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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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ihr das Meer nahezubringen. Er hatte ihr gesagt, dass die See ihr Erbe sei, jedermanns Erbe, und dass man dieses Erbe bewahren solle …
    Und ich werde es niemals zulassen, dass Alexander Kosta dieses Erbe zerstört, schwor sie sich innerlich, als all ihre Gäste beipflichtend murmelten. Sie erklärte gerade die genaue Route, die sie an diesem Tag nehmen würden, als sich irgendetwas Entscheidendes veränderte. Es war wie ein elektrischer Stromstoß, der die Luft durchschnitt, sodass sie plötzlich spürte, wie sich die feinen Härchen in ihrem Nacken aufstellten.
    „Ich hoffe, ich bin nicht zu spät dran?“
    Das Einzige, was sie davon abhielt, Alexander augenblicklich von ihrem Boot zu werfen, war die Tatsache, dass sie vor ihren Passagieren eine Szene vermeiden wollte. Aber was in aller Welt wollte er hier?
    Im ersten Moment starrte Ellie ihn einfach nur an. Sein Gesichtsaudruck wirkte völlig neutral – sicherlich wegen der Leute um sie herum – doch in seinem Blick lag eine deutliche Warnung. Nach all den schrecklichen Sachen, die er ihr am Vorabend an den Kopf geworfen hatte, wie konnte er es da wagen, heute ihr Boot zu betreten, ganz so, als gehöre es ihm? „Was willst du hier, Alexander?“
    „Das ist nicht ganz der Empfang, den ich erwartet hatte“, entgegnete er zur Belustigung der Passagiere. Ellie erkannte, dass die Leute kaum fassen konnten, dass er tatsächlich an Bord gekommen war. Jeder kannte Alexander Kosta – ein Mann, der einfach mal so eine Insel seiner wöchentlichen Einkaufsliste hinzufügte, war natürlich in aller Munde.
    Im Gegensatz zu Ellie wirkte Alexander völlig entspannt. Er hatte sich für das Outfit eines einfachen Fischers entschieden, das aus wenig mehr als einer verblichenen Weste und abgeschnittenen Jeans bestand. Er sah aus …
    Nein, Ellie verbot sich kategorisch, über Alexanders Aussehen nachzudenken. Ein Muskel tickte leicht in seinem Kiefer, während er sie anschaute und ihr dabei die stumme Botschaft vermittelte, dass er ihr Boot nicht verlassen würde. Dann wandte er sich ab und begrüßte ihre Passagiere.
    Ellie kochte innerlich. Alexander schien sich auf ihrem Boot genauso wohlzufühlen wie auf seiner Yacht. Er verhielt sich vollkommen ungezwungen, locker und freundlich, und mit dieser gewinnenden Art siegte er auf ganzer Linie. Ihre Passagiere vergötterten ihn bereits. Dumm nur, dass sie dasselbe nicht von sich behaupten konnte. Sie wünschte, ihr würde eine Möglichkeit einfallen, wie sie ihn von Bord werfen konnte!
    Doch solange nicht ein kleines Wunder geschah, hatte sie ihn wohl am Hals. Ihr Herz raste, während sie zusah, wie er Hände schüttelte und mit jedem Teilnehmer der Gruppe ein paar Worte wechselte.
    „Bist du fertig damit, mein Publikum einzuwickeln?“, fauchte sie ihn an, sobald er an ihre Seite zurückkehrte.
    „Noch längst nicht“, entgegnete er mit einem geradezu teuflischen Grinsen.
    „Also, warum bist du hier, Alexander? Bist du gekommen, um mich noch mehr zu beleidigen?“
    „Das hängt davon ab …“
    „Wovon?“, fuhr sie wütend dazwischen.
    „Davon, wie gut du dich zu benehmen weißt.“
    Sie konnte nur hoffen, dass er scherzte. Verärgert wandte sie sich ab. Die Art und Weise, wie sie miteinander sprachen, dieses unnatürliche Wispern, bedeutete, dass sie viel zu nah beieinander standen. Ellie biss die Zähne zusammen, während sie ans Ufer blickte. „Nun, jetzt, wo du deine königliche Aufwartung gemacht hast, kannst du von meinem Boot verschwinden.“
    „Das ist nicht besonders nett von dir, Ellie.“
    „Geh von Bord oder schwimm. Ich verlasse jetzt den Hafen.“
    „Ich gehe nirgendwohin.“
    Wütend wirbelte sie zu ihm herum. Alexander stand mit seinen nackten Füßen fest auf ihrem Deck, und sie gewann allmählich den Eindruck, dass sie die Polizei würde rufen müssen, wenn sie ihn von ihrem Boot haben wollte. Alexanders Polizei … die arbeiten jetzt für ihn. „Das ist Piraterie!“
    Er hob eine Augenbraue, um seine Mundwinkel zuckte es, doch er rührte sich kein bisschen. „Und all diese braven Leute hier werden vor Gericht deine Zeugen sein, ja?“
    Kein Wunder, dass Alexander immer so verdammt selbstbewusst dreinschaute. Er wusste ganz genau, dass sie in der Falle saß. Da ihm die Insel gehörte, hatte er bestimmt auch die Richter auf seiner Seite. Sie war vollkommen machtlos gegen ihn, wie sie zornig feststellte. Sie drehte den Passagieren den Rücken zu und hoffte, dass die Gruppe nichts von dem kleinen

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