Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA EXTRA Band 0276

JULIA EXTRA Band 0276

Titel: JULIA EXTRA Band 0276 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Spencer , Liz Fielding , Marion Lennox , Kathryn Ross
Vom Netzwerk:
einer Eislandschaft.
    Er schloss sie in die Arme, zog sie an sich, und Louise schmiegte sich willig an ihn.
    Das war der Moment, nach dem sie sich ein Leben lang gesehnt hatte. Zu wissen, wie es sich anfühlte, Max’ Lippen zu schmecken, das Spiel seiner Zunge, seine Nähe zu erleben … und zu begreifen, dass er ebenso litt wie sie.
    Louise kostete diesen Moment vollkommen aus.
    Seit sie sechzehn war, wollte sie nur ihn. Damals hatte sie seine Hand genommen und ihn auf die Tanzfläche gezogen, und sie hatten getanzt. Bis ein langsames Lied erklang und sich sein Blick verdunkelte … da zog er sich von ihr zurück, und sie las in seinen Augen, dass es nicht sein durfte.
    Jung, zornig und töricht, wie sie damals gewesen war, bestrafte sie ihn für diese Zurückweisung, indem sie ihn so lange reizte, bis er sie schließlich entlassen musste und es kein Zurück mehr gab.
    Inzwischen verstand sie, dass er sie damit beide geschützt hatte.
    An dem Tag jedoch, an dem sie von ihrem Vater erfuhr, dass sie adoptiert worden war, veränderte sich alles.
    „Was wolltest du sagen?“, fragte er heiser, als er sie schließlich losließ.
    Ihr Körper stand in Flammen, und sie rang darum, ihr inneres Gleichgewicht wiederzugewinnen. „Ich erinnere mich nicht mehr.“
    Das zauberte ein unergründliches Lächeln auf Max’ Gesicht. „Dann denke ich, wir haben den Vertrag besiegelt.“
    „Meinst du?“ Sie trat einen Schritt zurück und nahm das Glas, das er ihr reichte. „Ich fürchte, ich habe dir nicht gesagt, wo ich geküsst werden will.“
    Sie nippte an dem Wein. „Du bist ganz schon wagemutig, mir das in die Hand zu geben. Woher willst du wissen, dass ich es trinke und dir nicht ins Gesicht schütte?“
    „Vielleicht, weil du weißt, dass es Krug ist?“
    „Und du glaubst, das hielte mich davon ab?“
    „Im Gegenteil. Aber du hättest es längst getan, wenn das dein Plan wäre.“
    „Stimmt.“ Und abgesehen davon war seine Art, einen Disput zu beenden, so viel interessanter … „Es tut mir leid, wenn die Pferde mit mir durchgegangen sind. Ich bin es nun mal gewohnt, allein zu arbeiten und niemandem als meinen Klienten Rechenschaft schuldig zu sein.“
    „Ich bin ein Klient.“
    „Wohl wahr. Mein Fehler.“ Sie sah ihm in die Augen. „Morgen hänge ich mir eine Notiz an den Computer. MIT MAX SPRECHEN.“
    „Du hast dich entschuldigt. Dabei bin ich genauso schuld daran wie du. Denn Jack wollte dich gerade wegen deiner Effektivität und Initiative an Bord haben. Du bist mir nicht auf die Zehen getreten, Louise, du hast mich aufgeweckt. Natürlich möchte ich trotzdem, dass du von nun an alles mit mir besprichst.“
    Er hatte sie geküsst, weil ihm nichts anderes eingefallen war, um sie daran zu hindern, ihr Arbeitsverhältnis zu beenden. Doch in dem Moment, als sie den Kuss erwiderte, war er verloren gewesen. Ihr feiner Duft, so verführerisch und unwiderstehlich, zog ihn immer mehr in seinen Bann, bis er sein Gesicht nur noch in ihrem honigblonden Haar verbergen und Louise nie mehr loslassen wollte.
    Übermächtig wuchs die Sehnsucht, ihren Hals zu küssen, die Brüste, jeden Zentimeter ihres anbetungswürdigen Körpers, um kurz darauf wieder von vorn zu beginnen …
    Doch er würde nicht noch einmal den Anfang machen. Nächstes Mal war sie an der Reihe, und sie hatte ihm zu verstehen gegeben, dass sie den Zeitpunkt bestimmte. Max konnte nur hoffen, dass sie nicht zu lange wartete.
    „Ich halte ein regelmäßiges tägliches Meeting für sinnvoll“, schlug sie vor. „Dann können wir uns gegenseitig auf dem Laufenden halten.“
    Wie konnte sie so gelassen sein? Hinter der kühlen Fassade erahnte Max jedoch einen aufgewühlten Kern. Sicherlich schlug ihr Herz genauso wild wie seines.
    „Am besten abends“, ging er auf ihren Vorschlag ein. Der Abend barg alle Möglichkeiten. Sie könnten etwas trinken gehen oder in ein Restaurant, und danach … „Um sieben?“
    „Halb sieben wäre besser. Ich halte mir dafür eine halbe Stunde frei.“
    So hatte er sich das nicht vorgestellt, aber es war immerhin ein Anfang.
    Kokett lächelte sie. „Hör uns nur an, Max! Wie höflich wir miteinander umgehen. Wer hätte das für möglich gehalten?“
    Auch er lächelte. „Mach das Beste draus, Lou. Lange wird der Frieden sicher nicht halten.“
    Einen Moment sahen sie sich schweigend an.
    Der Gedanke daran, dass sie irgendwann ihren Kuss einfordern würde, machte Max ganz kribbelig. Dafür musste er gewappnet

Weitere Kostenlose Bücher