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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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Blick auf gut zwanzig Zentimeter der wohlgeformten Schenkel. Der erregende Duft ihres Parfüms stieg ihm in die Nase, und er brauchte all seine Willenskraft, um Meg nicht an sich zu reißen und mit unzähligen Küssen zu liebkosen.
    „Salz, Jed?“
    Davids Stimme riss ihn aus diesen lustvollen Fantasien. Wie im Schlaf griff er nach dem Salzstreuer, den ihm der alte Herr entgegenhielt. Anscheinend ahnte er, was hinter Jeds Stirn vorging: Seine Augen – ebenso grün wie die seiner verwirrenden Tochter – funkelten ironisch.
    Wenn bloß die allgemeine Stimmung etwas gelockerter wäre, die Unterhaltung nicht so gezwungen … Trübsinnig betrachtete Jed die elegante Tafel mit den Kristallgläsern, dem kostbaren Porzellan, dem Silberbesteck. Eine Schale mit roten Christsternen erinnerte daran, dass morgen Weihnachten war. Jeder hatte sich fein gemacht, Lydia und Sonia trugen ebenfalls Cocktailkleider, David und Jeremy waren im Smoking.
    Unwillkürlich dachte Jed an seine Familie zu Hause auf der Farm. Wie anders würde es dort heute Abend zugehen! Er sah sie vor sich, wie sie in Jeans und karierten Flanellhemden schwatzend und lachend in der Küche herumstanden, die Kinder viel zu laut, während alle auf den Truthahn warteten, den seine Mutter wie in jedem Jahr zu Weihnachten servierte.
    Er vermisste sie! Die gelöste Stimmung, das Lachen – sogar die Streitereien.
    „Ist Wild nicht nach Ihrem Geschmack, Jed?“, fragte Sonia neben ihm. Sie saß an seiner anderen Seite; ihr Kleid hatte denselben Grünton wie ihre Augen und glitzerte mit ihnen um die Wette. Ein wenig verwundert stellte er fest, dass sie mit ihm flirtete.
    Er schaute auf den Teller, der vor ihm stand. Tatsächlich – Rehbraten. Wo war die Suppe? Hatte er die zu Ende gegessen?
    Wer, um alles in der Welt, aß Rehbraten zu Weihnachten? Die Hamiltons ganz offensichtlich.
    Er fragte sich, was es morgen geben würde. Pfauensteaks wahrscheinlich.
    „Doch“, erwiderte er. „Es ist vorzüglich.“ Er griff nach der Gabel und aß einen Bissen.
    Vielleicht fliege ich über Neujahr nach Hause, überlegte er. Er war nach England gekommen, um in Ruhe an seinem Buch zu arbeiten, doch von Ruhe konnte nun keine Rede mehr sein, dafür sorgte eine gewisse Meg Hamilton.
    Als habe er seine Gedanken erraten, fragte Jeremy: „Beabsichtigen Sie, noch lange in England zu bleiben, Jed?“
    „Keine Ahnung.“ Warum sagte er nicht die Wahrheit? Hatte er nicht eben beschlossen, so bald wie möglich in die Staaten zurückzukehren, um allen Versuchungen aus dem Wege zu gehen?
    „Wie haben Sie sich eigentlich kennengelernt, Meg und Sie?“, wollte Sonia jetzt wissen. „Ich dachte immer, meine Schwester lebt nur für ihren Job … und Scott natürlich“, fügte sie mit einem Seitenblick auf ihren Zwilling hinzu.
    Ein Blick, der Jed nicht gefiel. „Anscheinend nicht“, erwiderte er und betrachtete sie kühl.
    Sonia presste die Lippen zusammen, dann lächelte sie dünn. „Es sieht so aus. Wie haben Sie sich also kennengelernt?“, beharrte sie.
    Jed spürte, wie Megs Anspannung wuchs. Aus den Augenwinkeln sah er, dass sie die Hand neben dem Teller zusammenkrampfte, und umschloss die kleine Faust mit seiner eigenen Hand. „Wir sind uns bei Freunden begegnet.“
    „Bei Freunden?“ Sonia zog die Brauen hoch.
    „Was ist daran so erstaunlich?“ Seine Augen wurden hart. „Meg besuchte einen meiner Bekannten, der hier in der Nähe ein Cottage hat, und ich war zufällig auch dort. Seitdem sind wir unzertrennlich.“
    Es war die reine Wahrheit: Seit sie sich kannten, waren sie ständig zusammen.
    „Wie romantisch!“
    „Nicht wahr?“ Er hob Megs Hand an seine Lippen. „Sie und ich … und Scott natürlich. Ist er nicht ein süßes Kind?“ Eisern hielt er Megs Finger umklammert, als sie versuchte, sie ihm zu entziehen.
    Sonias Miene wurde ausdruckslos. „Doch, verglichen mit anderen Kindern …“
    „Sie mögen keine Kinder?“
    Sie hob die bloßen Schultern. „Sagen wir, sie fehlen mir nicht. Jeremy hat bereits zwei aus seiner ersten Ehe …“ Sie lächelte ihrem Mann zu. „… und will keine mehr. Was mir sehr lieb ist.“
    Mit steifen Gesichtszügen wandte sich Lydia an David. „Würdest du uns bitte nachschenken, Lieber?“
    Verstohlen sah Jed zu ihr hinüber. Es war offensichtlich, dass Lydia dieses Thema für ein Tischgespräch unpassend fand. Womit sie recht haben mochte.
    Widerstrebend gab er die kleine Hand, die er immer noch in seiner hielt, frei. Meg hatte

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