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JULIA EXTRA Band 0287

JULIA EXTRA Band 0287

Titel: JULIA EXTRA Band 0287 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melanie Milburne , Miranda Lee , Catherine George , Kate Hewitt
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mich entschieden. Es ist keine Schlinge, die einem die Luft abschnürt, Rhia, vorausgesetzt, wir machen sie nicht dazu.“
    Die Warnung war eindeutig. Sie würden beide dazu beitragen müssen, dass diese Ehe funktionierte.
    Ein Mann mit gerötetem Gesicht und lockigem Bart trat an ihren Tisch, klatschte in die Hände und drängte Lukas und Rhia, aufzustehen.
    „Sie wollen, dass wir tanzen“, erklärte Lukas lächelnd. „Syrtos, den traditionellen Tanz.“
    „Ich weiß nicht, wie er geht“, protestierte sie, aber er zog sie vom Stuhl hoch.
    „Das lernst du schnell.“ Er legte den Arm um sie und drückte sie an sich. Rhia spürte seinen warmen, kraftvollen Körper, und sofort beschleunigte ihr Puls.
    Die Musiker spielten längst, und die Anwesenden hatten sich an den erhobenen Händen gefasst und einen Kreis gebildet. Rhia wurde in den Reigen hineingezogen, Lukas blieb neben ihr, und sie bewegten sich im Takt der fröhlichen Klänge.
    Die Schritte waren einfach, nur der, der den Tanz anführte, zeigte all sein Können, sprang und drehte sich, angefeuert von lauten Rufen. Irgendwann vergaß Rhia ihre Scheu, fand den Rhythmus, geborgen in der Gruppe, an Lukas’ Seite.
    Der Abend verging wie im Flug. Sie tanzten, aßen und tranken, lachten, und auch wenn sie so gut wie nichts von dem verstand, was geredet wurde, fühlte sie sich wundervoll aufgehoben.
    Der Mond überzog das Meer mit silbernem Schein, als Lukas verkündete, sie müssten sich jetzt verabschieden. Gelächter und Zurufe waren die Antwort. Er hob warnend den Finger, schmunzelte aber vor sich hin, während er mit Rhia die Straße hinunterging.
    „Einige haben wohl zu tief ins Glas geschaut“, meinte er entschuldigend zu ihr, aber sie lachte nur, selbst ein wenig angeheitert nach drei Gläsern Wein.
    „Das macht doch nichts.“
    „Sie meinen es nicht böse.“
    „Das dachte ich mir … obwohl ich nicht viel verstanden habe.“ Sie lachte wieder und bekam einen Schluckauf.
    Lukas blieb stehen, legte ihr die Hände auf die Schultern und drehte sie zu sich herum. „Rhia, du bist doch nicht betrunken?“ Seine Mundwinkel zuckten, und in seinen Augen tanzte ein Lachen, aber er bemühte sich, ernst zu bleiben.
    „Betrunken?“, wiederholte sie gekränkt. „Überhaupt nicht! Ich hatte nur ein paar Gläser Wein.“
    „Der ist nicht ohne.“
    „Mir geht’s gut.“ Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu lösen, aber Lukas legte den Zeigefinger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen.
    „Gut“, er beugte sich vor, „ich möchte nämlich, dass du in unserer Hochzeitsnacht alle Sinne beisammenhast … in unserem Hochzeitsbett.“
    „Habe …“ Seine Lippen berührten ihre. Flüchtig nur, aber die zarte Liebkosung sorgte dafür, dass es ihr lustvoll über den Rücken rieselte. „… ich doch“, flüsterte sie atemlos.
    „Ausgezeichnet.“ Er lächelte wissend. „Unser Hotel liegt dort drüben.“
    Vor einer hohen weißen Mauer blieb er stehen und stieß das schmiedeeiserne Tor auf. Dahinter lag ein Innenhof mit Tontöpfen voll üppig wachsender Kräuter und Geranien.
    Ihr Gepäck stand bereits im Zimmer. Die schlichte Einrichtung mit dem breiten Kiefernholzbett und der weißen Bettwäsche gefiel Rhia. Sie brauchte keinen Luxus, wollte keine weiteren Beweise für Lukas’ Macht und Reichtum. Ein einfaches Zimmer, nur sie beide, mehr wollte sie nicht.
    Lukas räusperte sich, und sie überlegte kurz, ob er genauso angespannt war wie sie.
    „Möchtest du ein Bad nehmen?“
    „Ja, gern.“ Sie strich sich die wirren Locken zurück, plötzlich verunsichert. Wer weiß, wie ich aussehe, dachte sie.
    Er deutete auf eine Tür und streckte sich dann auf dem Bett aus, während Rhia verlegen in ihrer Tasche nach dem Nachthemd kramte.
    „Bin gleich wieder da“, murmelte sie und verschwand im Badezimmer.
    Eigentlich brauchte sie kein Bad. Nur ein paar Minuten für sich, um ihr rasendes Herz zu beruhigen, nachzudenken, wie sie mit … der Situation umgehen sollte.
    Hinter der Tür wartete ihr Mann. Ihr Mann, der sie nicht aus Liebe geheiratet hatte. Und sie würden Sex miteinander haben. Für sie war es das erste Mal in ihrem Leben. Ahnte Lukas, dass sie noch Jungfrau war? Sollte sie es ihm sagen?
    Wie sagte man, dass man mit sechsundzwanzig noch Jungfrau war?
    Rhia blickte in den Spiegel, sah ihre geröteten Wangen, das geheimnisvolle Leuchten in ihren Augen, die wilde dunkle Haarmähne. Und plötzlich begriff sie, dass sie ein Leben lang andere über

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