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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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einer sterbenden Mutter?“
    Sie wollte nicht wissen, ob es zynisch gemeint war oder nicht, und sah ihn nicht an. „Ja. Ich denke, sie hat wirklich geglaubt, dass sie mit Lukas Petrakides zusammen gewesen ist … mit Ihnen.“
    „Aber wir beide wissen, dass das nicht stimmt. Also muss es jemand anders gewesen sein, jemand, der meinen Namen benutzt hat.“
    Verwirrt schaute sie auf. „Wer sollte so etwas tun?“
    Lukas fluchte leise vor sich hin. „Darauf hätte ich längst kommen müssen.“ An seiner Wange zuckte ein Muskel. „Er hat es schon öfter getan.“
    „Wer?“ Verwirrt sah sie ihn an.
    „Mein Neffe.“

3. KAPITEL
    „Ihr Neffe?“
    Lukas verschränkte die Arme vor der Brust und blickte aufs Meer hinaus, wo die untergehende Sonne den Himmel blutrot färbte. „Christos Stefanos ist der Sohn meiner Schwester Antonia. Sie lebt in London, sodass er dort durchaus Ihrer Freundin begegnet sein kann. Christos ist zweiundzwanzig, ein wilder Bursche, dem es nur um sein Vergnügen geht. Eine Frau kennenzulernen, spontan mit ihr nach Naxos zu fliegen, um sie nach dem gemeinsamen Wochenende wieder fallen zu lassen, das passt zu ihm.“
    Rhias Gedanken überschlugen sich. Sich Lukas Petrakides als Vater für Annabel vorzustellen war eine Sache. Er war als zuverlässig und verantwortungsbewusst bekannt und würde einen guten Vater abgeben.
    Dieser Christos allerdings …
    „Aber … warum?“
    „Um Ihre Freundin zu beeindrucken, wer weiß? Oder um mich zu ärgern? Anscheinend macht es ihm Spaß, mir eine schlechte Presse zu verschaffen. Die meisten Blätter kennen seine Spielchen jedoch inzwischen und lassen sich nicht mehr hinters Licht führen.“
    „Das hört sich an, als wäre er als Vater nicht besonders geeignet.“
    „Nein, er ist nicht gerade prädestiniert für die Rolle.“
    „Und er wird Annabel nicht haben wollen“, fragte sie leise. „Oder?“
    „Sicher nicht.“
    Rhia wusste nicht, was sie sagen sollte. Alles war anders, als sie es sich erhofft, erträumt hatte. Ihr wurde schmerzlich bewusst, dass das Happy End, das sie erwartet hatte, nichts als eine armselige Fantasie gewesen war. Und jetzt? Konnte sie Annabel bei einem Mann lassen, der sie nicht wollte?
    Sollte sie sie wieder mit nach Wales nehmen?
    „Falls Annabel tatsächlich Christos’ Tochter ist“, sagte Lukas da, „dann ist sie auch meine Großnichte, also mit mir verwandt.“ Entschlossen fügte er hinzu: „Und damit bin ich auch für sie verantwortlich.“
    Das hörte sich schrecklich kalt und lieblos an. Nicht zum ersten Mal fragte Rhia sich, ob sie nicht einen großen Fehler begangen hatte, als sie sich auf den Weg nach Frankreich machte.
    „Bis die Vaterschaft geklärt ist, werden Sie und das Kind hierbleiben.“
    Mit so etwas hatte sie gerechnet, und trotzdem ärgerte sie sich über seinen herrischen Ton. Hätte er nicht wenigstens Bitte sagen können? „Was ist mit meinen Verpflichtungen zu Hause?“, begehrte sie auf. „Ich muss arbeiten.“
    „Bestimmt können Sie sich noch ein paar Tage freinehmen.“
    „So einfach ist das nicht …“
    „Doch, das ist es“, unterbrach er sie kühl. „Hier geht es um Annabel, das haben Sie selbst gesagt. Und da Sie ihr gesetzlich bestimmter Vormund sind, müssen Sie Prioritäten setzen.“
    Panik stieg in ihr auf, lähmte sie. „Ja, schon, aber ich bin nicht verpflichtet …“
    Mit einer lässigen Handbewegung wischte er ihren Einwand beiseite. „Versuchen Sie nicht, mich auszutricksen, Miss Davies. Wenn Annabel mit mir verwandt ist, werde ich entscheiden, welche Rolle Sie in ihrem Leben spielen … oder ob überhaupt. Haben Sie mich verstanden?“
    Ob überhaupt? Schockiert starrte sie ihn an. „Ich bin ihr Vormund. Sie können nicht einfach …“
    „Sie haben den Stein ins Rollen gebracht. Warum sind Sie hergekommen, wenn Sie jetzt Bedenken haben?“
    „Weil ich mich dafür verantwortlich gefühlt habe, Annabel zu ihrer Familie zu bringen!“
    „Gut, dann lassen Sie mich meine Verantwortung wahrnehmen“, konterte er. „Bis ich eine Entscheidung über die Zukunft der Kleinen getroffen habe, werden Sie bleiben.“
    Ihr blieb nichts anderes übrig. Lukas Petrakides hatte Macht und Geld genug, um teure Anwälte zu bezahlen, die jeden seiner Wünsche durchsetzen würden. Sie selbst hatte nichts.
    „Schön, ich bleibe, aber zu meinen Bedingungen“, sagte sie. „Ich sorge für Annabel, denn noch ist nichts bewiesen.“
    „Richtig, und bis es so weit ist, bringe ich

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