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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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letzten vier Jahre hatten ihr das deutlich gemacht, denn so lange hatte sie gebraucht, um darüber hinwegzukommen. Sie hatte sich verändert.
    „Spielchen?“, wiederholte sie nun. Ihre Stimme war flach, der Blick völlig emotionslos. „Wie kannst du es wagen, mir das zu sagen? Wie konntest du nur denken, dass ich ein kindisches Spielchen treibe? Du musst doch erleichtert gewesen sein, dass ich so reagiert habe!“
    Hart fragte sie ihn: „Glaubst du nicht, dass ich dich damals gut kannte? Dass ich wusste, dass dir Szenen zuwider sind? Vor allem von Frauen, mit denen du Schluss gemacht hast! Ich war schließlich dabei, als Aimee Decord betrunken auf dich zukam … Erinnerst du dich? Damals in Cannes? Ich habe gesehen, wie skrupellos du dich ihr gegenüber verhalten hast.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Als ich dann an der Reihe war, wusste ich, was zu tun war.“ In ihrer Stimme schwang Bitterkeit mit, die sie selbst heute nicht verbergen konnte. „Du solltest mir dankbar sein“, fuhr sie fort. „Ich muss die einfachste Ex-Geliebte gewesen sein, die du je gehabt hast.“
    Abrupt ließ er sie los und machte einen Schritt zurück. Anklagend und mit deutlichem griechischen Akzent sagte er: „Ich habe tagelang nach dir gesucht! Du bist einfach verschwunden.“
    „Was beschwerst du dich eigentlich?“, fragte sie ihn verächtlich. „Du hattest mich gerade abserviert. Du hast erwartet, dass ich verschwinde!“
    Mit finsterer Miene blickte er sie an. „Mach dich nicht lächerlich! Ich hatte Arrangements für dich getroffen. Natürlich habe ich nicht erwartet, dass du einfach verschwindest. Außerdem hattest du all deine Sachen noch in meiner Wohnung …“
    Clare schüttelte den Kopf. „Da war nichts, was mir gehörte. Zumindest nichts Persönliches.“
    „Aber all deine Kleider, deine Habseligkeiten!“, erwiderte er.
    „Sie gehörten mir nicht“, antwortete sie scharf. „Du hattest sie mir gekauft.“ Fassungslos fragte sie ihn: „Was soll das überhaupt nach so langer Zeit? Das ist doch völlig sinnlos! Du hast Schluss gemacht, und ich bin gegangen. Ganz einfach. Ich weiß nicht mal, warum du mir jetzt nach draußen gefolgt bist und mit mir redest! Und ich weiß auch nicht, wie du auf den Gedanken kommst, du hättest irgendein Recht, mich zur Rede zu stellen!“
    Sie hatte gesagt, was gesagt werden musste, aber das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Ihr schwirrte der Kopf vor verwirrenden Gedanken, bis ihr schwindelig war. Sie würde es nicht verkraften, wenn Xander wieder in ihr Leben trat. Ihr kam es fast vor wie eine Halluzination, der sie nicht vertrauen durfte.
    Halb taumelnd wandte sie sich von ihm ab. Sie wollte hier nur weg! Aus den Augenwinkeln sah sie ein Taxi, das auf den Haupteingang des Hotels zufuhr, und sie rannte in seine Richtung. Wenn es einen Hotelgast absetzte, konnte sie es vielleicht erwischen.
    Eine Minute später sackte sie mit klopfendem Herzen auf der Rückbank des Taxis zusammen, das sie gerade noch so erwischt hatte. Ihr war so übel und schwindelig, als wäre sie gerade aus einer Achterbahn gestiegen.
    Er war es tatsächlich gewesen: Xander! Plötzlich, wie aus dem Nichts, war er vor ihr aufgetaucht. Nach vier Jahren, die ihr Leben von Grund auf verändert hatten.
    Das Taxi fädelte sich in die viel befahrene Straße ein, während sie sich, aufgewühlt und geschwächt, an ihre Handtasche wie an einen rettenden Strohhalm klammerte.
    Als das Taxi nach einer Weile vor dem Haus hielt, zwang sie sich, ruhig das Geld abzuzählen. Es war mehr, als sie sich leisten konnte, aber ihr blieb nichts anderes übrig. Hier war sie wieder in Sicherheit. Sie stieg aus, lief den kurzen Weg bis zur Eingangstür und kramte ihre Schlüssel hervor. Sie durfte Vi nicht beunruhigen.
    Oh Gott, dachte sie unbehaglich, ich habe gerade meinen Job an den Nagel gehängt. Das kann ich ihr nicht sagen, noch nicht. Ich brauche Zeit.
    Leise öffnete sie die Tür. Vis Schlafzimmer lag im Erdgeschoss ganz vorne, da ihr die Treppen zu schaffen machten. Die Tür war nur angelehnt, und Clare spähte ins Zimmer. Wie sie vermutet hatte, lag Joey in einem kuscheligen Nest aus Sofa- und anderen Kissen auf dem Boden. Eingerollt in seine Kinderdecke schlief er tief und fest.
    Lange stand Clare da und blickte gedankenverloren auf Joeys schattige Gestalt hinab. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander.
    Nein! Sie durfte nicht einmal im Traum zulassen, dass ihre Gedanken in diese Richtung gingen. Es war einfach nicht

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