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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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Aber dieser Schwur galt wohl nicht, als du mit seiner Schwester geplaudert hast. Wie konntest du dich einer fremden Frau anvertrauen, Hester?“
    „Das habe ich nicht getan. Ich kenne seine Schwester nicht einmal“, wiederholte sie tief verletzt und wandte sich zum Gehen.
    „Wir unterhalten uns später darüber, wenn Lowri im Bett ist“, rief er ihr nach.
    Den Rest des Nachmittags war Hester damit beschäftigt, eine unbeschwerte Fassade aufrechtzuerhalten. Alle ließen sich davon täuschen, nur ihre Mutter nicht.
    „Was ist los, mein Schatz?“, fragte sie Hester in einer ruhigen Minute.
    „Ist nicht jede Braut nervös vor ihrem großen Tag?“
    Doch Moira ließ sich nicht beirren. „Hat es etwas damit zu tun, dass du vorhin zu Hause Connah begegnet bist?“, hakte sie nach.
    „Das hat mich auf jeden Fall überrascht“, wich Hester aus.
    „Ich merke schon, du willst jetzt nicht darüber reden. Aber ruf mich morgen bitte noch einmal an!“ Sie umarmte ihre Tochter herzlich und ließ das Thema vorerst ruhen.
    Am Abend bereitete Hester wie immer das Essen vor, doch sie konnte nur noch an Connahs haltlose Vorwürfe denken. Zum Glück bestritt Lowri in ihrer Aufregung das gesamte Tischgespräch, und so fiel es nicht auf, dass Connah und Hester jeden direkten Blickkontakt vermieden.
    „Chloe hat mich heute angerufen“, verkündete Lowri. „Sie war den ganzen Sommer über in Cornwall. Ihre Familie besitzt dort ein Haus. Ich habe ihr von der Hochzeit und von meinem tollen neuen Kleid erzählt. Sie will, dass ich ganz viele Fotos mit ins Internat bringe und ihr alles von der Feier berichte.“
    „Ich werde dem Fotografen Bescheid sagen, damit er ein paar gute Bilder von dir macht“, versprach Connah liebevoll.
    Lowri kicherte vergnügt, und Hester sah ihn überrascht an. Offenbar hatte ihn ihr Streit nicht dazu veranlasst, die ganze Hochzeit infrage zu stellen.
    „Du musst Hester viel öfter küssen“, verlangte das Mädchen plötzlich von ihrem Vater. „Chloe sagt, ihre Eltern küssen sich ständig, dabei sind die beiden schon seit einer Ewigkeit verheiratet.“ Dann sprang sie auf und schlang ihre Arme um Hester. „Ich bin so glücklich, dass du Daddy heiratest. Manchmal muss ich mich kneifen, damit ich weiß, dass ich nicht träume.“
    Später am Abend kochte Hester frischen Kaffee und ging dann mit einem Tablett ins Wohnzimmer, um sich mit Connah auszusprechen. Er stand am Kamin und sah mit angespanntem Gesicht dabei zu, wie sie zwei Tassen einschenkte. Sie reichte ihm eine davon, setzte sich dann hin und wartete geduldig darauf, dass er sein Schweigen brach.
    Mit dem, was er sagte, hatte sie allerdings nicht gerechnet.
    „Hester, ich muss mich bei dir entschuldigen“, begann er leise. „Ich habe Lowri heute gefragt, ob sie sich in letzter Zeit mit einer jungen dunkelhaarigen Frau unterhalten hat. Offenbar ist sie ihr im Waschraum eines Geschäfts begegnet. Die Frau hat nach ihrem Namen gefragt und ihren Haarschmuck bewundert, den sich die Kleine für die Hochzeitsfeier ausgesucht hat. Deshalb hat Lowri ihr von unseren Plänen erzählt. Als Moira in der Nähe auftauchte, ist die fremde Frau einfach verschwunden.“
    „Ich verstehe“, sagte Hester knapp. „Damit wäre das Rätsel wohl gelöst.“
    Ohne von seinem Kaffee zu trinken, stellte er die Tasse ab. „Es tut mir leid, sogar schrecklich leid, dass ich deine Loyalität infrage gestellt habe, Hester. Und ich bin schon davon ausgegangen, dass du die Hochzeit nach meinem unverzeihlichen Ausbruch absagen willst.“
    „Darüber habe ich kurz nachgedacht, aber das könnte ich deiner Tochter niemals antun.“
    Er zuckte leicht zusammen. „Du meinst, du heiratest mich nur noch, um sie glücklich zu machen?“
    Ratlos hob sie die Schultern. „Es gibt noch andere Gründe.“
    „Respekt und Anziehungskraft?“
    „Beides hat dich nicht sonderlich interessiert, als du mich heute beschuldigt hast“, warf sie ihm vor. Dann stellte sie ihre Tasse ab und stand auf.
    „Wo willst du hin?“, fragte er.
    „Ins Bett. Es war ein anstrengender Tag.“
    „Bitte bleib noch eine Weile“, bat er sie fast schüchtern, doch Hester schüttelte den Kopf.
    Entschlossen kam Connah auf sie zu und zog sie in seine Arme. „Gib mir wenigstens einen Gutenachtkuss, damit ich glauben kann, dass du mir vergibst.“
    Bereitwillig ließ sie sich von ihm küssen, und sein Kuss war fordernd und leidenschaftlich. Hester war schwindelig, als Connah schließlich seinen Kopf

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