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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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und Sonia sahen sich an, dann brachen sie in Gelächter aus, verstummten aber sofort wieder mit einem Blick auf das schlafende Kind.
    „Nun weiß ich, was du zu Weihnachten bekommst, Meg.“ Mit ein paar leichten Schritten tänzelte Sonia durch das Zimmer. „Frohe Weihnachten, Jed.“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange – länger als nötig, dachte Meg mit einem Anflug von Eifersucht. Wirklich, ihre Schwester würde sich nie ändern!
    „Und für dich auch – frohe Weihnachten.“ Sonia eilte zu ihrer Schwester, drückte sie fest an sich und wisperte: „Ich freue mich so für euch. Bis morgen.“ Einem graziösen grünen Schmetterling gleich, schwebte sie aus dem Raum, in dem ein Hauch ihres Parfüms zurückblieb.
    Jed und Meg waren sich selbst überlassen.
    Sie musterte ihn verstohlen, als er den Sack mit den Geschenken vorsichtig auf den Boden stellte. Nach dem, was vor dem Essen geschehen war, hätte sie auf seine Gegenwart gern verzichtet.
    Jed hatte den Eindruck, dass er ihr eine Erklärung schuldete. „Als ich Stimmen hörte, fiel mir ein, dass Sonia unbedingt mit dir reden wollte. Und dass du davon nicht gerade begeistert warst. Da sagte ich mir, ich komme lieber dazu – für den Fall, dass du Hilfe brauchst.“
    Jed Cole, Retter in der Not, dachte Meg.
    Heute schon zum zweiten Mal. Aber diesmal war es nicht nötig gewesen. Das Gespräch mit ihrer Schwester war so ganz anders verlaufen, als sie es sich vorgestellt hatte. Und seit Jahren hatten sie zum ersten Mal wieder zusammen gelacht. Vielleicht gab es doch eine Möglichkeit, Vergangenes zu vergessen und neu anzufangen.
    Er nahm ihr Schweigen als Verweis für sein eigenmächtiges Eingreifen. „Anscheinend war das nicht nötig. Aber ScottsGeschenke brauchst du, oder?“
    Sie nickte. Sein Kommen ersparte ihr den Weg in sein Zimmer.
    „Hast du die Sprache verloren?“, fragte er mit einem Anflug von Ungeduld, als sie nichts erwiderte.
    „Danke.“
    „Das ist alles? Den ganzen Abend sagst du kein Wort, und jetzt behandelst du mich wie einen eurer Hausangestellten.“
    „Die einzige Hausangestellte, die wir hier haben, ist Mrs. Sykes, unsere Köchin. Und für mich ist sie eher ein Mitglied der Familie.“
    „Was ich – offensichtlich – nicht bin.“
    „Ich hatte den Eindruck, dass es dir so lieber ist“, erwiderte sie gereizt.
    Jed betrachtete sie schweigend. „Ist das die Rache für vorhin?“, fragte er schließlich.
    Meg wurde dunkelrot. Warum musste er sie daran erinnern? „Mir scheint, du hast zu viel getrunken.“
    „Natürlich habe ich das, was blieb mir anderes übrig? Den ganzen Abend tust du, als wäre ich Luft. Erst bei Tisch, dann im Wohnzimmer …“
    „Das stimmt nicht, du übertreibst.“
    „Soll ich dir was sagen?“ Hart packte er ihren Arm. „Du bringst mich noch ins Irrenhaus. In diesem Kleid siehst du zum Anbeißen aus. Ich weiß nicht, wie ich es fertiggebracht habe, die Hände von dir zu lassen. Ich hatte nur einen Gedanken – dich in die Arme nehmen und küssen und … Den Rest kannst du dir denken.“
    Meg lächelte schwach. „Vor der ganzen Familie?“
    „Deine Familie war mir völlig schnuppe.“
    Da sollte sich noch einer auskennen! Erst hielt er ihr einen Vortrag über sein unstetes Leben und wie wenig er sich für eine Beziehung eignete, und ein paar Stunden später machte er ihr mehr oder weniger eine Liebeserklärung. Wahrscheinlich verstand er sich selbst nicht.
    „Es ist spät, Jed, wir sind beide müde. Ich bin sicher, morgen sieht alles ganz anders aus.“
    Er ließ Meg los und trat einen Schritt zurück. „Wenn die Straßen frei sind, reise ich morgen früh ab. Hast du dirschon Gedanken gemacht, wie du das deinen Eltern erklären wirst?“
    Warum sie? Es war schließlich seine Idee gewesen, so zu tun, als wären sie ein Paar.
    „Das überlasse ich dir. Ich bin sicher, dass dir etwas einfallen wird.“ Sie dämpfte die Stimme, als Scott sich bewegte. Es grenzte an ein Wunder, dass er nicht schon längst aufgewacht war. „Würdest du jetzt bitte gehen?“
    Sie musste allein sein, um nachzudenken. Nicht über Jed, da gab es nichts zu überlegen, sie wusste, was sie von ihm erwarten konnte – oder vielmehr nicht erwarten konnte. Aber was aus Sonia und ihr werden sollte, darüber war sie sich nicht schlüssig. Ihr Instinkt sagte ihr, alles so zu belassen, wie es war. Jede Änderung würde unweigerlich Folgen haben, und die musste sie gut durchdenken, bevor sie eine

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