Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
Vom Netzwerk:
„Danke, nicht nötig. Wir nehmen nur einen kleinen Imbiss zu uns. Wir haben ein paar geschäftliche Dinge zu besprechen.“
    Der Geschäftsführer verbeugte sich. „Sehr gern. Ganz wie Sie wünschen, Signor Rossi.“

8. KAPITEL
    Der kleine Imbiss war natürlich vom Feinsten. Zu knusprig frischem Brot und saftigen grünen Oliven bestellte Santino einen köstlichen Käse. Den Vergleich mit einer Sorte von Paxton & Whitfield, dem berühmtesten Käsegeschäft Londons, brauchte dieser gewiss nicht zu scheuen. Als Aperitif gab es teuren Champagner.
    Während Santino ihr Dinge anvertraute, die sich bei denDreharbeiten hinter den Kulissen abspielten, entspannte Kate sich nach und nach. Trotzdem ermahnte sie sich immer wieder, wachsam zu bleiben.
    „So, und jetzt erzählen Sie mal, was Sie in England so machen“, forderte er sie schließlich auf.
    Das hätte sie sich denken können. So schloss er also seine Verträge ab: Indem er den Gegner in Sicherheit wiegte, bevor er zum vernichtenden Schlag ausholte. Aber Kate war gewappnet. „Das wissen Sie bereits. Ich arbeite für die Agentur, die unter anderem Caddy vertritt …“
    „Wenn es nach mir geht, tun Sie das nicht mehr lange … schön, reden Sie weiter.“
    „Hin und wieder muss ich bis in die Nacht arbeiten. Dann bleibe ich in London und übernachte in einem Apartment, das der Firma gehört.“
    „Und was machen Sie, wenn Sie nicht bis spät abends am Schreibtisch sitzen?“, erkundigte er sich und beugte sich interessiert vor.
    „Na ja … ich lebe außerhalb von London auf dem Land, mit Tante Meredith und Caddy … Nur wenn Caddy da ist, natürlich.“ Ihre Antwort schien ihn zufriedenzustellen, vielleicht sogar mehr als das. Als Santino ihr jetzt einen aufmerksamen Blick zuwarf, begann ihr Herz wie verrückt zu pochen.
    „Sie leben mit Cordelia und deren Mutter zusammen?“ Santinos dunkle Augen schienen den Grund ihrer Seele ausloten zu können. Kate beschloss, bei jedem Wort besonders vorsichtig zu sein.
    „Ja.“
    „Wie steht es mit Ihrem Familienstatus?“
    Die Frage verblüffte sie so sehr, dass Kate sie prompt zurückgab. „Was ist denn mit Ihrem?“
    „Das ist eine sehr persönliche Frage.“ Santino hielt ihren Blick fest.
    „Ihre etwa nicht?“
    „Sie gilt einer potenziellen Angestellten.“
    Verlegen errötete Kate. Sie war blindlings in die Falle getappt, die Santino für sie aufgestellt hatte. „Ich bin alleinstehend und habe auch nicht die Absicht, das zu ändern.“
    „Aha.“
    „Ja. Mir geht es gut so. Mein Leben ist ausgefüllt. Ich brauchekeinen Mann, um mich ganz zu fühlen …“
    Sie war drauf und dran, sich um Kopf und Kragen zu reden, da klingelte zum Glück Santinos Handy. Er entschuldigte sich und stand auf. Als er sich umdrehte und wegging, atmete Kate erleichtert auf.
    Himmel, das war ja gerade noch mal gut gegangen! Obwohl sie wirklich neugierig auf seine Antwort gewesen war, hatte Kate sich mit ihren Erklärungen kaum bremsen können. Das Wichtigste behielt sie aber zum Glück immer noch für sich. Zwar wollte sie ihn nicht anlügen, die Wahrheit sagen konnte sie dennoch nicht … nicht mal zum Teil.
    Als Santino an den Tisch zurückkehrte, lächelte er.
    „Gute Neuigkeiten?“ Kate hoffte, dass er wegmusste. Sie musste dringend nachdenken und sich eine Strategie zurechtzulegen.
    „Scheint so“, sagte er. „Hoffentlich sehen Sie das genauso. Die neue Regisseurin ist früher eingetroffen als erwartet.“
    „Na, das ist doch wunderbar!“ Jetzt würde sie Abstand zu Santino gewinnen. Und den benötigte sie, um wieder klar denken zu können. Ernst begutachtete Kate ihre Schuhspitzen. „Wir sollten zurückfahren.“
    „Sie haben es ja richtig eilig.“
    In Santinos Stimme schwang ein warnender Unterton mit, der Kate zur Ruhe mahnte. Sie versuchte, sich zu entspannen, indem sie sich zurücklehnte. „Eigentlich nicht. Ich dachte nur …“
    „Wir fahren nicht zurück“, fiel Santino ihr ins Wort. „Ein Stück weiter oben in den Bergen gibt es ein nettes Lokal. Traditionell feiert unser Team dort den Beginn eines neuen Projekts.“
    „Und ein neuer Regisseur bedeutet, dass ein neues Projekt anfängt.“
    „So ist es.“
    Das Lokal befand sich in einer alten umgebauten Scheune. Andächtig blickte Kate zu der hohen, spitz zulaufenden Balkendecke. Die Geräusche hallten wegen des nackten Steinfußbodens laut wider, alle Tische waren bis auf den letzten Platz besetzt.
    Am einen Ende des Raums gab es eine offene

Weitere Kostenlose Bücher