Julia Extra Band 0294
er es? Manchmal hatte sie das Gefühl, er könnte bis auf den Grund ihrer Seele blicken. Wie sah er sie? War sie für ihn nur eine Frau wie viele andere, mit einer Beziehung zu einem Mann, der gesellschaftlich weit über ihr stand?
„Wenn du willst“, erwiderte sie gleichmütig.
Er lachte gelöst und legte sich zu ihr ins Bett. „Komm.“
„Nein.“
„Ach Rebecca, Rebecca mou .“ Er zog sie an seine Hitze und ließ den Daumen um ihre harte Brustspitze kreisen. „Bist du mir immer noch böse, weil ich spät dran war?“
Sag’s ihm! „Du hättest mir Bescheid geben können. Ich will nicht, dass du mich als selbstverständlich betrachtest, Xandros. Ich dachte, du …“
Sein Kuss brachte sie zum Schweigen. Das wirkte bei allen Frauen. Solche Vorhaltungen hatte er einfach schon zu oft gehört.
Das hier war besser. Einfach nur das. Haut an Haut dazuliegen, als wären sie eins, zu spüren, wie ihr Verlangen wuchs … in seinen Armen. Rebecca war alles, was er sich von einer Geliebten wünschte, ein bisschen unerfahren zwar, aber das gefiel ihm. Er hatte keine Zeit für Frauen, die raffinierte Dinge ausprobierten, sie waren kaum besser als Callgirls. Etwas Naivität war gut, und solange die Affäre dauerte, würde er es genießen, Rebecca alles beizubringen …
Er liebte es, sich beim Sex zu beweisen, eine Frau wieder und wieder an den Rand des Höhepunkts zu bringen, während er sich zurückhielt, solange es ihm möglich war.
„Ach Xandros …!“, flehte Rebecca.
„Mhm?“
„Bitte!“
„Bitte was, agapi mou ?“
„Jetzt!“
Sie hielt es kaum noch aus. Wie mühelos sie den Gipfel erreichte! Er hob den Kopf von ihrer Brust, die er zärtlich liebkost hatte, und glitt über Rebecca, dann drang er tief in sie ein.
Fiebernd zog sie ihn zu sich herab und suchte seine Lippen, wand sich selbstvergessen unter ihm, legte die Beine um ihn und bewegte ungeduldig die Hüften, bis Xandros die Kontrolle verlor. Es überraschte ihn selbst, wie stark und kraftvoll er den Höhepunkt erlebte. Seltsamerweise war es mit Rebecca von Anfang an so gewesen …
Weil er damals das Undenkbare für möglich gehalten hatte, dass es ihm tatsächlich nicht gelingen würde, sie ins Bett zu bekommen?
Ermattet lag ihr Kopf an seinem Herzen, das immer noch jagte, er strich ihr übers Haar, doch sie wandte sich ab und blickte stumm zur Wand.
Verrückt, aber in diesen Augenblicken mochte er sie am liebsten. Wenn sie sich zurückzog wie die Flut von der Küste. Im Grunde genommen begehrte Xandros immer nur, was er nicht haben konnte. Sobald er eine Frau besessen hatte, trieb es ihn weiter. So war es in seinem rastlosen Leben immer gewesen.
„Möchtest du immer noch essen gehen?“ Entspannt reckte er sich. „Oder wollen wir hierbleiben und uns etwas heraufschicken lassen?“
Rebecca antwortete nicht sofort. Im Grunde genommen wollte sie hierbleiben, sie fühlte sich so wunderbar erfüllt, wie eine Frau es nur sein konnte. Xandros würde beim Zimmerservice bestellen, die Schlemmereien würden auf einem Servierwagen hereingerollt werden, und ein diskreter Ober würde den Tisch decken.
Dennoch würden sie die edlen Weine und Spezialitäten kaum anrühren und danach wieder im Bett landen. Oder sie würden sich auf dem Sofa lieben, während ein Film lief. Und Xandros würde zwischendurch mindestens einen geschäftlichen Anruf erhalten.
Die andere Möglichkeit war, sich anzukleiden und sich von ihm in ein elegantes Restaurant führen zu lassen. Welche Frau liebte das nicht, ganz gleich, wie erotisch die Fantasiewelt im Schlafzimmer sein mochte? Wäre ihre Beziehung anders gewesen, hätte sie sich liebend gern mit Xandros gezeigt. Aber sie trafen sich heimlich und besuchten verschwiegene Restaurants oder blieben in seiner Hotelsuite. Manchmal fragte Rebecca sich, ob man ihr glauben würde, wenn sie verriet, dass sie sich mit dem international bekannten griechischen Milliardär traf.
Aber wem hätte sie davon auch erzählen sollen? Sie hatte ihre Stellung gefährdet, als sie sich überhaupt bereit erklärt hatte, Xandros zu treffen. Niemand von ihren Kollegen wusste davon.
Sie wandte sich ihm wieder zu und berührte sanft sein Kinn. War es egoistisch, wenn sie ausgehen wollte? Er wirkte müde. Auf einmal waren ihre Zweifel und Befürchtungen wie weggeblasen, sie schmiegte sich enger an seinen warmen Körper und streichelte seine Schultern.
„Was möchtest du denn lieber?“, fragte sie zärtlich. „Hierbleiben?“
Es störte
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