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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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Mädchen auf die Stirn. Dann warf sie Sam einen vielsagenden Blick zu. „Wir werden mal nach oben gehen und die Tasche auspacken.“
    Stunden später – für Hester eine gefühlte Ewigkeit – rief Connah sie zu sich in sein Arbeitszimmer. Sam versprach, sich vorübergehend mit Lowri zu beschäftigen.
    Hester fand Connah nicht im Arbeitszimmer, sondern im Wohnzimmer. Er stand in Gedanken versunken am offenen Kamin und starrte in die Flammen.
    „Komm herein und setz dich!“, bat er, als er sie bemerkte.
    „Ist Mr. Lang fort?“, wollte sie wissen und setzte sich steif auf die Kante eines Sofas.
    Connah nickte stumm.
    „Willst du dich nicht neben mich setzen?“, fragte sie unsicher.
    „Nein. Ich bleibe lieber stehen“, murmelte er. „Meine Mutter hatte recht, wie gewöhnlich. Ich hätte dir all dies sagen müssen, bevor ich dir einen Antrag machte.“
    „Hat es etwas mit Mr. Lang zu tun?“
    „Ja.“ Er machte eine dramatische Pause. „Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll. Peter Lang ist Lowris Vater.“
    Schockiert sah sie ihn an. „Ich begreife das nicht“, flüsterte sie. „Wenn er der Liebhaber deiner Frau war …“
    „Laura war meine Zwillingsschwester, nicht meine Frau.“ Sein Gesicht verzerrte sich leicht. „Mir ist schleierhaft, wie ich es geschafft habe, diesen Mann gerade nicht eigenhändig zu erwürgen.“
    „Dann ist Lowri deine Nichte“, schloss Hester tonlos.
    „Nicht für mich. In jeder Hinsicht, außer in biologischer, ist sie meine Tochter“, beharrte er. „Nach Lauras Tod habe ich die Kleine adoptiert.“
    „Walisisch für Laura“, hauchte Hester betroffen. „Deshalb bist du also dermaßen um ihre Sicherheit besorgt. Du befürchtest, Peter Lang könnte sie dir wegnehmen.“
    „Soll er es nur versuchen!“ Dann sackten plötzlich Connahs Schultern ab. „Aber er wird es nicht tun, weil er gar nicht weiß, dass er ihr Vater ist. Er hat nie etwas von Lauras Schwangerschaft erfahren.“
    „Was hast du ihm dann erzählt?“
    „Dass Laura nicht mehr lebt.“
    „Sonst nichts?“
    „Sonst nichts.“ In seinen Augen glitzerte es kalt. „Sie trafen sich, als er schon Dozent war und sie in der britischen Botschaft in Boston arbeitete. Und als sie plötzlich unerwartet schwanger wurde, entdeckte sie durch einen Zufall, dass Peter Lang verheiratet war. Mit gebrochenem Herzen gab sie ihren Posten in der Botschaft auf und kam nach Hause. In der Nacht, als ich bei deiner Mutter an die Tür klopfte, habe ich sie vom Flughafen abgeholt. Laura war in äußerst schlechter Verfassung und brauchte ein paar Tage Erholung, bis sie mit mir zusammen nach Norfolk fahren konnte.“
    „Hat Peter Lang gar nicht versucht, Kontakt mit ihr aufzunehmen?“
    „Doch. Dieser Mann war eine echte Plage. Er hat Laura mit Telefonanrufen regelrecht bombardiert. Nachdem sie nicht mit ihm sprechen wollte, ist er ihr nachgeflogen. Aber mittlerweile konnte man ihr die Schwangerschaft ansehen, daher hat sie sich strikt geweigert, ihn in ihre Nähe zu lassen. Nach etlichen Versuchen gab er schließlich auf und flog zurück in die Staaten. Danach folgten zahllose Briefe, in denen er versprach, sich scheiden zu lassen, damit sie beide heiraten konnten.“
    Er schluckte. „Aber Laura sah die Welt nur noch schwarz-weiß. Die Liebe ihres Lebens hatte sie absichtlich hintergangen, und das konnte sie ihm nicht verzeihen. Sie war körperlich und seelisch am Ende und ist während ihrer Schwangerschaft mehrfach krank geworden. Eine Lungenentzündung raubte ihr schließlich die letzten Kräfte. Das Baby kam einen Monat zu früh, überlebte aber – Laura nicht.“ Sein Schmerz schien ihn zu überwältigen.
    „Es tut mir so unfassbar leid“, sagte Hester mit zitternder Stimme.
    „Meine Mutter wollte schon lange wieder nach Wales zurückkehren, deshalb habe ich das Haus dort gekauft, damit sie, Laura und das Baby dort ein neues Leben anfangen können. Am Ende hat meine Mutter sich allein mit dem Baby dort eingerichtet, das offiziell als meines galt. Den Rest der Geschichte kennst du.“ Er hob die Schultern. „Durch meinen Erfolg in der Finanzwelt ist das Risiko einer Entführung schon realistisch. Aber als ich hörte, dass sich ein fremder Mann für Lowri interessiert, wurde ich natürlich übervorsichtig.“
    „Warum ist Peter Lang hier in der Stadt?“
    „Ein Wink des Schicksals. Er hat beruflich hier an der Universität zu tun, aber nächste Woche muss er nach Amerika zurück.“
    „Ohne zu wissen, dass er eine

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