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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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der ganze Abend verlief großartig. Sie unterhielten sich über alles, angefangen bei der Familie bis zur Firma. Miguels Eltern spielten eine ebenso große Rolle in seinem Leben wie Ambers Mutter in ihrem. Je weiter der Abend fortschritt, desto mehr mochte sie ihn.
    Und als er sie – wie versprochen – früh zurück ins Hotel fuhr, komplettierte das ihr positives Bild. Indem er nicht auf sexuelle Intimitäten drängte, bezeugte er ihr damit Respekt und den Wunsch nach einer richtigen Beziehung und nicht nur nach rascher Befriedigung.

    Amber schichtete die Informationsbroschüren für Touristen, die sie Miguel zeigen wollte, zu einem kleinen Stapel in der Mitte des Tisches. Das Shooting war früher als erwartet beendet. So blieb ihr reichlich Zeit, den Tag zu planen. Miguel hatte angeboten, ihr die Stadt zu zeigen. Und sie wollte ihn beim Wort nehmen.
    Heute war er nicht zum Shooting gekommen, womit Amber auch nicht gerechnet hatte. Um den Tag mit ihr zu verbringen, musste er bei der Arbeit Vorkehrungen treffen. Sie fühlte sich als etwas Besonderes, weil er diese Mühen auf sich nahm.
    Trotzdem war sie noch nicht bereit, mit ihm zu schlafen. Zumindest nicht mental. Für ihren Körper galt das nicht. Wenn sie irgendwann wieder in ihre Suite oder sein Apartment zurückkehrten, würden sie unweigerlich im Bett landen.
    Aber bevor Amber mit Miguel den letzten unwiderruflichen Schritt unternahm, wollte sie ihn besser kennenlernen.
    Am liebsten hätte sie ihre Mutter angerufen, doch in Kalifornien herrschte noch tiefe Nacht. Sie sah auf die Uhr. Immerhin reichte die Zeit noch, um sich an den Computer im Hotel zu setzen und ihr wenigstens eine E-Mail zu schicken.
    Sie steckte die Broschüren in die große Schultertasche, in der bereits all die Dinge steckten, die sie für einen Tag mit Miguel brauchen würde … oder für eine Nacht. Denn wenn er sie wieder so küsste wie gestern, wäre sie vermutlich nicht in der Lage, ihn ein zweites Mal zu bitten aufzuhören.
    Als Amber am Computer saß, fällte sie eine weitere Entscheidung. Sie loggte sich in ihrem E-Mail-Account ein und schickte eine kurze Nachricht an ihren Agenten. Darin bat sie ihn, die Jobs für die kommende Woche abzusagen, versprach jedoch, zu der großen Modenshow in zwei Wochen wieder zu Hause zu sein.
    Für die Nachricht an ihre Mutter brauchte sie nicht lange. Amber schrieb nur, sie glaube, „den Einen“ gefunden zu haben, und plane, den Tag mit ihm zu verbringen, um ihn besser kennenzulernen. Dann berichtete sie noch kurz von ihren geänderten Reiseplänen. Dass sie ihre Ferien verlängert und zum ersten Mal einen Auftrag abgesagt hatte, zeigte deutlich, wie ernst es ihr war. Ihre Mutter würde die Botschaft verstehen.
    Anschließend schlenderte sie nach draußen, um dort auf Miguel zu warten. Es bestand kein Grund, den Wagen zu parken, wenn sie zu einer Besichtigungstour aufbrechen wollten. Außerdem wäre dann die Versuchung, ihn mit in die Suite zu nehmen, zu groß.
    Eine teuer aussehende Limousine mit getönten Scheiben hielt unmittelbar vor ihr an. Die hintere Tür öffnete sich, und Miguel stieg lächelnd aus. „Du erwartest mich bereits.“
    Gegen ihren Willen konnte Amber den Blick nicht von ihm abwenden. Sein großer muskulöser Körper steckte in einem maßgeschneiderten Anzug, den er mit derselben Selbstverständlichkeit trug wie die lässigere Kleidung gestern.
    „Ich hielt es für Zeitverschwendung, erst den Wagen zu parken, wenn wir doch gleich weiterfahren.“
    „Dann gingen unsere Gedanken in dieselbe Richtung. Deshalb habe ich den Chauffeur engagiert. Mit ihm können wir unsere Ausflüge viel leichter bewerkstelligen.“
    „Bestimmt.“ Dennoch sah sie den Wagen ein wenig zweifelnd an. Der Gedanke an einen Fahrer machte sie nervös.
    Fragend hob er eine Augenbraue. „Du bist es nicht gewohnt, gefahren zu werden, oder?“
    „Nein. Meine Karriere hat noch nicht den Punkt erreicht, an dem man mir einen Wagen schickt. Ich fahre oft mit dem Taxi oder benutze öffentliche Verkehrsmittel, um zu einem Shooting zu kommen.“
    Lachend zog er sie in seine Arme und küsste sie. Dann sah er sie an. „Tust du mir den Gefallen und benutzt weder Busse noch Bahnen, während du in Barcelona bist?“
    Sie zuckte mit den Schultern, versprach aber nichts. Schließlich wusste sie nicht, wie viel Zeit er für sie erübrigen konnte. Und ganz bestimmt würde sie nicht in ihrem Hotelzimmer sitzen und Däumchen drehen, wo es doch so viel zu besichtigen

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