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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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sie zum Einchecken.
    „Also, da müssen wir wohl noch einmal auf Wiedersehen sagen.“ Sie lächelte ihn an, dann wurde ihr Ausdruck ernst. „Ich bin wirklich froh, dass du damals das Geld nicht angenommen hast, und es tut mir leid, dass ich es dir unterstellt habe.“
    „Mir tut leid, dass ich ungefragt angenommen habe, du wärst mit Ashton verlobt.“
    „Wahrscheinlich hätten wir uns eine Menge Unannehmlichkeiten ersparen können, wenn wir offener miteinander gewesen wären“, meinte sie wehmütig.
    „Möglich.“ Ethan fragte sich, ob ihre Ehe funktioniert hätte, wenn sie von Anfang an ehrlich zueinander gewesen wären, und kam wieder auf die eine unanfechtbare Tatsache zurück. „Aber du hast mich benutzt.“
    „Ja.“ „Dann waren die ganzen Missverständnisse letztlich egal, weil unsere Beziehung ja ohnehin eine einzige Lüge war.“
    Sie legte ihm die Hand auf den Arm und sagte leise: „Nein, nicht alles.“
    Ethan überlegte kurz. Normalerweise verließ er sich auf seinen Instinkt und seine Erfahrung, wenn er schwierige Entscheidungen zu treffen hatte. Doch diesmal war er unschlüssig.
    Lass sie gehen, vorbei ist vorbei, mahnte ihn sein Verstand eindringlich.
    Er beschloss, nicht darauf zu hören.
    „Musst du unbedingt heute schon nach Chicago zurück?“, erkundigte Ethan sich.
    Die Frage überraschte sie offensichtlich. „Nein. Das heißt, ich muss irgendwann meinen Lebenslauf schreiben, mich um einen neuen Job kümmern und mein Apartment endlich einrichten.“
    „Kann das nicht warten? Ein, zwei Tage?“
    „Es würde zumindest keinen Schaden anrichten“, erwiderte sie zögernd. „Aber ich muss zuerst wissen, warum du fragst.“
    „Kurz gesagt … ich weiß es selber nicht.“ Ethan lachte nervös.
    „Immerhin das weißt du.“ Sie lachte, ebenfalls angespannt.
    „Na ja, wenn man unsere gemeinsame Vergangenheit betrachtet, finde ich, wir sollten es ein für alle Mal klären.“ Hoffentlich fragte sie nicht, was er meinte, denn auch das wusste er nicht so genau. „Das könnten wir natürlich auch telefonisch regeln, aber ein direktes Gespräch wäre mir lieber.“
    „Geht es dir darum, sozusagen die Akte zu schließen?“
    „Ich würde es nicht ganz so umschreiben, aber das ist es wohl, was ich sagen will“, stimmte Ethan zu.
    „Letzter Aufruf für Passagiere des Fluges nach Chicago“, hieß es über den Lautsprecher.
    Claire beobachtete, wie die Reisenden vorwärts drängten. Sie hatte die Wahl zwischen zwei Wegen. Das Ende des einen kannte sie, der andere führte sie in unbekanntes Gelände und zu einem unbekannten Ziel.
    Lächelnd wandte sie sich Ethan zu. „Mir ist zurzeit sehr an Abschlüssen gelegen. Deshalb sage ich Ja. Ich bleibe noch.“
    Nachdem Claire neuerlich ein Auto gemietet hatte, fuhr sie nach Glen Arbor zurück, wobei sie den Rücklichtern von Ethans Wagen folgte. Unglaublich, wie sich die Ereignisse plötzlich entwickelt hatten!
    Der Scheck, den ihr Vater vor so vielen Jahren ausgestellt hatte, steckte nun in ihrer Tasche. Das Papier hatte Eselsohren, an der Faltstelle war es schon ganz brüchig, als wäre es öfter auseinandergefaltet worden. Ethan hatte ihn offensichtlich recht häufig hervorgeholt und betrachtet.
    Was der Scheck für ihn symbolisierte, war ihr durchaus klar. Er bedeutete, dass Ethan nicht käuflich war.
    Nun schämte sie sich, dass sie es ihm, ebenso wie ihr Vater, unterstellt hatte.
    Immerhin hatte sie jetzt die Chance, einen Schlussstrich unter diese Phase ihres Lebens zu ziehen. Genau das hatte sie sich bei der Tour im Himalaya erhofft. Nun konnte sie es kaum erwarten, Belle und Simone von ihrem Erfolg zu berichten.
    Und beim Gedanken daran, wie Ethans tiefe Stimme geklungen hatte, als er sie bat, noch zu bleiben, überlief sie ein seltsames Prickeln.
    Schließlich gelangten sie zur Pension in Glen Arbor. Schon vom Flughafen aus hatte Claire angerufen und ihr Zimmer erneut reserviert. Ethan wartete an der Veranda auf sie und ging mit ihr die Stufen hoch.
    „Ich soll morgen einen Freund auf South Manitou Island besuchen“, erklärte er. „Das werde ich absagen … außer du möchtest mich vielleicht begleiten?“
    Die Einladung verblüffte sie – und machte ihr ein bisschen Angst. Jedenfalls war Vorsicht geboten. Vor zehn Jahren hatte sie während ihrer kurzen Romanze mit ihm keinen seiner Freunde kennengelernt.
    „Ich weiß nicht“, überlegte Claire laut. „Du brauchst deine Pläne meinetwegen nicht zu ändern. Wir könnten uns zum

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