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JULIA EXTRA Band 0281

JULIA EXTRA Band 0281

Titel: JULIA EXTRA Band 0281 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Julia James , Ally Blake , Jennie Lucas
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„Die Sachen müssten dir passen.“
    „Sie … Sie wollen mich hier allein lassen?“, stammelte sie irritiert. Ihr Widerstand war unter seinen leidenschaftlichen Liebkosungen geschmolzen und hatte sich in nichts aufgelöst. Sekundenlang blickte er sie abwartend an, dann wandte er sich abrupt zur Tür und wollte die Kabine ohne ein weiteres Wort verlassen.
    „Warten Sie …“, rief sie ihm mit gedämpfter Stimme hinterher. Dieser verrückte Tag hatte sie völlig aus der Bahn geworfen. Tamsin bebte am ganzen Körper vor übersteigerten Emotionen und mentaler Erschöpfung. Tränen schossen ihr in die Augen und blieben an den Spitzen ihrer dichten Wimpern hängen wie glitzernde Tautropfen.
    „Haben Sie mir gar nichts mehr zu sagen? Sie halten mich von meiner Hochzeit fern, entführen mich quer übers Mittelmeer, küssen mich, und jetzt wollen Sie ohne ein Wort der Erklärung einfach gehen?“
    Marcos’ Stirn umwölkte sich, die Augen schienen noch einen Ton dunkler zu werden. Sein ganzer Körper drückte Abwehr aus, als er ihr antwortete.
    „Also gut“, sagte er kalt. „Was willst du wissen? Meinen Namen? Marcos Ramirez. Was ich von dir will? Das ist ganz einfach, Miss Winter. Ich beabsichtige, deinen Verlobten zu vernichten und deine Familie zu ruinieren … Und du wirst mir dabei helfen.“

2. KAPITEL
    Vielleicht hätte er doch besser Reyes die Entführung überlassen sollen.
    Marcos betrachtete missmutig Tamsins reizendes Profil, während sein Chauffeur sie von der Küste aus drei Meilen landeinwärts kutschierte.
    Endlich war sie still! Die letzten Stunden waren eine harte Prüfung gewesen, weil sie ihn die ganze Zeit über bekniete, er möge sie endlich gehen lassen, damit sie zu Aziz zurückkehren und ihn heiraten könne. Und da Bitten und Flehen sie nicht weiterbrachten, versuchte sie es mit Drohungen.
    Als Marcos daran zurückdachte, hätte er fast aufgelacht. Aber er war keiner ihrer ergebenen Bewunderer, deshalb machte ihr Theater auch keinen Eindruck auf ihn.
    Oder vielleicht doch? Die Erinnerung an ihren Kuss wollte einfach nicht weichen. Dabei hatte er auf der Jacht gar nicht vorgehabt, Tamsin zu küssen. Doch wie sie da in seiner Kabine im Bett gesessen hatte, war sie so verdammt begehrenswert gewesen. Und der Kuss selbst …
    Energisch verbannte Marcos die störenden erotischen Fantasien aus seinen Gedanken. Diese Frau war eine professionelle Verführerin. Der Klatschpresse nach zu urteilen, ging sie mit jedem berühmten und einflussreichen Mann ins Bett, der in London aufkreuzte. Natürlich hatte sie dann auch genügend Praxis im Küssen.
    Allein dieses unschuldige Erröten, als das Laken versehentlich herunterrutschte! Gab es überhaupt etwas, was diese Frau nicht tun würde, nur um nach Marokko zurückkehren zu können, um ihre Klauen auf das Al-Maghrib-Vermögen zu legen?
    Nachdem er ihr seinen Plan eröffnet hatte, ihre Familie ruinieren zu wollen, hatte sie kein weiteres Wort darüber verloren. Offenbar war Tamsin sogar bereit, selbst ihre Verwandten zu opfern, nur damit sie mit Rubinen und Diamanten behängt an der Seite von Aziz, dem Neffen des Scheichs, auftreten konnte.
    Gierig und skrupellos, ja das war sie. Ebenso verdorben wie ihr Bräutigam und wahrscheinlich genauso kopflos und korrupt wie ihr Bruder in geschäftlichen Belangen.
    Schade, dachte Marcos. Denn gleichzeitig war Tamsin Winter auch die schönste und hinreißendste Frau, der er je begegnet war.
    Und das lag nicht allein an ihrem zarten hellen Porzellanteint, den weichen, vollen Lippen oder den strahlend blauen Augen. Oder an ihrer schlanken, aufrechten Gestalt, mit einer Taille, die er leicht mit zwei Händen umspannen konnte … den hoch angesetzten, vollen Brüsten und ellenlangen, schlanken Beinen.
    Nein, es war eine Schönheit, die tiefer ging. Die Art, wie sie sich bewegte – stolz und sich ihrer Wirkung bewusst – wie eine Flamencotänzerin. Oder wie sie ihre rote Mähne schüttelte, wenn etwas ihr Missfallen erregte – wild und ungezähmt. Und es war der Klang ihrer Stimme … tief und melodisch.
    Kein Wunder, dass sie als die begehrenswerteste Frau Englands galt. Ein weniger gefestigter Mann als er konnte leicht zum Sklaven ihres unwiderstehlichen Charmes werden.
    Es würde ihr nur recht geschehen, wenn ich sie verführte, dachte Marcos und schaute aus den Augenwinkeln zu Tamsin hinüber, die sich bewusst so weit wie möglich von ihm weggesetzt hatte. Mit verdrossener Miene starrte sie auf die vorbeiziehende

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