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JULIA EXTRA BAND 0273

JULIA EXTRA BAND 0273

Titel: JULIA EXTRA BAND 0273 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HELEN BIANCHIN LINDA GOODNIGHT SUSAN STEPHENS ELIZABETH HARBISON
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das Gefühl, jeden Moment zu explodieren. Kate ließ sich darauf ein, ein paar Tage für ihn zu arbeiten, aber das war auch alles. Dasnagte schwer an seinem Stolz.
    Natürlich hatte sie gewollt, dass er sie küsste. Jetzt reagierte sie verletzt, weil er sie abgewiesen hatte. Wie dumm von mir, überlegte Santino. Aber wie hätte er sie küssen sollen, da sie ihm so offensichtlich irgendetwas verheimlichte? Oh nein, er würde ihr ganz bestimmt nicht auf den Leim gehen. Und falls sich doch etwas zwischen ihnen ergeben sollte, dann nur zu seinen Bedingungen, so viel stand fest. Vorher musste er jedoch herausfinden, was sie ihm vorenthielt.
    „Santino?“
    „Ja?“ Absichtlich hatte er sich in den Schatten zurückgezogen, damit Kate sein Misstrauen nicht bemerkte. Sie hingegen stand im vollen Licht des Kronleuchters. Das gab Santino die Gelegenheit, sie unauffällig aus dem Augenwinkel zu betrachten. Sie war auf eine sehr natürliche Art schön. Er hätte gern geglaubt, dass diese Schönheit von innen kam. Seine Erfahrungswerte sprachen klar dagegen.
    Als der Lift hielt und die Türen auseinanderglitten, reichte sie Santino die Hand.
    „Noch mal danke, Santino“, sagte sie kühl.
    Im ersten Moment ärgerte ihn ihre Distanziertheit. Aber als er ihre Finger an die Lippen zog, spürte er, dass Kate zitterte.

7. KAPITEL
    Zum Glück hatte Caddy nicht beschlossen, auf sie zu warten. Kate wollte nicht noch einmal jeden Moment eines Abends durchleben, der sie in eine solche Verwirrung gestürzt hatte. Um ihre Cousine nicht zu wecken, schloss Kate äußerst behutsam die Tür.
    Santino die Geheimnisse anzuvertrauen, die ihre Vergangenheit überschatteten, war immer noch unmöglich. Vor allem jenes Geheimnis konnte Kate nicht preisgeben, dem sie sich selbst kaum zu stellen wagte und das sie fünf Jahre lang erfolgreich verdrängt hatte.
    Und die Gegenwart hatte es ebenfalls in sich. Wie zum Beispiel könnte Kate Caddy gegenüber zugeben, dass sie sich nacheinem Kuss von Santino sehnte? Um ein Haar hätte er ihre Lippen berührt. Warum hatte er nur plötzlich einen Rückzieher gemacht? Die Demütigung, die Kate in dem Moment gefühlt hatte, war entsetzlich gewesen. Sie konnte mit niemandem darüber sprechen.
    Nur in beruflicher Hinsicht war der Abend erfolgreich verlaufen. Für Caddy hatte Kate die bestmöglichen Bedingungen herausgeholt. Allein das bewies, dass sie ihr Verhandlungsgeschick sehr gut einsetzen konnte – auch wenn ihre Menschenkenntnis bedenklich schwach ausgeprägt war.
    Auf Dauer konnte sie Santino nicht vorenthalten, dass er Francescas Vater war. Und je länger Kate damit wartete, desto schwerer würde ihr dieser Schritt fallen. Und trotzdem, obwohl ihr das alles klar war, wagte sie es nicht. Noch nicht.
    „Kate? Bist du da?“
    Sie hielt die Luft an, als sie Caddys verschlafene Stimme aus dem Nebenzimmer hörte.
    „Ja. Tut mir leid, dass ich dich geweckt …“
    „Hast du es ihm erzählt? Hast du Santino von Francesca erzählt?“
    Natürlich fragte Caddy als Erstes danach.
    „Heute noch nicht … vielleicht morgen. Schlaf weiter, Caddy. In ein paar Stunden ist die Nacht vorbei“, sagte Kate.
    Gleichwohl wusste sie, dass sie es auch morgen bestimmt nicht tun würde.
    Am nächsten Morgen atmete Kate erleichtert auf. Anscheinend wollte Caddy die kurze Unterhaltung von der vergangenen Nacht nicht vertiefen.
    Aber sie kannte ihre Cousine zu gut. Kate wurde den Verdacht nicht los, dass Caddy irgendetwas im Schilde führte. Und so stand der Name Santino Rossi zwischen ihnen wie eine unausgesprochene Drohung.
    „Wo ist mein Kostüm?“, erkundigte sich Kate, nachdem sie aus dem Bad gekommen war. „Ich habe es neben dem Waschbecken über den Stuhl gehängt, und jetzt ist es weg.“
    Caddy beschäftigte sich angelegentlich mit ihrem Reißverschluss.
    „Jetzt sag schon!“, drängte Kate.
    „Oh! Ich dachte, es soll in die Reinigung, als ich es im Bad hängensah“, erklärte Caddy. „Deshalb habe ich vorhin beide Kostüme vom Zimmerservice abholen lassen … nur für alle Fälle.“
    „Beide?“ Ihre Stimme klang leicht schrill. Kate wusste, dass sie überreagierte. Trotzdem verstand sie nicht ganz, warum. „Was soll ich denn jetzt anziehen?“
    „Ganz einfach.“ Verschmitzt grinsend legte Caddy legte ihr einen Arm um die Schulter. „Du leihst dir etwas von mir. Wir finden in meinem Kleiderschrank bestimmt etwas Wundeschönes für dich.“
    Oh nein! Kate konnte es nicht fassen! Dieselbe Diskussion hatten

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