JULIA EXTRA Band 0287
will dich so sehr, Hester“, flüsterte er und drückte sie sanft auf sein Bett.
Im nächsten Moment wälzten sie sich küssend und liebkosend auf den weichen Decken und genossen die Zeit, die sie für sich allein hatten. Alle Schwierigkeiten waren vorübergehend vergessen, und es gab nur noch sie beide und ihren sinnlichen, gemeinsamen Wunsch nach Nähe.
Am nächsten Morgen erwachte Hester in Connahs Armen und genoss für einige stille Minuten das Gefühl seligen Friedens. Dann bemerkte sie, dass er ebenfalls wach war und sie liebevoll betrachtete.
„Du hast ein ausgesprochen gemütliches Bett“, murmelte sie verschlafen.
„Da du es in Zukunft mit mir teilen wirst, bin ich froh, dass es dir gefällt“, scherzte er. „In London habe ich ebenfalls ein bequemes Bett, das dir hoffentlich zusagen wird. Nach unseren Flitterwochen werden wir eine Nacht dort verbringen, dann kannst du dir selbst eine Meinung bilden.“
Zu Hesters Begeisterung war ihr Wunsch, die Flitterwochen in der Villa der Andersons zu verbringen, in Erfüllung gegangen. „Ich freue mich schon sehr darauf.“
„Aber ich habe vor, außer meinem Bett auch jeden anderen Aspekt meines Lebens mit dir zu teilen, Hester“, versprach er mit ernster Miene. „Die Wochen in Italien haben mir gezeigt, wie herrlich das Leben an der Seite einer Partnerin sein kann. Bisher habe ich mich nur in meine Arbeit geflüchtet, aber du hast etwas ganz Besonderes in mir wachgerufen.“
Danach schwieg er.
In den darauffolgenden Tagen verbrachten Hester und Lowri viel Zeit im Haus ihrer Eltern, um Moira und Robert dabei zu helfen, den Garten für das Hochzeitsfest vorzubereiten. Lowri hatte großen Spaß bei der Gartenarbeit und blieb bei Moira, als Hester sich den Wagen ihrer Eltern lieh, um für einige Besorgungen in die Stadt zu fahren.
Sie war froh, für wenige Momente mit sich und ihren Gedanken allein zu sein. Und die Einkäufe, die sie machen wollte, waren ohnehin ein Geheimnis! Um zu rechtfertigen, dass sie überhaupt losgefahren war, kaufte sie ein paar unverschämt teure Kosmetika, aber die eigentlichen Schätze brachte sie nach Albany Square, um sie dort vorerst zu verstecken.
Zu ihrer Überraschung öffnete Connah und nicht Sam die Tür.
„Du bist schon aus London zurück?“, rief sie überrascht.
„Ich hatte heute Besuch von einer gewissen Caroline Vernon“, zischte er und knallte die Haustür hinter Hester ins Schloss. „Ihr Mädchenname ist Lang. Sie ist Peter Langs Schwester.“
Erschrocken über seine feindselige Haltung starrte sie ihn an. „Warum ist sie hierhergekommen?“
Sein Blick durchbohrte sie förmlich. „Weil du ein nettes kleines Gespräch über Lowri mit ihr hattest, als du Hochzeitseinkäufe gemacht hast.“
„Hatte ich nicht!“
Misstrauisch zog er eine Augenbraue hoch. „Sie wusste ein paar Einzelheiten über Lowri. Meinst du, das hat meine Tochter ihr selbst erzählt?“
„Ich weiß es nicht!“, wehrte Hester sich gereizt. „Ich kenne diese Frau nicht, und wenn sie etwas anderes behauptet, dann lügt sie. Aber falls du ihr glauben willst, kann ich das nicht ändern. Und jetzt entschuldige mich, meine Eltern erwarten mich!“
„Vielleicht willst du den Rest unseres Gesprächs auch noch erfahren?“
„Und wenn nicht, wirst du es mir wohl trotzdem erzählen“, fuhr sie ihn an.
„Ihr Bruder ist praktisch zusammengebrochen, nachdem er hörte, dass Laura tot ist. Und als sie ihn anrief, um ihm zu sagen, dass sie Lowri gesehen hat, bat er sie, hierherzukommen. Wenn er das nächste Mal im Land ist, will er seine Tochter besuchen, weil sie – und ich zitiere – ein lebender Beweis für die Liebe seines Lebens ist. Glaubst du, die beiden wollen mich aufs Glatteis führen?“
„Und wirst du ihm erlauben, Lowri zu besuchen?“, fragte Hester anstelle einer Antwort.
„Auf keinen Fall. Hester, dieser Mann war mit einer anderen Frau verheiratet, als er meine Schwester schwängerte!“
Sie richtete sich kerzengerade auf. „Das weiß ich. Doch offensichtlich hat er Laura aufrichtig geliebt. Du hast selbst gesagt, dass er alles versucht hat, um sich wieder mit ihr zu versöhnen.“
„Sie hat es aber nicht zugelassen. Lang hat ihr das Herz gebrochen. Soweit ich das beurteilen kann, hat er sie auf dem Gewissen!“ Seine Stimme klang schrill. „Ich lasse ihn nicht in die Nähe meiner kleinen Tochter.“
„Obwohl sie nicht dein, sondern sein Kind ist?“
„Du hast geschworen, ihm nichts von Lowri zu sagen.
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