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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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repräsentieren?“
    „Vermutlich ja.“ Er griff nach dem Sonnenschutzspray und hüllte sie in einen feinen Nebel. „Sie überraschen mich immer wieder, Amber. Bei einer Frau ist das für mich eine ganz neue Erfahrung.“
    „Dann müssen Sie Ihre Zeit mit den falschen Frauen verbracht haben.“
    „Ich denke, das können wir annehmen.“ Er zwinkerte ihr zu.
    Ihr Herz hörte auf zu schlagen. Wortwörtlich. Danach pochte es im doppelten Tempo, sodass sie sich ganz schwindelig fühlte. Dieser Mann wirkte sich gar nicht gut auf ihr seelisches Gleichgewicht aus.
    „Ich muss weiterarbeiten“, sagte sie und klang dabei nur ein wenig atemlos.
    „Iss mit mir zu Abend.“
    Es wunderte sie, dass er nicht schon früher auf seine Einladung zurückgekommen war. Anscheinend wusste er genau, wie man mit Frauen umging. Er gewährte ihr Zeit, eine eigene Entscheidung zu treffen. Wie wichtig Kontrolle für sie war, schien er von Anfang an gespürt zu haben. Indem Miguel ihr die Zeit für einen Entschluss einräumte, gab er ihr das Gefühl, den Überblick zu behalten. Eigentlich sollte sein Vorgehen Amber beunruhigen, doch sie war viel zu sehr damit beschäftigt, ihren eigenen Empfindungen zu lauschen.
    In ihr regte sich nicht nur ein fremdes Verlangen, sondern noch andere, seltsame Gefühle. Sie mochte Miguel Menendez wirklich.
    Das war beängstigend und zugleich sehr, sehr aufregend.
    „Einverstanden“, hörte sie sich antworten. „Aber das morgige Shooting beginnt noch vor dem ersten Hahnenschrei. Ich muss früh zurück in meine Suite.“
    „Es wird mir eine Freude sein, darauf zu achten, dass du rechtzeitig ins Bett kommst … wenn es das ist, was du willst.“

2. KAPITEL
    Miguels Bemerkung für unschuldig zu halten, wäre dumm. Amber mochte unerfahren sein, aber naiv war sie nicht. Sie runzelte die Stirn.
    Das zauberte nur ein weiteres Lächeln auf seine Lippen. „Du bist niedlich, wenn du versuchst, böse auszusehen.“
    Sie konnte sich nicht daran erinnern, wann jemand sie das letzte Mal als niedlich bezeichnet hatte. Das war zuletzt in ihrer Kindheit passiert – lange bevor sie die stoische Haltung eines Models entwickelt hatte. Es fühlte sich seltsam gut an. Zu viel an diesem Mann rührte sie auf eine Weise, die ihren Seelenfrieden gefährdete.
    „Glaub mir, wenn ich wütend aussehen will, tue ich das auch.“
    Spöttisch hob er eine Augenbraue. „Wenn du das sagst.“
    „Begeh nicht den Fehler, mich bevormunden zu wollen.“
    „Niemals.“
    Diese Antwort beruhigte sie einigermaßen. „Ich muss zurück an die Arbeit.“
    „Ich hole dich um sechs zu einem frühen Dinner ab.“
    „Ich wusste gar nicht, dass die Restaurants so früh geöffnet haben.“
    „Darum kümmere ich mich schon.“
    Reiche Tycoons bekamen vermutlich überall und zu jeder Zeit das Essen, auf das sie gerade Lust verspürten.
    Danach ging das Shooting weiter. Und Miguel blieb.
    Als der Fotograf verkündete, für heute seien alle Aufnahmen im Kasten, stand Miguel schon mit einem leichten, knöchellangen, weißen Bademantel bereit, der Ambers Körper sofort vor der Sonne schützte. Kurz fragte sie sich, wo er ihn hergezaubert hatte, schlüpfte aber ohne zu zögern hinein.
    Ihr makelloser jugendlicher Teint war schließlich eines ihrer Markenzeichen.
    Der Fotograf zwinkerte ihr zu, als er ging. Der Leiter der Kampagne lächelte. Keiner der Männer wirkte erbost darüber, dass sie die Aufmerksamkeit des Milliardärs erregt hatte.
    Waren sie daran gewöhnt, dass Miguel mit jedem Model anbändelte, mit dem sie ein Shooting machten?
    „Du runzelst schon wieder die Stirn.“ Miguel richtete den Bademantel an ihren Schultern und schaute sie besorgt an.
    „Flirtest du mit allen Models, die für Kampagnen gebucht werden?“, fragte sie.
    „Meine Firma ist viel zu groß, als dass ich bei jedem Fotoshooting zusehen könnte. Und nicht alle Models sind weiblich, meine Vorlieben aber strikt heterosexuell“, scherzte er.
    Ausweichen war nicht dasselbe wie leugnen. Sie brauchte ein definitives Nein, um sich wegen des Dinners gut zu fühlen. „Ich glaube, wir lassen das mit dem Abendessen besser“, erklärte sie kühl.
    „Auf keinen Fall.“ Leichte Verärgerung lag in seiner Stimme. „Meinst du ernsthaft, ich bin auf meine Werbeabteilung angewiesen, um mich mit einer Frau zu verabreden?“
    „Nein. Doch das bedeutet nicht automatisch, dass du aus der Situation nicht einen Vorteil ziehst.“
    „Der Gedanke stört dich wirklich, nicht

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