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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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Mit Sams Hilfe wird das nicht lange dauern. Und den Rest der Zeit verbringe ich natürlich mit dir.“
    „Eigentlich siehst du gar nicht aus wie eine Haushälterin, eher wie eine Mary Poppins“, überlegte Lowri laut. „Aber die musste auf zwei Kinder aufpassen, und ich bin allein. Dabei wünsche ich mir so sehr eine kleine Schwester oder einen kleinen Bruder.“
    „Vielleicht bekommst du sie eines Tages.“
    „Glaube ich nicht“, sagte Lowri betrübt, doch dann hellte sich ihre Miene wieder auf. „Aber ich habe viele Freunde in der Schule.“
    „Das ist das Wichtigste. Dein Vater sagt, es gefällt dir dort sehr gut.“
    „Ich mag nicht alle Fächer, aber sonst ist es toll. Ein paar Mädchen haben richtiges Heimweh, aber ich nicht.“
    Weil du keine Mutter hast, dachte Hester traurig. „Gut, wir müssen all die Sachen noch ins Haus bringen. Hilfst du mir dabei?“
    Nachdem sie die Küche in Ordnung gebracht hatte, half Hester Lowri beim Auspacken.
    „Ich weiß gar nicht, wo ich alles hinräumen soll“, beschwerte sich das Mädchen. „Normalerweise bin ich in den Ferien bei Grandma, und letztes Mal war ich bei Chloe Martin. Das war super. Sie hat zwei Brüder und eine kleine Schwester, und ihre Mutter ist richtig nett.“
    „Und ist ihr Vater auch nett?“, erkundigte sich Hester.
    „O ja. Aber sie sehen ihn nicht so oft. Er ist bei der Polizei.“
    „Ich befürchte, du brauchst neue Sachen“, stellte Hester fest und hielt ein paar Kleidungsstücke hoch. „Diese hier passen dir bestimmt nicht mehr so gut.“
    „Au ja!“, rief Lowri begeistert. „Wann können wir einkaufen fahren? Ich wünsche mir neue Jeans, richtig viele Tops, Turnschuhe, einen Minirock wie Chloes …“
    „Stopp!“, unterbrach Hester sie lachend. „Darüber muss ich zuerst mit deinem Vater sprechen.“

    Während Hester die Waschmaschine füllte, dachte sie darüber nach, im Victoria Park spazieren zu gehen. Aber Connahs Warnung fiel ihr wieder ein, daher beschloss sie, sich von Sam fahren zu lassen.
    „Ich werde hier warten“, versprach er, als er am Eingang zum Park anhielt. Dann holte er ein Taschenbuch aus dem Handschuhfach. „Ich bin gut vorbereitet.“
    „Bist du sicher, Sam?“, fragte Hester zögernd.
    „Wenn du meinst, ob der Chef das erlaubt, kann ich dich beruhigen. Drück einfach den Alarmknopf, wenn du mich brauchst, dann bin ich gleich bei euch.“ Er betrachtete den friedlichen, sonnendurchfluteten Park. „Aber hier wird das bestimmt nicht nötig sein.“
    „Denk ich auch nicht“, stimmte sie zaghaft zu. „Ich wollte nur nicht gleich am ersten Tag die Regeln brechen.“
    Bisher waren Hesters Schützlinge durchweg Kleinkinder gewesen, mit denen man sich nicht wirklich unterhalten konnte. Es war eine erfrischende Abwechslung, Lowri zuzuhören, wie sie über ihre Schulfreunde und den Nachbarjungen ihrer Großmutter plauderte.
    „Ich bin immer mit Alice hinübergegangen, um Eier zu kaufen. Sie war mein Kindermädchen, als ich noch klein war. Owen ist zwölf, aber er ist kaum größer als ich“, sagte sie stolz. „Er ist total nett und hilft nach der Schule auf der Farm, um ein bisschen Taschengeld zu verdienen. Ich habe auch Taschengeld. Ein wenig ist noch über. Damit könnte ich dich zu einem Eis einladen – aus dem Café dort drüben. Willst du?“
    „Warum nicht? Ich nehme eine Kugel Vanille, bitte.“
    In Sekundenschnelle war Lowri mit dem Eis zurück, und sie spazierten weiter. Hester erzählte von ihrer kleinen Wohnung im Haus ihres Stiefvaters.
    „Eine meiner Freundinnen hat auch einen Stiefvater, aber sie mag ihn nicht besonders“, sagte Lowri.
    „Wie schade für sie. Ich habe großes Glück gehabt. Robert ist ein Schatz. Er hat die Wohnung extra für mich ausgebaut. Wenn dein Vater einverstanden ist, zeige ich sie dir einmal.“
    Lowris Augen wurden immer größer. „Ich darf zu dir nach Hause?“
    „Wir werden ihn heute Abend fragen. Wenn er es erlaubt, werde ich meine Mutter bitten, ihre berühmten Kekse zu backen. Sie ist eine fantastische Köchin.“
    „Hoffentlich sagt Daddy Ja“, stöhnte Lowri. „Ich kann nie zu anderen Leuten, außer manchmal zu Owen.“
    „Du warst doch auch bei Chloe“, erinnerte Hester sie sanft.
    „Nur weil Großmutter so krank war.“
    Während der gesamten Rückfahrt befürchtete Hester, möglicherweise falsche Hoffnungen in ihrem Mündel geweckt zu haben. Aber Connah hatte ihre Mutter schließlich in guter Erinnerung, und seiner Tochter würde im

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