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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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einen Arm um Charlies Schulter, während sie hinaus in die warme Abendluft traten.
    „Willkommen in meiner Heimat“, hauchte er ihr ins Ohr und zauberte damit eine Gänsehaut auf Charlies Nacken.
    „Danke.“ Sie versuchte, möglichst kühl und sachlich zu klingen. „Vielleicht habe ich ja eines Tages sogar die Gelegenheit, zum Vergnügen und nicht zum Arbeiten hierherzukommen.“
    „Oh, ich denke, wir werden Zeit für beides finden …“
    Fast wäre Charlie auf der steilen Gangway gestolpert. „Mal sehen. Es gibt eine Menge zu tun.“
    Marco lächelte. „Ich wusste doch, dass wir beide ein tolles Team abgeben. Mit dir an meiner Seite werde ich mit meinen Arbeiten bestimmt nie in Verzug geraten.“
    Im Flughafengebäude ging Charlie gleich zum Gepäckrondell, um ihren Koffer abzuholen. Marco schaute ihr sinnend hinterher. Sie wirkte aufgekratzt und nervös wie ein junges Fohlen. Ein ruhiges Wochenende in der Toskana war genau das, was sie brauchte … aber nicht zu ruhig.
    Marco selbst hatte nur Handgepäck dabei, da alles andere, was er benötigte, in seinem Haus war. Also kümmerte er sich um einen Mietwagen, während Charlie auf ihren Koffer wartete. Kurz darauf trafen sie sich in der Ankunftshalle, und bereits wenige Minuten später lehnte sich Charlie erschöpft im weichen Ledersitz zurück, während Marco den schnittigen Mercedes aus Pisa heraus auf eine dunkle Landstraße steuerte.
    Charlie schaltete ihr Handy ein, um zu sehen, ob es vielleicht Nachrichten von ihrer Mutter gab. Nichts … aber das konnte nur heißen, dass Jack im Bett und alles in Ordnung war.
    „Na, willst du deinem Sohn noch eine gute Nacht wünschen?“, fragte Marco mit einem Seitenblick.
    „Seine Schlafenszeit ist um halb acht, und jetzt ist es bereits nach acht. Ich möchte nicht die Routine stören.“
    Marco nickte. „Kinder brauchen Routine, um sich sicher zu fühlen.“
    Erwachsene auch, hätte Charlie fast hinzugefügt. Aber davon war sie momentan himmelweit entfernt. Anstatt sich noch ein wenig um den Haushalt zu kümmern, nachdem sie Jack seine Gutenachtgeschichte vorgelesen hätte, und sich dann vor den Fernseher zu setzen, fuhr sie mit einem umwerfend attraktiven Italiener in einem Luxusschlitten durch eine laue Spätsommernacht …
    Vielleicht hatte Karen ja recht, und es war an der Zeit, die Routine der letzten Jahre endlich einmal zu durchbrechen und ins Leben zurückzukehren, überlegte Charlie und lächelte träumerisch vor sich hin. Wer wollte sich schon immer sicher fühlen?
    „Es ist das erste Mal, dass ich Jack über Nacht allein lasse.“
    „Sicher ein seltsames Gefühl für dich.“
    „Ja … ein wenig. Aber nicht so schlimm wie zu Beginn dieses Monats, als ich ihn zum ersten Mal in die Vorschule gefahren habe. Er wirkte so seltsam erwachsen in seiner Schuluniform.“
    „Aber wenigstens scheint er sich dort wohlzufühlen, wie du mir erzählt hast. Der Kleinste von meiner Schwester schreit jeden Morgen Zeter und Mordio, wenn sie ihn vor der Schule absetzt. Es bricht ihr fast das Herz.“
    „Ach, die Arme!“, rief Charlie mitfühlend aus. „Wo wohnt deine Schwester?“
    „Julia lebt in Irland. Sie ist verheiratet und hat vier Kinder. Meine Schwester Chiara arbeitet in Frankreich als Dolmetscherin in einer Anwaltskanzlei, und die dritte, Louisa, lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Norwegen.“
    „Wie schön, so viele Schwestern zu haben! Keine Brüder?“
    „Nein, es gibt nur mich. Und ich bin auch noch der Älteste, der sie alle herumkommandieren darf.“
    Charlie lächelte. „Und nach Strich und Faden verwöhnen, möchte ich wetten. Es muss schön sein, eine große Familie zu haben.“
    „Was ist mit dir? Keine Geschwister?“
    „Nein, ich bin ein Einzelkind. Los, verrate mir, wie es dir bekommen ist, als einziger Sohn in einem überwiegend weiblichen Haushalt aufzuwachsen!“
    „Sagen wir so, den größten Teil meiner Kindheit und Jugend habe ich vor verschlossenen Badtüren verbracht.“
    Charlie lachte.
    „Schon besser“, murmelte Marco. „Du scheinst dich langsam zu entspannen. Was hältst du davon, wenn wir unterwegs an einer kleinen Trattoria halten und einen Happen zu Abend essen? Oder sollen wir durchfahren, und ich koche für dich?“
    „Viel besser!“, rief Charlie spontan aus. „Gesetzt den Fall, du kannst kochen!“
    „Pah! Ich bin schließlich Italiener“, kam es arrogant zurück. „Essen ist unsere Leidenschaft! Also … Cena a Casa, Dinner zu Hause. Dann können wir

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