JULIA EXTRA Band 0286
wenig spöttisch. „Warum wirst du rot?“
„Ich bin nicht gewohnt, neben nackten Männern zu sitzen.“
Er streckte sich aus und schloss die Augen. „Wer weiß … Vielleicht gewöhnst du dich noch daran.“
Verstohlen musterte sie ihn. Sein Körper war perfekt, jede Linie wie von Künstlerhand gemeißelt. Der Wunsch, über die glatte braune Haut zu streichen, war fast übermächtig.
Er wandte den Kopf und sah sie an, dann ergriff er ihre Hand und presste sie an seine Brust.
„Was tust du? Lass mich los!“
„Nein. Du sollst wissen, welche Wirkung du auf mich hast.“ Er umschloss ihre Finger und führte sie langsam hinab zu seinen Lenden. Sie spürte seine harte Männlichkeit und wollte ihm die Hand entreißen, doch sie kam nicht mehr dazu: Er zog sie zu sich hinab und küsste sie, bis ihr schwindlig wurde. Als er die harten Knospen ihrer Brüste berührte, schrie sie leise auf. Der Klang ihrer Stimme brachte Bryn zur Besinnung.
Er nahm ihr Gesicht in beide Hände und sah ihr in die Augen. „Hier können wir uns nicht lieben, Sweetheart. Das ist ein öffentlicher Strand …“ Leicht strich er mit der Fingerspitze über ihre geschwollenen Lippen. „Lass uns nach Hause gehen und unsere Flitterwochen ernsthaft beginnen … wenn du das möchtest. Ich zwinge dich nicht.“
Ihr Herz pochte wie wahnsinnig. „Ich will, dass du mich liebst“, flüsterte sie.
Zärtlich strich er ihr über die Wange, dann stand er auf und half ihr auf die Beine. Er bückte sich nach den Shorts und zog sich an. Als sie beide fertig waren, nahm er ihre Hand. „Bist du sicher, Mia?“
„Ja.“
„Dann komm.“
Sie sprachen kaum, während sie nach Hause gingen. Als sie die Villa erreichten, fragte er: „Möchtest du duschen? Ich mache uns inzwischen Lunch.“
Unsicher sah sie ihn an. „Ich dachte, du … du wolltest …“
Er lächelte. „Natürlich will ich, aber zuerst sollten wir essen. Außer dem bisschen Obst hast du nichts zu dir genommen. Du musst hungrig sein.“
Langsam stieg sie die Treppe hinauf.
„Mia?“
Sie blieb stehen und drehte sich um. „Ja?“
Er zögerte, dann schüttelte er den Kopf. „Nichts. Geh duschen.“
Sie lächelte zaghaft, dann wandte sie sich ab und ging in ihr Schlafzimmer.
Als sie eine halbe Stunde später in die Küche kam, war Bryn dabei, einen Teller mit Schinken und Käse herzurichten. Er hatte ebenfalls geduscht und trug ein T-Shirt und saubere Shorts. „Möchtest du ein Glas Wein?“
„Gern.“
Er nahm eine Flasche Weißwein aus dem Kühlschrank und füllte zwei Gläser. „Hier, trag sie auf die Terrasse, ich bringe das Essen.“
Ein kleiner Tisch und mehrere Stühle standen im Schatten hoher Eukalyptusbäume, in deren Ästen bunt gefiederte Vögel zwitscherten. Mia schaute in die dichten Kronen und suchte nach Koalabären.
„Und? Siehst du welche?“, fragte Bryn, während er die kalte Platte, eine Schüssel Salat und die Teller auf den Tisch stellte.
„Nein.“ Sie setzte sich und trank einen Schluck Wein, dann atmete sie tief durch und lehnte sich zurück. „Wie wunderschön es hier ist! Wirklich das reinste Paradies.“
Er lächelte und ließ sich ebenfalls nieder. „Worauf sollen wir anstoßen?“, fragte er und hob das Glas.
„Auf die nötige Courage?“
„Du brauchst keine Angst zu haben, Mia“, sagte er sanft. „Ich verspreche, dass ich dir nicht wehtue.“
Sie biss sich auf die Unterlippe. „Ich weiß, nur …“ Sie verstummte.
Bryn stellte das Glas auf den Tisch und nahm ihre Hand. „Vertrau mir, Mia.“
„Das ist es nicht. Ich … Ach, es ist so idiotisch, aber du … du hast mit hunderttausend Frauen geschlafen und … Was ist, wenn ich … wenn ich dich enttäusche?“
Er streichelte ihre Hand. „Hunderttausend ist leicht übertrieben. Und davon ganz abgesehen … Wie kommst du nur auf die Idee, du könntest mich enttäuschen? Du hast keine Ahnung, wie unglaublich sexy du bist. Vorhin am Strand … Du hast mich fast um den Verstand gebracht. Ich kann es kaum erwarten, dich zu lieben.“
Mia spürte, wie ihr heiß wurde. Noch nie hatte ein Mann ihr so deutlich gesagt, wie begehrenswert er sie fand. Er brauchte sie nur anzusehen, und ein Kribbeln lief durch ihren Körper.
Er griff nach seinem Glas und trank einen Schluck. „Ich verstehe nicht, dass du noch nie Sex hattest.“
Sie stocherte auf ihrem Teller herum. „Als ich siebzehn war, hat sich eine Schulkameradin von mir bei ihrem Freund angesteckt. Es war schrecklich für
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