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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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ein – unter den Umständen wäre es wohl angebrachter, wenn wir uns duzen, findest du nicht? Deiner Familie käme es bestimmt merkwürdig vor, wenn wir uns siezen.“
    Meg zögerte, dann nickte sie widerstrebend. „Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig.“
    Noch etwas benommen half sie ihm, das Gepäck ins Haus zu bringen, während sie sich im Stillen ermahnte, um Gottes willen nicht den Kopf zu verlieren. Weder das Du noch die beiden Küsse bedeuteten etwas. Sobald die Straßen befahrbar waren, würde Jed Cole sich auf den Heimweg machen und bald darauf wahrscheinlich wieder nach New York fliegen. Danach würde sie ihn nie mehr sehen.
    Vergiss das nicht, Meg Hamilton!
    Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es für diese Warnung bereits zu spät war.
    Jed klopfte an Megs Zimmertür und wartete. Als er keine Antwort erhielt, öffnete er und trat ein.
    Sie lag auf einem der Betten, den Arm über die Augen gelegt. Scott schlief in dem anderen, ein seliges Lächeln auf den Lippen. Am Fußende hing ein großer roter Sack für den Weihnachtsmann und wartete auf die Geschenke.
    Leise durchquerte Jed den Raum. Was er eigentlich wollte, wusste er selbst nicht, nur, dass diese Frau und der kleine Junge ihn magisch anzogen.
    „Der Weihnachtsmann kommt normalerweise erst später“, murmelte sie, ohne sich zu rühren.
    Er zuckte zusammen. „Musst du mich so erschrecken, verdammt noch mal?“, flüsterte er. „Ich dachte, du schläfst.“
    Sie ließ den Arm fallen und drehte den Kopf. „Nein, ich schlafe nicht.“
    Er blieb vor ihr stehen und sah auf sie hinab. „Was tust du dann?“
    Sie seufzte. „Ich versuche nachzudenken. He, was machst du?“, fragte sie alarmiert, als er sich auf dem Bett neben ihr ausstreckte.
    Er schloss die Augen. „Das Gleiche wie du – ich versuche nachzudenken. Das war der seltsamste Nachmittag, den ich in meinem ganzen Leben verbracht habe. Seid ihr immer so höflich zueinander, wenn ihr euch seht?“ Zu Hause auf der Farm verliefen Familientreffen ganz anders, normalerweise kam es nach spätestens fünf Minuten zum ersten Streit.
    „Im Allgemeinen schon.“
    „Irre.“ Ungläubig schnalzte er mit der Zunge. „Und dieses Theater mit dem Umziehen … Ihr seid doch unter euch!“ Das Schlimme war, dass man diesen Unsinn auch von ihm erwartete – die Hamiltons hatten das diskret angedeutet, als sich alle nach dem gemeinsamen Plausch im Wohnzimmer auf die Zimmer zurückzogen.
    Meg war schon vorher mit Scott in die Küche gegangen, um ihm sein Abendessen zuzubereiten und ihn danach ins Bett zu bringen. Als sie nach einer Stunde immer noch nicht zurückkam, hatte er beschlossen, nach ihr zu sehen. Vielleicht war sie eingeschlafen.
    Jetzt drehte er sich zu ihr um. Auf einen Ellbogen gestützt, lag sie neben ihm und betrachtete ihn schweigend. „Wasist?“, fragte er.
    Sie wandte sich ab. „Du hättest nicht in mein Zimmer kommen sollen.“
    „Warum nicht? Wir sind doch nicht allein.“ Er machte eine Kopfbewegung hinüber zu Scott. „Und selbst wenn … Ich habe nicht den Eindruck, deine Angehörigen würden sich daran stören. Du hättest dich sehen sollen, als deine Mutter vorhin gefragt hat, ob wir ein gemeinsames Schlafzimmer wollen.“ Bei dem Gedanken an Megs schockiertes Gesicht lachte er leise. Sie hatte ihre Mutter informiert, dass sie mit ihrem Sohn und nicht mit Mr. Cole ein Zimmer teilen würde, woraufhin diese Jed nebenan einquartierte. Eine Tür verband die beiden Räume, und durch diese war er hereingekommen.
    Bei seinen Worten schüttelte Meg den Kopf. „Ich verstehe nicht, was meine Mutter sich dabei gedacht hat.“
    „Was soll sie sich schon gedacht haben? Dass du eine erwachsene Frau bist, was sonst?“ Lydia war am Nachmittag auffallend zurückhaltend gewesen. Sie hatte sich an der allgemeinen Unterhaltung nicht beteiligt, sondern als stummer Beobachter dabeigesessen – was nicht dazu beitrug, die Stimmung zu verbessern.
    Zum Glück sorgte Scott mit seinem aufgeregten Geplapper über den Weihnachtsmann und die Geschenke, die er heute Nacht bringen würde, für Ablenkung. Die gespannte Atmosphäre in dieser Familie ließ sich fast mit dem Messer schneiden – zumindest erschien es Jed so, obwohl er keine Ahnung hatte, was eigentlich vorging. Dass der Kleine und sein Grandpa sich aufs Beste verstanden, konnte allerdings ein Blinder sehen, und es wunderte Jed überhaupt nicht: David war ebenso warmherzig wie seine jüngere Tochter.
    „Das bezweifle ich“,

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