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Julia Extra Band 0292

Julia Extra Band 0292

Titel: Julia Extra Band 0292 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: VALERIE PARV BARBARA HANNAY ELIZABETH POWER HELEN BIANCHIN
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weil es keine andere Möglichkeit gab.
    Was hatte sich geändert?
    Inzwischen wusste er, dass sie schwanger war. Zum ersten Mal, seit die Ärzte mit ihrer Diagnose seine Zukunft zerstört hatten, wagte Eduard zu hoffen. Ob die Hoffnung berechtigt war, würde von Carissa abhängen.
    Edelmütig wäre es, ihr die Wahrheit zu sagen und auf ihre Antwort zu warten. Nur war es schwer, edelmütig zu sein, wenn er Carissa in den Armen hielt. Ihre Weichheit und Wärme waren zu verlockend. Um zu widerstehen, hätte er ein wahrer Held sein müssen.
    Doch das war er nicht. Ein Adelstitel und eine fürstliche Abstammung schützten nicht vor dem drängenden Wunsch, alles von Carissa kennenzulernen und ihr so viele Zärtlichkeiten zu schenken, wie er konnte. Bevor er sie ins Bett schickte. Allein.
    Mehr durfte er beim besten Willen nicht tun, bis sie über den Vorschlag nachgedacht hatte, den er ihr machen wollte. Und so zügelte Eduard seine Gefühle und konzentrierte sich darauf, ihr alles zu geben, was in seiner Macht stand.
    Während er die Hände über sie gleiten ließ, sie liebkoste und reizte, spürte er den rasenden Puls an ihrem Hals und küsste die Stelle. Ihr Atem ging schneller. Sie war kurz davor, sich ihm hinzugeben.
    Sehnsüchte ergriffen ihn, so stark, dass Eduard seiner Selbstbeherrschung nicht mehr traute. Konnte er Carissa wirklich diese Freude bereiten, ohne mehr zu nehmen?
    Wie konnte ich nur glauben, schon einmal geliebt worden zu sein?, fragte sich Carissa. Nichts, was sie erlebt oder sich erträumt hatte, ließ sich mit Eduards leidenschaftlichen Küssen und Berührungen vergleichen.
    Ihre Brustspitzen wurden hart, und sie bog sich ihm entgegen, um ihm noch näher zu sein. Nichts, was er von ihr wollte, konnte falsch sein.
    War sie in Eduard verliebt? War sie jemals nicht in ihn verliebt gewesen? Carissa erlaubte sich, ihn zu berühren, als könnte ihr das die Antworten liefern. Sie hätte wissen sollen, dass es nicht der richtige Weg war. Es brachte sie nur näher daran, vollkommen die Kontrolle zu verlieren.
    Sie spürte, dass Eduards Selbstbeherrschung an einem seidenen Faden hing. Aber er hielt sich zurück. Warum? „Ich habe den Eindruck, dass eine Mauer zwischen uns steht“, flüsterte Carissa mit zittriger Stimme.
    Eduard liebkoste mit den Lippen ihre Schläfe. „Fühlt sich das wie eine Mauer an?“
    „Nein, aber irgendetwas verschweigst du mir. Ich bin mir sicher.“
    Seufzend sah er auf. „Ja.“
    „Wird es nicht Zeit, dass du es mir erzählst?“ Carissa sehnte sich danach, weiterzumachen, doch ohne Offenheit und Vertrauen durfte sie es nicht riskieren.
    Nach einem letzten Kuss ließ Eduard sie los. Sie ging an die Brüstung und lehnte sich dagegen. Der leichte Abendwind zerzauste ihr das Haar. Schlank und graziös sah sie aus, als könnte der Wind sie wegwehen. Aber Eduard kannte ihre innere Stärke. Und die würde sie brauchen, um mit dem fertig zu werden, was er ihr jetzt sagen musste.
    „Ich möchte, dass du mich heiratest.“
    „Wie bitte?“ Sie drehte sich um und blickte ihn mit großen Augen an.
    „Schon im Anini’s wollte ich dir einen Heiratsantrag machen, nur hast du dann ja Dominic Hass entdeckt“, fuhr Eduard fort.
    Er verstand, warum sie verwirrt war. Schließlich hatte er ihr versichert, er wolle ihr Freund bleiben. Ein Heiratsantrag war wohl das Letzte, was sie erwartet hatte.
    Um ihr Zeit zu geben, seine Pläne für ihre gemeinsame Zukunft in sich aufzunehmen, führte er sie zu einer Bank am Rand der Terrasse. Zweifellos musste Carissa aufgewühlt sein, doch sie saß ruhig neben ihm. Eduard bewunderte ihre Haltung. Wie eine perfekte fürstliche Braut.
    „Bevor du mir deine Antwort gibst, musst du etwas wissen, Cris.“ Er holte tief Atem. „Auf dem Landsitz hast du die Rettung auf See erwähnt, an der ich beteiligt war.“
    Carissa nickte. „Ich habe gemerkt, dass du nicht gern darüber sprichst.“
    „Hast du dich nach dem Grund für mein Verhalten gefragt?“
    „Ich dachte … es sei übertriebene Bescheidenheit. Dein Gesichtsausdruck, als ich dich einen Helden genannt habe … Aber die Familien der Seeleute, die du gerettet hast, hatten überhaupt keinen Zweifel daran.“
    Ihre Verwirrung nahm noch zu. Natürlich, Carissa begriff nicht, was das mit seinem Heiratsantrag zu tun hatte. Eduard suchte nach den richtigen Worten, um es ihr zu erklären. „Ich bereue nicht, was ich an jenem Tag gemacht habe. Obwohl es Folgen hatte.“
    Sie wurde blass. „In den

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