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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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dass sie die Gelegenheit, ihn wieder getroffen zu haben, dazu nutzte, ihm Geld für das Kind eines anderen Mannes aus der Tasche zu ziehen, machte ihn krank.
    „Unmöglich!“ Seine jetzt gefährlich aussehenden Augen schienen Blitze auf sie abzufeuern, die Isabella mitten ins Herz trafen. Seine Zweifel kränkten sie. „Hältst du mich für einen Idioten? Ich kann nicht der Vater sein, Isabella, weißt du nicht mehr, dass ich Kondome benutzt habe? Was soll das hier werden? Willst du mich erpressen?“
    „Nein!“ Ihre Augen schwammen in Tränen. „Ich belüge dich nicht, Leandro. Ich bin bereit, jeden Test zu machen, den du willst, aber du bist mit Sicherheit der Vater meines Kindes! Mir Erpressungsabsichten zu unterstellen ist sehr verletzend. Ich bin schließlich nicht diejenige, die den Kontakt zu dir gesucht hat. Aber als du jetzt so plötzlich aufgetaucht bist und unbedingt mit mir reden wolltest, musste ich dir die Wahrheit sagen. Ich dachte, dass du es wissen solltest.“
    „Und wie kommt es, dass wir trotz Verhütung ein Kind gezeugt haben, Isabella? Oder war es eine unbefleckte Empfängnis?“
    „Bitte, Leandro“, flehte sie ihn an. „Ich sage die Wahrheit, ich schwöre es! Es ist einfach so passiert … irgendwann in den Stunden zwischen Tag und Nacht. Ich dachte, ich träume. Und das hast du offensichtlich auch gedacht. Da ist es dann geschehen.“
    Plötzlich tauchten längst vergessene Bilder vor Leandrosinnerem Auge auf. Konnte es sein, dass Isabella tatsächlich die Wahrheit sagte? Er erinnerte sich, dass sie in dieser erotischen Nacht beide eingenickt waren und dass er irgendwann Isabella wieder in seine Arme gezogen hatte … Und jetzt sagte sie ihm, dass er in diesen verwunschenen Stunden mit ihr ein Kind gezeugt hatte … einen Jungen … einen Jungen, der Raphael hieß. Er schluckte trocken.
    „Warum hast du dich nicht bei mir gemeldet, als du festgestellt hast, dass du schwanger warst?“, fragte er mit rauer Stimme.
    „Das habe ich versucht. Du glaubst gar nicht, wie verzweifelt ich es versucht habe! Aber die Leute, die in deiner Filmfirma arbeiten, hielten mich offensichtlich für einen besessenen Fan, denn sie weigerten sich sogar, eine Nachricht von mir an dich weiterzuleiten. Es tut mir leid, Leandro, ich wollte nie, dass du es erfährst, wenn ich das Kind schon bekommen habe und es bereits neun Monate alt ist.“
    „Warum Raphael? Warum hast du ihn Raphael genannt?“
    „Nach meinem Großvater. Sein Name war Raphael … Raphael Morentes. Ich hatte dir doch gesagt, dass er Spanier war?“
    Das hatte sie zwar, aber Leandro hatte ihr damals nur wenig Gelegenheit gegeben, ihm etwas über sich oder ihre Familie zu erzählen. Er hatte nur eine einzige Sache im Kopf gehabt: die Begierde zu befriedigen, die sie in ihm entzündet hatte. Jetzt wusste er, dass er außerdem auch ein Kind gezeugt hatte – sein Kind! Es war unglaublich. Traurig dachte er an seinen Vater und daran, dass dieser sich so sehr gewünscht hatte, Großvater zu werden. Es war eine Ironie des Schicksals, dass Vincente dieses Glück nun nicht mehr selbst erleben konnte.
    Leandros Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. Auch er hatte gerade erst von der Existenz seines Sohns erfahren. Wie sah er aus? Kam er nach seiner Mutter, oder würde er sich selbst in ihm erkennen? Doch bevor er ihn das erste Mal sah, brauchte Leandro etwas Zeit, um diese Neuigkeit zu verarbeiten. Er musste jetzt allein sein, sich in Ruhe hinsetzen und gründlich darüber nachdenken, welche Schritte er jetzt ergreifen musste, und das konnte er nicht in der allzu verführerischen Anwesenheit von Isabella.
    „Ich brauche deine Adresse.“ Leandro nahm einen Stift und ein Blatt Papier vom Schreibtisch und übergab beides Isabella. „Schreib sie bitte hier auf … auch deine Telefonnummer und Handynummer, falls du eine hast.“
    Isabella war erschüttert von dem kalten, leidenschaftslosen Blick, den Leandro ihr zuwarf. Mit Tränen in den Augen nahm sie die Schreibutensilien von ihm entgegen. Sie wollte Leandro verständlich machen, dass sie ihm nichts vorwarf und dass sie ihren Sohn von Herzen liebte und für ihn sorgen würde, bis er groß war – mit oder ohne seinen Vater. Doch sie war auch verletzt – darüber, dass er ihr die Schuld dafür zu geben schien, dass sie schwanger geworden war, obwohl er doch auch einen Teil dazu beigetragen hatte. Ihre Hand wollte nicht aufhören zu zittern, als sie sorgfältig die gewünschten Informationen

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