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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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vor sich, wie alles begonnen hatte …
    „Wer ist das?“, fragte Rebecca. „Alexandros Pavlidis?“
    Vanessa schnitt ein Gesicht. „Lesen Sie keine Zeitungen?“
    „Manchmal.“ Rebecca setzte sich die Stewardessenkappe auf das glatt zurückgesteckte Haar und lächelte. „Bücher lese ich lieber.“
    „Er ist Architekt“,erklärte Vanessa mit einer leicht ungeduldigen Handbewegung. „Unser ‚Starchitekt‘, wie die Reporter ihn gern nennen. Er ist Grieche mit Hauptwohnsitz in New York. Nahe der London Bridge zieht er einen neuen Bankwolkenkratzer hoch. Ich habe ihn auf einer Party kennengelernt und ihn davon überzeugt, dass er bei Evolo alles findet, was sein Herz begehrt. Heute fliegt er das erste Mal mit uns, und ich möchte nicht, dass es das letzte Mal sein wird. Also seien Sie nett zu ihm, Rebecca, aber nicht zu nett.“
    Rebecca entging der warnende Unterton ihrer Chefin nicht, doch sie wusste auch so, dass es ihnen strikt untersagt war, sich privat mit Kunden einzulassen. „Wie ist er denn so?“, fragte sie höflich, weil die Crew mit den Wünschen und Abneigungen der Fluggäste vertraut sein sollte.
    Es folgte kurzes Schweigen. „Er ist schwierig“, gab Vanessa zu. „Sehr schwierig.“ Doch ihre Augen leuchteten, wie Rebecca es bei ihr noch nie gesehen hatte. „Aber ein toller Mann“, flüsterte sie ihr begeistert zu.
    „Schwierig“ ist die Untertreibung des Jahres und „toll“ auch, dachte Rebecca, als sie Alexandros Pavlidis später am Tag kennenlernte. Der Mann besaß eine unglaubliche Ausstrahlung und sah fantastisch aus. Er war groß, dunkelhaarig, unerhört männlich und einfach unwiderstehlich.
    Der Grieche gab sich kurz angebunden, fast schroff und handelte blitzschnell. Das Gefolge von Mitarbeitern, das ihren elegant gekleideten Chef in der kleinen Abflughalle umschwirrte, musste fast rennen, um mit seinen langen Beinen Schritt halten zu können.
    Rebecca entging auch nicht, dass die weiblichen Angestellten im Gebäude sich unauffällig die Köpfe nach ihm verrenkten.
    Doch es war nicht Rebeccas Aufgabe, sich für Fluggäste zu begeistern. Sie musste sich höflich und aufmerksam verhalten. Was immer Pavlidis haben wollte, brachte sie ihm. Dabei machte sie keinerlei Versuch, ein Gespräch mit ihm zu beginnen, und beschränkte sich auf freundliche Antworten.
    Danach flog Alexandros Pavlidis auf Europareisen regelmäßig mit Evolo, da er seinen Privatjet verkauft hatte … aus Umweltgründen, hieß es. Seine Geschäfte führten ihn rund um den Globus. Rebecca versuchte, sich nicht weiter für ihn zu interessieren, aber das war nicht leicht. Eine nie gekannte Erregung erfüllte sie, wann immer sie seinen Namen wieder auf ihrer Passagierliste entdeckte.
    Und obwohl sie sich Mühe gab, sich nichts anmerken zu lassen, begann es zwischen ihnen zu knistern. In seinen dunklen Augen erschien ein nachdenklicher Ausdruck, sobald er sie sah, und sie bekam Herzklopfen, wenn er ihr auf seine unnachahmliche, fast zögernde Weise zulächelte.
    Dennoch vergaß Rebecca die Warnung ihrer Chefin nicht und wandte sich stets rasch ab. Selbst wenn es nicht tabu gewesen wäre, mit Kunden auszugehen, war sie sowieso nicht der Typ Frau, mit der ein Mann wie Xandros sich verabreden würde.
    Offensichtlich schien ihre Interesselosigkeit ihn jedoch zu reizen. Er legte es förmlich darauf an, sie in ein Gespräch zu verwickeln, und es wäre unhöflich gewesen, nicht darauf einzugehen.
    „Was machen Sie nach der Landung?“, fragte er sie in einer Sternennacht, nachdem sie in Madrid aufgesetzt hatten.
    „Ich gehe zeitig schlafen“, erwiderte Rebecca.
    „Aha!“ Jetzt verstand er. Deshalb also flirtete sie nicht mit ihm! Schade!, dachte er. Doch die Herausforderung reizte ihn. Wenn er wollte, konnte er jeden Rivalen leicht ausstechen. „Und wer ist der Glückliche?“
    Rebecca schoss das Blut in die Wangen. „Mr. Pavlidis?“
    „Ja, agapi mou ?“
    Warum nannte er sie so? Bedeutete das „Liebling“ oder etwas Ähnliches? „Wäre das alles?“
    „ Ochi “, erwiderte er rau. Ihm war nicht entgangen, dass sie errötete, und auf den Ägäischen Inseln war das so selten wie ein vierblättriges Kleeblatt. „Nein, das ist noch nicht alles. Ich würde gern mit Ihnen zu Abend essen. Ein Nein lasse ich nicht gelten.“
    Hätte sie die Einladung angenommen, wäre alles möglicherweise vorbei gewesen, bevor es überhaupt begonnen hatte. Doch Rebecca reagierte wie sonst kaum eine Frau. Sie sagte Nein.
    Ein Mann,

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