Julia Extra Band 0292
zweiten Arm auf ihrer anderen Seite gegen den Rahmen. Damit saß Libby in der Falle.
Ihre Brüste hoben und senkten sich heftig, während sie um Atem rang. „Was versprichst du dir davon?“, fragte sie gepresst. „Damit erreichst du gar nichts.“
„Oh, da bin ich aber ganz anderer Meinung, cara …“, raunte er ihr ins Ohr. „Und, ehrlich gesagt, verspreche ich mir eine ganze Menge von dir und deinem wundervollen Körper …“
Ihren halbherzigen Protest erstickte er mit einem hungrigen Kuss, der Libby gegen ihren Willen ein lustvolles Aufkeuchen entlockte. Nicht einmal die wildesten ihrer verbotenen Träume hatten sie auf eine derartige Explosion der Gefühle vorbereitet. Romanos Arme lagen wie Eisenbänder um ihren bebenden Körper und erweckten ihn auf schockierende Weise zum Leben.
Libby hatte gar nicht gewusst, dass sie zu so einem heftigen Begehren, oder besser gesagt, zu einer derartigen Begierde fähig war.
Ins schwache Schuldbewusstsein, das in ihr aufflackerte, mischte sich die triumphierende Erkenntnis, dass es Romano nicht anders erging. Und den Grad seiner Erregung konnte sie leicht feststellen, als er die Arme senkte, seine Hände fest auf ihren runden Po legte und Libby mit einem unartikulierten Laut hart gegen seinen Unterleib presste.
Gepeinigt schloss sie die Augen.
Sie hasste diesen Mann … und verzehrte sich gleichzeitig nach ihm …!
Ihr unbewusstes Entgegenkommen fachte Romanos brennendes Verlangen noch mehr an, bis er Angst hatte, den Verstand zu verlieren, wenn er sich nicht endlich nahm, was dieser atemberaubende Frauenkörper an sexueller Erfüllung versprach. Es wäre so leicht, sie hier und jetzt zu lieben.
Er begehrte dieses Zauberwesen seit der Sekunde, in der er es das erste Mal sah – als Frau seines Bruders! Sie hatte seine Träume beherrscht, ihn zu den wildesten Fantasien angeregt, und ihn – weil es keine Erfüllung geben konnte – fast in den Wahnsinn getrieben.
Doch jetzt gab es keinen Grund mehr, sich zurückzuhalten.
Als er sie noch fester an sich presste, stieß Libby einen kleinen Laut aus, der ihn innehalten ließ. Er schaute in ihre smaragdgrünen Augen und erkannte den inneren Kampf zwischen Hingabe und Widerstreben. Und plötzlich sah er Luca vor sich und dachte daran, wie schmählich diese Frau seinen jüngeren Bruder hintergangen hatte.
„Da es offenbar deine feste Absicht war, die heutige Nacht im Bett eines Mannes zu verbringen, wie wäre es mit meinem?“, fragte er heiser und wusste, dass er damit nicht nur ihr wehtat. Doch er konnte sich nicht mehr stoppen. „Ich kann dir all das geben, wonach du dich verzehrst, cara. Und ich garantiere dir sehr viel mehr Vergnügen und Befriedigung als in den Armen dieses betrunkenen Idioten …“
Libby konnte sich nicht rühren, nicht denken, sondern starrte nur wie benommen in das dunkle Gesicht über ihr. Doch dann setzte endlich ihr Verstand wieder ein, und sie machte sich mit einem Ruck frei. „Sollte das etwa ein Antrag sein?“ Ihre Stimme klang brüchig.
Romanos Auflachen ließ jede Wärme vermissen. „Um in der gleichen Falle zu landen wie mein toter Bruder?“
Er spielt also nur mit mir!,dachte Libby bitter. Was hatte sie auch sonst erwartet? Romano wollte sich selbst beweisen, wie leicht er die intrigante Witwe seine Bruders ins Bett bekommen konnte – womit er sein Urteil über sie dann auch endgültig bestätigt gesehen hätte!
„Morgen werden wir fliegen“,informierte Romano sie knapp, nachdem Libby ihn keiner Antwort würdigte.
„Wie bitte?“
„Deiner Behauptung, du wolltest mich heute Abend anrufen, entnehme ich, dass du dich doch noch entschlossen hast, mit mir nach Italien zu kommen … oder habe ich mich getäuscht?“
Libby suchte in seinem Gesicht nach irgendeinem Anzeichen von Milde, Freundlichkeit oder wenigstens einer gewissen Neugier wegen ihrer verspäteten Entscheidung, aber da war nichts.
Sie seufzte. „Ja, ich werde dich begleiten.“
„Gut, schlaf dich gründlich aus. Ich möchte nicht, dass mein Neffe noch irgendwelche Spuren von dem Partygirl an seiner Mutter zu sehen bekommt.“
3. KAPITEL
„Was ist da drin?“, fragte Romano mit einer Grimasse, als er Libbys Gepäck am Flughafen aus dem Kofferraum der Großraumlimousine hievte. „Die gesamte nächste Frühjahrskollektion für die Frau von Welt ?“
Typisch für ihn, dachte Libby und zwang sich zu einem süßen Lächeln. „Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen!“
Romano warf ihr einen
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