JULIA EXTRA Band 0287
sich hatte bestimmen lassen, ohne dafür ein bisschen Zuneigung, geschweige denn Liebe zu bekommen.
Nein, so sollte es mit Lukas nicht sein. Sie weigerte sich, in seinem Schatten zu bleiben, um Liebe zu betteln, obwohl sie wusste, dass er dazu nicht bereit war. Auch wenn sie dazu neigte …
Sie schlüpfte aus dem Kleid, entledigte sich der Unterwäsche und griff nach dem weißen Nachthemd. Das Zeichen bräutlicher Unschuld. Rhia hielt mitten in der Bewegung inne. Kommt nicht infrage, dachte sie. Sie würde diese Ehe als eine selbstbewusste Frau beginnen – und weiterführen.
Zitternd holte sie tief Luft und öffnete die Tür.
Lukas blickte auf, stutzte und suchte ihren Blick, intensiv, fragend.
Nackt stand sie vor ihm, die Schultern gestrafft, während sie seinem Blick herausfordernd begegnete. „Ich bin bereit.“
„Was du nicht sagst“, murmelte er, schwang die langen Beine vom Bett und richtete sich auf, wobei er nach seinen Hemdknöpfen griff. „Mir scheint, ich muss mich beeilen.“
„Warte.“ Sie ging zu ihm und legte die Hände auf seine. „Lass mich das machen.“
Er zögerte, betrachtete sie von oben bis unten. Rhia unterdrückte das aufwallende Bedürfnis, sich zu bedecken. Besser noch, sich irgendwo zu verstecken …
Natürlich tat sie es nicht. Stattdessen drückte sie Lukas in die Kissen und fing an, ihm das Hemd aufzuknöpfen.
Ihre Finger bebten leicht, als sie endlich seine Brust berührte. Die Haut war warm, sonnengebräunt und mit dunklen Härchen bedeckt. Als sie darüberstrich, erschauerte er.
Rhia streifte ihm das Hemd von den breiten Schultern, ließ es zu Boden fallen, streckte die Hände aus, um seinen Gürtel zu öffnen … und verharrte.
Lukas wartete stumm, ließ sie nicht aus den Augen.
Sie fing sich wieder, löste die Schnalle, zog den Gürtel durch die Schlaufen und warf ihn zum Hemd. Dann öffnete sie den Knopf, den Reißverschluss, spürte unter den Fingerknöcheln, wie erregt Lukas war. Im nächsten Moment hatte sie ihm die Hose abgestreift.
„Ich kann es kaum erwarten“, hörte sie ihn leise sagen, und das heiße Verlangen in seinen Augen nahm ihr den Atem. Ihr Blut pulsierte schneller, erfüllte sie mit einem erregenden Summen, das sie benommen machte. Gleichzeitig spürte sie ein nie gekanntes Machtgefühl.
„Ein bisschen Geduld musst du noch haben“, erwiderte sie mit verführerischem Lächeln.
Lukas stöhnte auf, presste sich in die Kissen.
Er gehört mir, dachte sie und packte seine Boxershorts. Sie wollte ihn sehen.
Dann war er nackt, atemberaubend nackt. Rhia bekam einen trockenen Mund, schluckte, streckte die Hand aus und umfasste ihn. Sie hörte, wie Lukas aufkeuchte, fing an, ihn zu streicheln, langsam, genüsslich.
„Rhia, lass mich … dich berühren …“
„Gleich“, versprach sie und lachte kehlig, als er wieder aufstöhnte. „Mich hat noch nie jemand angefasst. Wusstest du, dass ich noch nie einen Geliebten hatte?“
„Ich habe es vermutet“, stieß er hervor, während sie ihre kühnen Liebkosungen fortsetzte. „Allerdings kann ich es jetzt kaum glauben …“
„Wirklich?“ Sie ließ die Hände höher gleiten, reizte seine Brustwarzen, ehe sie sich über ihn beugte, ihn mit den Brüsten streifte und dann leidenschaftlich küsste.
Er erwiderte den Kuss und flüsterte an ihrem Mund: „Ich möchte dich anfassen.“
Als Antwort nahm sie seine Hände und legte sie sich auf die Brüste. Leise seufzend ließ sie sich verwöhnen, bog sich ihm entgegen, als er die warmen Lippen um eine Knospe schloss.
Lukas drückte sie auf den Rücken, streckte sich neben ihr aus und strich über ihren Bauch, tiefer, fasste zwischen ihre Beine. „Für mich ist es lange her“, sagte er heiser, „ich will dich nicht bedrängen.“ Er zog die Hand weg. „Oder dir wehtun.“
„Das tust du nicht.“ Rhia wusste nicht, woher sie die Gewissheit nahm. „Mach weiter, bitte.“
Er tat es, sah ihr dabei in die Augen. „Du bist wunderschön …“
Und genauso fühlte sie sich. Rhia stöhnte auf, als er sie geschickt liebkoste und ihre Lust schürte, bis sie in Flammen stand. Keuchend und zuckend ergab sie sich den unbeschreiblichen Gefühlen.
„Lukas …“, schrie sie auf.
„Lass dich gehen“, sagte er heiser, und sie lachte zitternd, zog ihn an sich für einen leidenschaftlichen Kuss.
„Tue ich ja …“
„Gut.“
Sie war kurz davor, zu explodieren. Mit rhythmischen Stößen bewegte sie die Hüften, sehnte sich nach Erlösung. Und doch
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