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JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
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Gruppe von Frauen in Marcos Rücken zu ignorieren, die ihn mit ihren gierigen Blicken fast verschlangen. Wie üblich war er sich der Aufmerksamkeit, die ihm überall entgegengebracht wurde, gar nicht bewusst.
    „Nettes Ambiente“, stellte er mit einem Rundblick fest. „Hier verbringst du also deine Sonnabende?“
    Charlie lachte kurz auf. „Schön wär’s! Die meiste freie Zeit bin ich mit Jack zu Hause und erledige liegen gebliebene Hausarbeit. Ich wette, deine Wochenenden sehen ganz anders aus.“
    „Es muss wirklich schwierig sein, den ganzen Tag zu arbeiten und sich nebenher noch um Kind und Haus kümmern zu müssen.“
    „Manchmal schon, aber meine Mutter ist mir eine große Stütze und ein fantastischer Babysitter für Jack. Mein Vater starb vor einigen Jahren, und es half ihr, über die Trauer und Einsamkeit hinwegzukommen.“
    „Wie schön, wenn man sich in der Familie gegenseitig unterstützt.“
    Charlie nickte. „Aber ich versuche, Mum nicht zu sehr auszunutzen, denn sie hat inzwischen wieder ein reges Privatleben. Deshalb habe ich mich auch dazu entschieden, mich über eine Zeitarbeitsagentur vermitteln zu lassen. Besonders als Jack noch kleiner war, haben mir die flexiblen Arbeitsbedingungen in Krisenfällen geholfen.“ Bei dem Gedanken, dass es damit wohl nun vorbei war, seufzte sie unwillkürlich leise auf.
    „Und Jacks Vater hat in diesem Arrangement gar keinen Platz?“, wollte Marco wissen.
    Charlie schüttelte den Kopf. „Greg ist Pilot und lebt im Moment in Los Angeles.“
    „Dann sieht er seinen Sohn nie ?“
    Die Ungläubigkeit in seiner Stimme war Balsam auf Charlies Seele. „Greg führt ein sehr hektisches Leben. Selbst wenn er mal eine Route nach London hat, muss er gleich wieder zurück. Zumindest ist das seine Entschuldigung Jack gegenüber.“
    „Ich verstehe.“
    Ob Marco wirklich verstand, dass es ihr unmöglich war, einem Vierjährigen zu sagen, dass sein Vater sehr wohl genug Zeit hätte, ihn zwischen den Flügen zu besuchen?
    „Genug davon“, entschied Charlie spontan. „Du wolltest mit mir über etwas Geschäftliches sprechen und nicht meiner Litanei über …“
    „Du bist sehr zurückhaltend und fair in dem, was du sagst, und es interessiert mich aufrichtig“, unterbrach er sie ruhig. „Dein Exmann hat immer noch die Macht, dich zu verletzen, stimmt’s?“, fügte er dann hellsichtig hinzu.
    War sie tatsächlich so leicht zu durchschauen? „Wie kommst du darauf?“
    „Ich weiß nicht … vielleicht der Ausdruck in deinen Augen, wenn du von ihm sprichst.“
    „Ich habe meine Enttäuschung über Greg längst verwunden“, behauptete sie fest. „Es tut mir nur so leid für Jack. Er leidet sehr darunter, seinen Vater nie sehen zu können.“
    „Absolut verständlich.“
    „Das ist aber auch schon alles. Abgesehen von seinem Sohn, ist Greg für mich Geschichte. Also, zurück zum Thema. Was wolltest du mit mir besprechen?“
    Marco zögerte. Er hätte gern noch mehr über Charlies Vergangenheit erfahren, aber vielleicht war heute doch nicht der beste Zeitpunkt dafür, und er musste das Ganze etwas langsamer angehen lassen.
    „Okay, wie du weißt, neigt sich dein Arbeitsvertrag bei mir dem Ende zu. Aber ich würde es gerne sehen, wenn du dich dazu entschließen könntest, ihn zu verlängern.“
    „Bis wann?“, fragte Charlie in professionellem Ton.
    „Zunächst ein Jahr, vielleicht länger … wenn wir feststellen, dass wir dann immer noch miteinander klarkommen.“
    Das hatte sie nicht erwartet! Charlie wurde ganz schwindelig vor Erleichterung.
    „Ehrlich gesagt kommt dein Angebot zum denkbar besten Zeitpunkt“, erklärte sie lächelnd. „Die Arbeitsagentur, die mich vermittelt hat, soll nämlich verkauft werden, sodass ich gezwungen bin, mich nach einem festen Job umzuschauen.“
    „Gut, dann ist uns also beiden geholfen.“ Zufrieden lehnte sich Marco auf seinem Stuhl zurück. Schon vor gestern hatte er nämlich beschlossen, Charlie einen unbefristeten Vertrag anzubieten, ganz abgesehen davon, was sich sonst noch zwischen ihnen entwickeln würde. Eine so gute Arbeitskraft wollte er einfach nicht verlieren.
    „Sollen wir sagen, gleiche Arbeitszeiten? Im Hinblick auf Jack kannst du sie in Zukunft nach Absprache gern flexibler gestalten als bisher.“
    „Danke“, gab Charlie erfreut zurück. „Das würde mir sehr entgegenkommen.“
    „Das einzige Problem könnte für dich sein, dass du mich auf einigen meiner Reisen begleiten müsstest … Seminare

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