo sich nicht doch Zeit für ein gemeinsames Frühstück genommen hätte. Danach wollte er in die Stadt fahren. Und sie?
Es reizte sie, in ihren Laden zu gehen und weiterzuarbeiten, aber er war dagegen.
„Nur für eine oder zwei Stunden“, bat sie.
„Nein.“
„Ich verspreche, dass Spence bei mir bleibt.“
„Das ist sowieso selbstverständlich.“
„Lebe ich ab jetzt unter Bewachung?“
Er sah sie eindringlich an. „Solange dieser Verbrecher noch frei herumläuft, gewiss.“ Das klang drohend.
Er stand auf und küsste sie, bevor er sein Jackett anlegte. „Pass auf dich auf, querida.“
In der Nacht wurde Kayla von dem penetranten Klingeln eines Handys geweckt. Es war viel zu spät für einen normalen Anruf.
„Ja“, sagte Duardo mit belegter Stimme und dann schneidend: „Natürlich. Bin sofort auf dem Weg.“
„Was ist los?“
Er sprang aus dem Bett, lief nackend zum Schrankzimmer und kam in T-Shirt und Jeans wieder zurück. „Ich bin eine Weile weg. Schlaf weiter.“
„Kann ich nicht, wenn ich mir Sorgen machen muss …“
Sie würde es ohnehin bald erfahren. Besser er sagte es ihr selbst und zwar gleich. „Das war die Polizei. Es brennt …“
„Doch nicht in meiner Boutique?“ Blass und mit aufgerissenen Augen schaute sie ihn an.
Er band seine Sportschuhe zu. „Doch, leider.“
„Ich komme mit“, rief sie und warf die Bettdecke zur Seite.
„Du bleibst, wo du bist.“
Aber sie zog sich schon an. „Versuch nicht,
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