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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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leiblichen Familie aufwachsen … vorausgesetzt, die Familie will es haben.“ Ohne richtig etwas wahrzunehmen, sah sie zum sternenfunkelnden Himmel hinauf. „Jetzt muss erst geklärt werden, ob Ihr Neffe Annabels Vater ist.“
    „Und bis dahin bleiben Sie hier. Sobald die Vaterschaft bestätigt ist …“
    „Falls …“
    „Von mir aus falls“, unterbrach er sie. „Wir werden einiges zu besprechen haben.“
    Rhia schluckte nervös. Sie mochte kaum nachfragen, worum es dabei gehen würde. Ich entscheide, welche Rolle Sie in ihrem Leben spielen … oder ob überhaupt.
    Unerwartet legte er die Hand auf ihre. „Sie wollten es so.“
    „Nein, so nicht.“ In ihren Träumen hatte sie es sich völlig anders vorgestellt.
    „Sie sind hergekommen, um sie wegzugeben.“
    „An jemanden, der sie liebt! Ich wollte …“ Sie blickte auf ihre Hände, seine dunkel gebräunte Haut, die sich von ihrer abhob. „Ich wollte, dass sie eine Familie hat.“
    Lukas schwieg. Seine warme Hand lag auf ihrer, und Rhia spürte, wie die Wärme sich in Hitze verwandelte, ihren Arm hinaufkroch, prickelnd, verlockend.
    Und plötzlich war es da, ein sehnsüchtiges Verlangen, das ihr zu Kopf stieg wie Champagner und ihr Herz schneller schlagen ließ.
    Sie wollte ihm ihre Hand entziehen, aber sie tat es nicht. Stattdessen sah sie zu, wie er die Hand umdrehte und mit dem Daumen federleicht über die Innenseite strich. Rhia erschauerte. Verstohlen hob sie den Blick, beobachtete, wie er auf ihre Handfläche starrte, dann unvermittelt aufschaute.
    Ihre Blicke trafen sich, und der Hunger, den sie in den dunklen Augen las, überschwemmte sie wie eine heiße Woge.
    Lukas streckte die andere Hand aus, griff in ihr Haar, spielte damit, und Rhia öffnete die Lippen. Sie wehrte sich nicht, als er ihren Nacken umfasste und sie vom Stuhl zog. Dann war sein Mund nur einen Hauch von ihrem entfernt.
    „Ich muss das tun.“ Sein warmer Atem streichelte ihre Haut.
    Tu es, summte es in ihrem Kopf, tu es.
    Entweder hatte er die Antwort in ihren Augen gelesen, oder es kümmerte ihn nicht, was sie dachte. Er berührte ihre Lippen, flüchtig und doch nachdrücklich, ein eindeutiges Versprechen.
    Gleich darauf eroberte er sie mit einem leidenschaftlichen Kuss, nahm, was sie ihm bot, und holte sich noch mehr. Um nicht den Halt zu verlieren, klammerte sie sich an seine breiten Schultern.
    Irgendwann merkte sie, dass sie auf dem gefliesten Boden kniete, zwischen Lukas’ muskulösen Schenkeln, und spürte, wie erregt er war. Seine Liebkosungen wurden kühner, die Hand in ihrem Haar schloss sich zur Faust, zog Rhia näher.
    Der Kuss dauerte so lange, dass sie jeden Sinn für Zeit und Raum verlor. Sie fühlte sich begehrt wie noch nie in ihrem Leben.
    Geliebt.
    Rhia erwachte aus dem Sinnesrausch, als hätte man ihr eine Ohrfeige verpasst. Allein der Gedanke war Spott und Hohn. Hier ging es nicht um Liebe. Sie kannte den Mann kaum, und er verachtete sie, misstraute ihr.
    Heftig entwand sie sich ihm, zuckte zusammen, weil ihre Haare sich zwischen seinen Fingern verfangen hatten. Lukas rührte sich nicht, nahm auch seine Hand nicht weg, sondern starrte Rhia an, als wäre sie eine Fremde. Als wäre er sich selbst fremd.
    Beide atmeten heftig.
    „Es tut mir leid.“ Er wirkte wütend, und doch entwirrte er ihr Haar behutsam, strich ihr dann die Locken aus dem Gesicht. „Das hätte nicht passieren dürfen.“
    „Nein“, antwortete sie zitternd.
    Er half ihr wieder auf den Stuhl. „Ich war wohl lange nicht mehr mit einer Frau zusammen.“ Sein kühles Lächeln tat weh.
    „Warum sagst du nicht gleich, dass du mal wieder Sex brauchst?“, erwiderte sie bitter.
    Überrascht lehnte er sich im Stuhl zurück. „Anscheinend begehre ich dich. Und zwar seit ich dich das erste Mal gesehen habe.“
    „An der Bar.“
    Er nickte. „Das Verlangen war da, von Anfang an. Noch bevor ich von dem Kind erfuhr.“
    Verlangen war nicht das Gleiche wie Liebe, und Rhia wusste genau, was sie brauchte.
    Weil sie es nie gehabt hatte.
    „Wir sollten ins Bett gehen. Schlafen, meine ich“, fügte sie hastig hinzu. „Es war ein langer Tag.“
    „Ja.“
    Sie griff nach dem Teller, aber Lukas umfasste ihr Handgelenk. „Es wird nicht wieder vorkommen.“
    Das klang wie eine Warnung. Glaubte er, dass sie es so nötig hatte?
    Sie nickte nur und eilte zurück in die Suite. Rhia schloss sich im Badezimmer ein, lauschte seinen Schritten, dann wurde es still. Sie sank auf den Wannenrand und schlug die

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