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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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Hände vors Gesicht.
    Ihre Lippen brannten immer noch von seinem Kuss.

4. KAPITEL
    „Wir müssen abreisen. Sofort.“
    Rhia fuhr hoch, zog die Bettdecke bis zum Hals und blinzelte schläfrig. Annabel schlief noch, aber Lukas stand am Türrahmen, in einem tadellosen Anzug und sichtlich ungeduldig.
    „Was soll das heißen?“
    „Das soll heißen“, stieß er hervor, „dass unzählige Reporter mein Resort belagern – dank deiner Vorstellung gestern beim Empfang.“ Er zog eine zusammengerollte Zeitung aus der Jacketttasche und warf sie aufs Bett.
    Ihr Herz wurde bleischwer, als sie die Titelzeile las.

HEIMLICH EIN PLAYBOY? LUKAS PETRAKIDES ERFÄHRT VON SEINEM KIND. WÜTENDE MUTTER AUS DEM NEUEN RESORT GEWORFEN.
    Es gab sogar ein Foto dazu, eine grobkörnige Aufnahme von Lukas und ihr am Strand. Der Paparazzo hatte genau in dem Moment auf den Auslöser gedrückt, als sie sich heftig gestritten hatten.
    Gott sei Dank existierte kein Bild von dem Kuss. Allein der Gedanke daran trieb ihr das Blut ins Gesicht.
    Verlegen blickte sie auf. „Es tut mir leid.“
    „Darüber reden wir später. Jetzt müssen wir los. In zwanzig Minuten startet meine Privatmaschine nach Griechenland. Du und Annabel werdet mitfliegen.“
    „Griechenland?“
    „Dort sind wir in Sicherheit. Hier kannst du nicht bleiben, sonst wird noch mehr Staub aufgewirbelt. Ich möchte nicht, dass meine Gäste belästigt werden“, sagte er knapp. „Zieh dich an. Ich warte draußen.“
    Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, wachte Annabel auf. Rhia machte ihr rasch die Milchflasche fertig, zog sich an und warf etwas zum Anziehen und Windeln für die Kleine in ihre Tasche, die Flasche dazu und verließ die Suite.
    „Ich bin fertig.“
    „Gut.“ Mit vor der Brust verschränkten Armen hatte er an der Wand gelehnt, stieß sich nun ab und musterte Rhia von oben bis unten.
    Sie wusste, wie sie aussah, in verblichener Jeans und einem T-Shirt, auf dem Annabel bereits ihre Spuren hinterlassen hatte. Soll er denken, was er will, dachte sie rebellisch, als er die Lippen zusammenpresste.
    „Jemand wird dein Gepäck zum Flugzeug bringen. Gehen wir.“ Mit ausgreifenden Schritten marschierte er den Flur entlang, und ihr blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen, die weinende Annabel auf dem Arm.
    Zwei Stunden später landete die Maschine auf der Insel der Familie Petrakides mitten in der Ägäis.
    Rhia blickte durchs Fenster auf blaugrünes Meer, eine felsige Küste, hinter der sich sanfte Hügel erstreckten, und auf eine imposante Villa, deren weiß getünchte Mauern das Sonnenlicht gleißend reflektierten.
    „Komm.“ Lukas streckte die Hand aus, um ihr aus dem Flugzeug zu helfen. „Mein Vater wartet.“
    Annabel schlief, und Rhia bettete sie liebevoll an ihrer Schulter. Heiße, trockene Luft empfing sie, am strahlend blauen Himmel war keine Wolke zu sehen.
    Der intensive Duft nach Rosmarin stieg ihr in die Nase, mischte sich mit dem salzigen Meergeruch. Die Kleine rührte sich, rieb sich mit ihren winzigen Fäusten die Augen und schaute sich staunend um.
    „Warte hier.“ Er wirkte plötzlich angespannt.
    Ein Mann kam auf sie zu. Er war groß, hager und hatte schneeweißes Haar. Rhia ahnte, dass sie Theo Petrakides, den Gründer des Familienimperiums, vor sich hatte. Und noch eins wurde ihr klar: Er war wütend.
    Sie zog sich in den Schatten des Flugzeugs zurück, um nicht mit Annabel in der brennenden Sonne zu stehen, und beobachtete, wie die Männer miteinander sprachen. Lukas schien sich wieder unter Kontrolle zu haben, wirkte völlig gelassen, als er vor seinem Vater stand.
    Eine Möwe flog dicht über sie hinweg, und Annabel schrie erschrocken auf. Theo Petrakides wandte den Kopf, fixierte sie mit scharfen grauen Augen.
    Rhia hielt Annabel fest, die unruhig in ihren Armen zappelte, und ihr Herz klopfte, während er auf sie zuschritt.
    „Ist dies das Kind? Christos’ Kind?“, fragte er langsam auf Englisch.
    „Das wissen wir noch nicht genau.“
    „Sein Bastard, also.“
    Sie fuhr zusammen, als hätte er sie geschlagen. Der alte Mann blickte sie voller Verachtung an, und als sie zu Lukas hinübersah, schüttelte der in stummer Warnung den Kopf. Aber Rhia ärgerte sich über die Beleidigung, und das verlieh ihr den Mut, den sie brauchte.
    „Annabel Weston ist mein Mündel“, erklärte sie fest, „und ich bin für sie verantwortlich, egal, wer der Vater ist.“
    Anscheinend hatte sie sich damit eine gewisse Anerkennung verschafft,

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