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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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keine schlechte Idee, etwas länger zu bleiben, Scott würde sich bestimmt freuen.
    Meg schluckte. Sie durfte gar nicht daran denken, wie es ohne Jed sein würde. Sie blinzelte, um die verräterischen Tränen zurückzudrängen – in letzter Zeit kamen sie ihr wirklich beim geringsten Anlass.
    „Nicht weinen, Meg. Nach der Aussprache mit eurer Mutter wird bestimmt alles gut“, versuchte er, sie zu trösten. Zum Glück erkannte er den wahren Grund ihrer Tränen nicht.
    Und noch vor zwei Tagen hatte sie nichts sehnlicher herbeigewünscht als eine Aussöhnung mit ihrer Familie! Aber das war vor der Begegnung mit ihm, jetzt erschien ihr eine Welt ohne Jed Cole unsagbar leer und trostlos.
    Doch das ging vorüber, es war nicht der erste Schicksalsschlag in ihrem Leben. Sie würde auch diesen überwinden.
    „Bestimmt.“ Sie straffte die Schultern und trat vorsichtshalber einen Schritt zur Seite – wenn er jetzt den Arm um sie legte, war es mit ihrer Selbstbeherrschung vorbei. Und das durfte sie auf keinen Fall zulassen. „Geh schon runter, ich komme in ein paar Minuten.“
    „Ziehst du das schwarze Kleid wieder an?“
    „Wieso?“
    „Weil du darin so umwerfend aussiehst.“
    Sie spürte, wie ihre Wangen heiß wurden. Das rote Kleid wird ihm noch besser gefallen. „Nein, heute Abend ziehe ich etwas anderes an“, sagte sie.
    „Dann lasse ich mich überraschen. Nur … Ich habe mir überlegt, dass es vielleicht angebrachter wäre, wenn ich bei dem Gespräch nicht dabei bin. Schließlich gehöre ich nicht mit zur Familie.“
    Es stimmte, er war ein Außenstehender, der nur zufällig – und gegen seinen Willen – in ihre Probleme hineingeschlittert war, auch wenn alle glaubten, sie wären ein Paar.
    Aber er würde ihr fehlen. Sie wusste, dass sie, seit sie ihn kannte, instinktiv auf ihn zählte, und er hatte sie nie im Stich gelassen – Jed Cole, ihr Retter in der Not … Natürlich war es ein Fehler, bisher hatte sie sich immer nur auf sich selbst verlassen.
    Vielleicht war das jetzt nicht mehr nötig, überlegte sie, vielleicht werden wir doch wieder eine richtige Familie, in derjeder für jeden da ist.
    Nur der Mann, den sie liebte, war nicht mehr für sie da, morgen sah sie ihn zum letzten Mal …
    Aber das war ihr Problem.
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Wie du willst. Ich sage ihnen einfach, dass du an deinem Buch arbeitest.“ Als er nichts erwiderte, fuhr sie nervös fort: „Oder möchtest du in der Zwischenzeit deine Eltern anrufen und ihnen frohe Weihnachten wünschen? Sie würden sich bestimmt freuen.“
    Warum sagte er nichts? Er hatte doch sonst auf alles eine Antwort.
    Vielleicht würde er auch am liebsten noch heute Abend nach Hause fahren. Die Landstraße war vermutlich schneefrei, und bis zum Cottage waren es nicht mal zwanzig Kilometer. Ja, das musste es sein. Er wusste nur nicht, wie er es ihr am besten beibringen sollte, aber dabei konnte sie ihm helfen.
    Sie ignorierte den Schmerz in ihrem Inneren und sagte: „Möchtest du lieber gleich aufbrechen, anstatt bis morgen zu warten? Niemand wird es dir verübeln und ich …“
    „Danke für den Hinweis, Meg“, unterbrach er sie harsch. „Ich habe den Eindruck, du kannst mich nicht schnell genug loswerden.“
    Loswerden? Wenn es nach ihr ginge … Aber nach ihr ging es nicht.
    „Keiner will dich loswerden, Jed. Ich meine nur, vielleicht wird es dir langsam zu viel, und du wärst lieber wieder bei dir zu Hause. Du kannst es ruhig zugeben.“ Sie bemühte sich um einen scherzhaften Ton, doch er ging nicht darauf ein.
    „Weihnachten ist in der Tat anders verlaufen, als ich es mir vorgestellt habe“, erwiderte er ernst.
    „Das bezweifle ich nicht.“ Sie malte sich aus, wie ihr zumute wäre, wenn ein Unbekannter plötzlich in ihr Haus krachte und sich anschließend bei ihr einnistete – um sie später auch noch in die Probleme einer wildfremden Familie hineinzuziehen.
    Kein Wunder, dass er wegwollte.
    „Es wird Zeit, dass ich mich umziehe“, sagte sie. „Sonst schickt noch jemand ein Suchkommando nach mir aus“, fügtesie hinzu, in dem Bemühen, ihre tiefe Traurigkeit zu überspielen.
    Es klopfte. „Was habe ich gesagt?“
    Die Tür ging auf, und David steckte den Kopf herein.
    „Wir sind beim Champagnertrinken. Wollt ihr nicht dazukommen?“, fragte er lächelnd, obgleich ihm die Spannung zwischen den beiden nicht entging.
    „Ich bin noch nicht umgezogen, Dad.“
    „Niemand zieht sich um, wir haben beschlossen, so zu bleiben,

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