Julia Extra Band 0294
gestanden, wenn Sie sich nicht so penetrant eingemischt hätten.“
Candy neigte den Kopf und witzelte: „Nur Monate?“
„Wer weiß das schon? Aber aufgegeben hätte ich niemals.“
Sie musterte ihn nachdenklich. „Das glaube ich Ihnen sogar. Auch wenn wir einen schlechten Start hatten, denke ich, dass ich Sie doch mögen könnte, Ginas Harry.“
„Das geht mir nicht anders.“
Zehn Tage später fand die Hochzeit im engsten Familienkreis statt. Für die Freunde war erst im Anschluss an die Flitterwochen eine große Party geplant.
Gina sah zauberhaft aus in einem weißen Kleid aus Seidenkrepp mit schmaler Taille und weit schwingendem Rock; Harry wirkte umwerfend in einem hellgrauen Anzug mit Hemd und Krawatte in Blütenweiß.
Alle Beteiligten verbrachten einen wunderschönen Tag. Ein exquisites Essen, mit dem Mrs. Rothman nach der Trauung im Cottage aufwartete, bildete den krönenden Abschluss.
Harrys Eltern nahmen die Hunde während der Hochzeitsreise zu sich, und so blieb das Brautpaar ganz allein im Haus zurück, als sich die Gäste verabschiedeten. Gina wollte die erste Nacht unbedingt dort verbringen, anstatt gleich die Reise nach Italien anzutreten. Denn seit dem Heiratsantrag träumte sie davon, eine Nacht der Liebe in dem romantischen Cottage zu erleben und in Harrys Armen aufzuwachen – geweckt vom Gurren der Wildtauben und den ersten Strahlen der Morgensonne.
Und genau so kam es dann auch.
Als Gina die Augen aufschlug, war das Schlafzimmer sonnendurchflutet. Die Gardinen wehten sanft in der lauen Brise, die durch das geöffnete Fenster hereinströmte. Harry schlief noch, einen Arm beschützend auf ihren Bauch gelegt. Sie blieb still liegen und prägte sich jede Kontur seines gebräunten Gesichts ein, bevor sie seinen Oberkörper musterte.
Das ist mein Ehemann …
Sie hob ihre Hand und betrachtete versonnen den wunderschönen Diamantring und den schlichten Reif aus Weißgold. Es war ihr Recht, jede Nacht bei Harry in diesem breiten Bett zu liegen, neben ihm aufzuwachen, ihn zu betrachten und zu berühren. Das war weit mehr, als sie je zu hoffen gewagt hatte. Doch vor allem er selbst übertraf bei Weitem ihre kühnsten Erwartungen.
Und die Hochzeitsnacht …
Ein Prickeln durchlief sie. Es war verblüffend, wie hervorragend sie sich auf Anhieb in sexueller Hinsicht verstanden. Stundenlang hatte er ihr gezeigt, wie sehr er sie liebte, und sie voller Zärtlichkeit und Geduld liebkost, bevor er schließlich in sie eingedrungen war. Selbst dann noch hatte er seine eigenen Bedürfnisse zurückgestellt, sein Verlangen gezügelt und das Entzücken der Vereinigung ausgedehnt, bis beide von Ekstase überwältigt einen berauschenden Höhepunkt erlebten.
Gina fühlte sich herrlich lebendig, das Zentrum ihrer Weiblichkeit pulsierte noch immer, und die Gewissheit, dass sie geliebt wurde, versetzte sie in wahre Höchststimmung. Was immer auch geschehen mochte, welche Hindernisse das Schicksal auch für sie bereithielt, gemeinsam konnten sie jede Krise überstehen. Natürlich gab es keine Garantie dafür, dass ihnen immer die Sonne lachte wie an diesem Tag. Doch ihre Liebe war stark; so stark, dass sie jedem Sturm trotzte.
„Guten Morgen, Mrs. Breedon.“
Sie blickte Harry ins Gesicht, sah ihn lächeln und kuschelte sich an ihn. „Guten Morgen, Mr. Breedon.“
„Das können wir jetzt jeden Tag für den Rest unseres Lebens sagen.“ Seine Stimme verriet, dass es auch für ihn immer noch ein kleines Wunder war.
Liebe strahlte aus ihren Augen. „Und jede Nacht können wir uns in den Armen liegen und lieben.“
„Na ja, eigentlich …“, er streichelte sie und presste ihre Hüften an seine, sodass sie unverkennbar die Reaktion seines Körpers auf ihre Nacktheit fühlte, „… können wir das auch morgens tun.“
„Bist du dir denn sicher, dass es erlaubt ist?“ Mit einem sinnlichen Lachen bewegte sie einladend die Hüften.
Er stöhnte lustvoll auf. „Aber ja. Es ist sogar Pflicht. Das steht ausdrücklich in der Heiratsurkunde. Wusstest du das nicht?“
„Nein, aber ich bin durchaus dafür.“ Gina streichelte so aufreizend seine Männlichkeit, dass er kaum noch an sich halten konnte. „Und wenn es amtlich ist, müssen wir uns unbedingt daran halten.“
Und genau so geschah es dann auch.
–ENDE–
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