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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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bevor er da ist.“
    „Lass mich sie nehmen, Mutter. Wir bringen sie in den Salon und legen sie dort auf die Couch. Bridie … können Sie eine Decke von oben holen?“
    Alle waren sehr beunruhigt, bis der Doktor kam. Flynn saß neben Sorcha, hielt ihre Hand und erzählte ihr Geschichten, um sie abzulenken. Währenddessen saß Caitlin am anderen Ende des Sofas und behielt ihre Tochter genau im Auge, ob sich nicht doch irgendwelche Symptome zeigten, die Grund zu weiterer Sorge geben könnten.
    Nachdem Estelle eine ganze Weile auf und ab gegangen war und den Blick dabei vor allem auf ihre Hände gerichtet hielt, überraschte sie Caitlin damit, dass sie mit Bridie in die Küche ging, um Tee zu kochen. Danach erschien sie sogar höchstpersönlich mit dem Tablett.
    Kurz darauf kam Doktor Ryan. Er war ein sehr netter, liebenswürdiger Mann – so wie es sich besorgte Eltern für ihr verletztes Kind wünschten. Nachdem er Sorcha gründlich untersucht hatte, nahm er sich Zeit, um Caitlin und Flynn davon zu überzeugen, dass ihre Tochter schon bald wieder auf der Höhe wäre. Die nächsten vierundzwanzig Stunden sollten sie Sorcha allerdings im Auge behalten. Aber normalerweise gab es keinen Grund zur Annahme, dass sie nicht schon am nächsten Tag wiederhergestellt sei.
    Nachdem der Arzt gegangen war, verließen auch Estelle und Bridie den Salon. Caitlin war immer noch mulmig zumute, aber nicht mehr wegen ihrer Tochter. Flynn saß einfach nur da und sagte kein Wort, sodass sie sich unwillkürlich fragte, was ihm durch den Kopf ging.
    Sorchas Unfall hatte sie alle aufgerüttelt, und irgendetwas hatte sich verändert. Caitlin selbst fühlte sich total erledigt, aber auf merkwürdige, nicht erklärbare Weise auch geläutert. Irgendwie waren alle dunklen Geheimnisse endlich ans Licht gekommen. Doch was Flynn nun damit anfing, dass er die Gründe für ihren Weggang kannte, ließ sich nur schwer sagen.
    Eine Sache zumindest war klar: Sorcha würde ohne ihren Vater keinen Schritt mehr tun. Selbst jetzt, während sie von einem dicken Kissen gestützt auf dem Sofa ruhte, ließ sie ihn nicht aus den Augen, als wäre er der Messias persönlich.
    „He, du da hinten, alles in Ordnung?“ Mit seiner warmen, volltönenden Stimme unterbrach er so unvermittelt Caitlins Grübelei, dass sie ihn einen Moment lang nur ansehen konnte. Und jedes Mal, wenn er ihren Blick so erwiderte wie jetzt, spürte sie ein Ziehen im Unterleib. „Es geht mir besser“, erklärte sie schließlich wenig überzeugend.
    „Unser Hausgeist hat mehr Farbe im Gesicht als du!“
    „Hier gibt’s einen Geist?“
    „Einen wohlwollenden … Es ist eine Dame, die über die unglücklich Verliebten wacht, besagt die Legende. Ihr junger Ehemann war ein furchtloser MacCormac, dessen Abenteuerlust ihn immer wieder aufs Meer hinaustrieb. Sein Schiff sank bei einem nächtlichen Sturm auf dem Atlantik. Sie stellte eine Laterne in ihr Schlafzimmerfenster und hielt jede Nacht Wache, in der Hoffnung, dass er doch noch nach Hause zurückkehren würde.“
    „Wie traurig! Wie hieß die Frau?“
    „Lizzie. Aber genug jetzt von Trauergeschichten und Hausgeistern. Mir macht im Augenblick mehr Sorge, wie es dir geht.“
    „Ich habe den Schreck meines Lebens gekriegt, als Bridie gesagt hat, Sorcha hätte das Bewusstsein verloren! Dabei habe ich meine Kleine so oft ermahnt, nicht auf der Treppe zu spielen. Aber sie hat einfach ihren eigenen Kopf.“ Sie sah ihre Tochter liebevoll an, der jedoch langsam vor Erschöpfung die Augen zufielen.
    „Kein Wunder, mit uns als Eltern“, bemerkte Flynn und lächelte, wie er es früher immer getan hatte – ein Lächeln, das sein wahres charmantes Wesen offenlegte. Caitlin wurde ganz warm ums Herz, und sie spürte, wie sie plötzlich ein wenig befangen lächelte. „Wo wir schon einmal von Geistern sprechen, deine Mutter hat eine ganze Weile auch nicht so gut ausgesehen.“
    „Ja, hm …“ Kurzzeitig flammten seine alten Bedenken gegenüber seiner Mutter wieder auf, doch dann erklärte er: „Vielleicht hat sie ja endlich begriffen, dass es ihr Enkelkind ist, das da heute beinah im Krankenhaus gelandet wäre.“
    „Sie war genauso erschrocken wie wir. Das konnte man sehen. Sei nicht böse auf sie!“
    „Du hast wirklich ein großes Herz, Caitlin Burns!“
    „Was tun wir denn jetzt, Flynn?“ Mit dem Finger fuhr sie das Muster des Kissens nach, das sie auf dem Schoß hielt, und sah ihn besorgt an. „Wegen uns, meine ich.“
    „Wir müssen

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